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Freitag, 02. Dezember 2011
Banken und Autos ziehen DAX nach oben
Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
Die EU-Bankenaufsicht will offenbar die Kriterien für die Berechnung der Kapitallücke der europäischen Geldinstitute nicht weiter verschärfen. Damit bliebe es für die fünf betroffenen deutschen Banken bei einem Kapitalbedarf von rund zehn Milliarden Euro. Medienberichte zu diesem Thema beflügelten heute die Kurs der Bankaktien. Außerdem waren nach guten Absatzzahlen in den USA Automobiltitel gefragt.
Dies alles zog den DAX heute weiter nach oben. Das Börsenbarometer kletterte um 1,9 Prozent auf 6.150 Zähler.
Um 14:30 Uhr (MEZ) wird der stark beachtete Arbeitsmarktbericht aus den USA erwartet. Nachdem im Oktober außerhalb der Landwirtschaft 80.000 neue Stellen geschaffen wurden, rechnen Analysten für den Monat November hier mit 122.000 neuen Stellen.
Nach heutigen Kursgewinnen setzten erneut Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auf den DAX ein. Kurzfristig orientierte Marktteilnehmer kauften gleichzeitig wieder Put-Optionsscheine und Short-Zertifikate auf den DAX, da sie wiederum auch immer mal wieder mit Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt rechneten.
Die Spekulationen darum, dass die Sresstests für die Banken nicht weiter verschärft werden sollen, führte unter den Börsianern heute zwar zu einer gewissen Beruhigung. Dennoch sollen die fünf betroffenen deutschen Banken zusammen einen Kapitalbedarf von rund zehn Milliarden Euro haben. Die Commerzbank sei mit einem Bedarf von fünf Milliarden Euro am stärksten betroffen. Derivateanleger konzertrieren ihre Aktivitäten weiterhin hauptsächlich auf die Aktie der Deutschen Bank. Diese lag heute bei 30,07 Euro mit fünf Prozent im Plus. Auch wenn es nun zu einigen Gewinnmtnahmen bei Call-Optionsscheinen kam, halten viele Anleger diese Scheine auch weiterhin im Depot.
Die wachsende Nachfrage der US-Verbraucher nach deutschen Autos hat heute auch zu starken Kursgewinnen der Autoaktien geführt. BMW kletterten um 3,5 Prozent auf 57,12 Euro. Daimler-Aktien verteuerten sich um 3,9 Prozent auf 34,65 Euro und die Volkswagen-Vorzüge legten um 3,0 Prozent auf 130,45 Euro zu. Privatanleger hatten schon seit Tagen auf steigende Kurse von BMW und VW gesetzt. Deshalb kommt es hier nun ebenfalls teilweise zu Gewinnmitnahmen. Andere Anleger setzen aber weiterhin auf Calls.
Börse Stuttgart TV
Erstmals seit knapp drei Jahren ist Chinas Wirtschaft nicht mehr gewachsen. Die Schuldenproblematik in den USA und in Europa setzt dem Reich der Mitte offenbar mehr zu als bislang angenommen. Stottert jetzt auch der chinesische Motor? Was heißt das für die deutsche Wirtschaft und wer könnte vielleicht für China in die Bresche springen? Michael Bloss, Finanzexperte und EIFD-Direktor, sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6418
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Börse Stuttgart
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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