STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Mittwoch, 23. November 2011
Enttäuschende Industriedaten aus China
Infineon hebt Dividende an
Die beherrschenden Themen an den internationalen Finanzmärkten bleiben die Schuldenkrise in Europa und die selbe Problematik sowie eine lahmende Konjunktur in den USA.
Darüber hinaus wurden heute auch überraschend schwache Konjunkturdaten aus China gemeldet. So fiel der HSBC-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im November auf 48 Punkte. Damit lag er unterhalb der Wachstumsgrenze von 50 Zählern. Dies sorgte für zunehmende Ängste vor einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft.
Die Stimmung bleibt also getrübt. Der DAX gab am Vormittag zunächst weiter nach und lag im Tief bei 5.470 Zählern. Würde er heute im Minus schließen, wäre dies der achte Verlusttag in Folge. In dieser Zeit verlor das deutsche Börsenbarometer bisher rund 10 Prozent. Es wäre der drittlängste zusammenhängende Kursrutsch in der Geschichte des DAX.
Durch die relativ niedrigen Umsätze können in diesen Tagen schon wenige große Orders heftige Kursbewegungen auslösen. Dies war auch im weiteren Verlauf des Handels zu sehen. Der DAX drehte nach oben und notierte jetzt bei 5.570 Punkten mit 0,6 Prozent im Plus.
Am Nachmittag werden weitere Konjunkturdaten aus den USA erwartet. Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stehen in dieser Woche ausnahmsweise am Mittwoch auf dem Programm. Morgen bleiben die US-Börsen wegen des Feiertags \'Thanksgiving\' geschlossen.
Der Euwax Sentiment Index lag nun im Bereich der Nulllinie. Zuvor hatten Anleger auf eine Erholung des deutschen Börsenbarometers gesetzt. Sollte die Erholung weiterlaufen, ist mit baldigen Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auf den DAX zu rechnen.
Commerzbank-Chef Martin Blessing geht weiter davon aus, die Kapitalanforderungen der EU-Bankenaufsicht (EBA) aus eigener Kraft erfüllen zu können. Im Moment gebe es keinen Grund, an irgendeiner seiner Äußerungen etwas zu ändern. Gestern hatten Gerüchte um die Commerzbank den Aktienkurs zeitweise um rund 18 Prozent einbrechen lassen. Stimmen zufolge sollen dem Geldhaus rund fünf statt der bisher erwarteten 2,9 Milliarden Euro Eigenkapital fehlen, um auf die geforderte Quote von neun Prozent zu kommen. Der Aktienkurs erholte sich heute um rund fünf Prozent auf 1,21 Euro. Derivateanleger halten sich mit Neuengagements in Calls auf die Commerzbank allerdings weiter zurück. Sofern sie sich mit dem Bankensektor beschäftigen steht derzeit eher die Deutsche Bank im Mittelpunkt des Kaufinteresses.
Infineon möchte den Anteilseignern für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von zwölf Cent je Aktie auszahlen und sie damit stärker am Gewinn beteiligen. Für das vorangegangene Geschäftsjahr hatte der Halbleiterkonzern mit zehn Cent je Aktie erstmals seit zehn Jahren wieder eine Dividende bezahlt. Neben der Überschussbeteiligung soll das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt werden. Wie es heißt, seien für das laufende Programm zum Erwerb eigener Anteile und Anleihen bis zum März 2013 noch 208 Millionen Euro vorgesehen. Die Infineon-Aktie gehörte mit einem Aufschlag von 3,4 Prozent auf 5,70 Euro zu den stärksten Gewinnern im DAX. An der Euwax waren Calls gesucht.
Börse Stuttgart TV
Nach dem Scheitern der Sparkommission sind die USA wieder in den Fokus der Finanzmärkte gerückt. Die Rating-Agentur Fitch droht nun sogar damit, den Ausblick für die Bewertung der Kreditwürdigkeit auf \'negativ\' zu senken. Wie dies zu bewerten ist, darüber sprach Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6369
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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