STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Freitag, 07. Dezember 2012
Deutsche Telekom kürzt Dividende auf 50 Cent
T-Aktie unter Druck - Erdbeben in Japan sorgt für kurzzeitige Verunsicherung
Die Deutsche Telekom kürzt die Dividende. Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 wollen die Bonner nur noch 50 Cent je Aktie bezahlen. Für das laufende Geschäftsjahr wird es noch einmal 70 Cent geben. Die Telekom begründet diesen Schritt mit höheren Investitionen vor allem in den Kernmärkten Deutschland und USA. Hierzulande geht es dabei vor allem um den Ausbau der superschnellen Breitband-Leitungen. Die Börse reagiert enttäuscht auf diese Meldung. Telekom-Aktien verlieren 3,5 Prozent und sind damit größter Verlierer im DAX. Mit diesem Schritt wird das Unternehmen aller Voraussicht nach seinen Status als DAX-Wert mit der höchsten Dividendenrendite verlieren.
Unterdessen nimmt sich der Aktienmarkt nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage heute eine Verschnaufpause. Zur Mittagszeit notiert der DAX bei 7528 Punkten, das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Zwischenzeitlich hatten Berichte über ein Erdbeben der Stärke 7,3 in Japan sowie eine Tsunamiwarnung für Verunsicherung gesorgt. Nachdem sich aber zeigt, dass offenbar kaum nennenswerte Schäden entstanden sind, kehren die Märkte zur Normalität zurück. Belastend wirkt ein Bericht der Deutschen Bundesbank. Sie reduziert ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich. 2013 rechnen die Währungshüter nur noch mit einem Plus von 0,4 Prozent, nach zuvor 1,6 Prozent.
Am Nachmittag stehen die US-Arbeitsmarktzahlen im Blickpunkt der Anleger. Die Experten rechnen mit 93.000 neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft, im Vormonat lag die Zahl noch 171.000. Interessant wird sein zu sehen, inwiefern sich Auswirkungen des Hurrikans Sandy im Zahlenwerk finden werden.
Bei den Nebenwerten verliert die Aktie des TV-Herstellers Loewe drei Prozent. Nachdem das Unternehmen bereits im Oktober aufgrund des schwachen Marktes seine ursprüngliche Prognose eines besseren Ergebnisses widerrufen hatte, erwartet man nun für das Jahr 2012 einen Verlust vor Steuern und Zinsen von 20 Mio. Euro.
Nachdem die Derivateanleger an der Börse Stuttgart die jüngste Aufwärtsbewegung des DAX eher mit Skepsis verfolgt haben, gibt es heute einen Stimmungswechsel. Trotz Erdbeben in Japan greifen die Anleger verstärkt zu DAX-Calls und treiben damit das Stimmungsbarometer erstmals seit mehreren Tagen in den positiven Bereich. Offenbar wird die Verschaufpause von jenen zum Aufbau von Positionen genutzt, die nicht dem fahrenden Zug hinterherlaufen wollten.
Börse Stuttgart TV
Am Donnerstag fand die letzte große EZB-Sitzung des laufenden Jahres statt. Trotz neuer Sorgenkinder wie Frankreich und neuerdings Finnland, will Mario Draghi vorerst keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Zudem läuft heute das Umtauschangebot für griechische Anleihen aus und vor allem Privatanleger üben Kritik. Weshalb? Ralf Wiedmann, Vermögensverwaltung AdVertum, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8265
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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