STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Mittwoch, 11. Januar 2012
Deutsche Wirtschaft wächst 2011 um drei Prozent
Aber das vierte Quartal zeigt: es droht Rezession
Die deutsche Wirtschaft ist nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts im abgelaufenen Jahr um 3,0 Prozent gewachsen. Das entspricht exakt den Prognosen. Allerdings kommt die Wachstumsdynamik ausschließlich aus den ersten drei Quartalen. Im vierten Quartal schrumpfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich sogar um 0,25 Prozent. Und die Aussichten für 2012 sind nicht gerade rosig. Nach Ansicht von Analysten wird es schwierig, auf die Wirtschaftsleistung des vergangenen Jahres noch einmal etwas draufzusatteln. Während einige Experten sogar eine Rezession erwarten, glauben die Volkswirte der Unicredit an ein weiteres Wirtschaftswachstum von einem Prozent.
Deutsche Aktien notieren am Vormittag in der Nähe des Vortages-Schlussstands. Nach einem anfänglichen Minus hat sich der DAX leicht ins Plus gearbeitet. Er steht bei 6175 Punkten, ein Plus von 0,2 Prozent. Größte Gewinner sind die Aktien von Lufthansa und Infineon. Die stärksten Abschläge hat Metro zu verzeichnen. Der Aktie macht eine Verkaufsempfehlung der UBS zu schaffen. Die Analysten bezweifeln, dass der Handelskonzern angesichts der mauen Konjunktur in Europa weiter wachsen kann.
Weiter im Fokus bleiben die Umschuldungsgespräche zwischen der griechischen Regierung und den privaten Gläubigern des Landes. Neuesten Berichten zufolge steht die Freiwilligkeit des Schuldenschnitts zur Debatte. Es könnte also sein, dass ein vereinbarter Schuldenschnitt verpflichtend für alle Halter wird. Auch Privatanleger wären davon betroffen, möglicherweise auch die von der EZB gehaltenen Bestände. Eine Lösung soll Presseberichten zufolge bis Anfang nächster Woche gefunden werden.
Die Anleger an der Börse Stuttgart stehen den steigenden Aktienkursen weiterhin mit viel Skepsis gegenüber. Der Euwax Sentiment steht mit -50 Punkten deutlich im negativen Bereich. Gefragt sind dagegen Gold-Calls nach einer Kaufempfehlung.
Börse Stuttgart TV
Zumindest kurzfristig scheint der Euro seine Talsohle gegenüber dem US-Dollar durchschritten zu haben. Nachdem die europäische Gemeinschaftswährung erst kürzlich ein 16-Monatstief markierte, kommt der Euro leicht zurück und kann wieder zulegen. Sind dennoch erstmal die Zeiten der großen Stärke gegenüber dem US-Dollar vorüber? Eine Einschätzung von Frank Benz, Benz AG \'Partner für Vermögen\' bei N24.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6583
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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