STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Montag, 12. Dezember 2011
Ernüchterung nach EU-Gipfel
Deutsche Post erwägt Sonderdividende
An den Finanzmärkten kamen heute Zweifel an der Wirksamkeit und schnellen Umsetzbarkeit der Beschlüsse des EU-Schuldengipfels auf. Außerdem bestimmen wegen des hohen Sparzwangs in der Euro-Zone Rezessionsängste das Geschehen.
Der DAX gab am Vormittag um 1,4 Prozent auf 5.902 Punkte nach. Der Euro rutschte auf 1,3270 US-Dollar.
Die Mehrheit der aktiven Derivateanleger setzte nun aber auf eine schnelle technische Erholung des DAX. Der Euweax Sentiment Index lag in dieser Phase bei plus 50 Punkten. Es waren also mehr Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf den DAX gesucht.
Börse Stuttgart TV
Warren Buffet sorgte wieder einmal für Aufsehen. Der Star-Investor investiert rund zwei Milliarden US-Dollar in einen Solarpark namens First Solar. Vielen US-Anlegern scheint dies ein Indiz dafür zu sein, dass sich Solarenergie als Investment lohnen könnte. Roland Hirschmüller von der Baader Bank äußerte sich dazu bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6452
Die Deutsche Post hat offenbar gut gewirtschaftet. Nach den Worten von Finanzchef Larry Rosen könnte es bei einer Fortsetzung des Trends der vergangenen Quartale zu einer überschüssigen Liquidität kommen. Ein Teil dieses Geldes könnte als Sonderdividende an die Aktionäre zurückfließen. Außerdem stünden die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen, Investitionen ins laufende Geschäft und Zukäufe auf dem Programm. Einige Derivateanleger halten derzeit länger laufende Call-Optionsscheine auf die Deutsche Post in ihren Depots.
Die Banken stehen hingegen weiterhin unter Druck. Viele Banken versuchen offenbar, die höheren Kapitalauflagen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) durch eine Drosselung der Kreditvergabe zu erfüllen. EBA-Chef Andrea Enria will aber eine Kreditklemme nicht zulassen. Deshalb kündigte er an, dass es nicht angerechnet werde, wenn eine Bank die Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen zurückfährt. Der von der EBA ermittelte Kapitalbedarf für die 13 größten deutschen Banken war im dritten Quartal um nahezu acht Milliarden auf 13,1 Milliarden Euro gesprungen. Zuvor hatten die EU-Aufseher allerdings ihre Berechnungsgrundlagen geändert. Die Commerzbank-Aktie gab heute um weitere 3,3 Prozent auf 1,28 Euro nach. Die Deutsche Bank notierte unterdessen bei 28,69 Euro mit 3,0 Prozent im Plus. In Bezug auf den Bankensektor konzentrieren sich die Derivateanleger weiterhin hauptsächlich auf die Deutsche Bank. Hier war heute jedoch kein eindeutiger Trend erkennbar.
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Börse Stuttgart
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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