STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Freitag, 27. April 2012
S&P stuft Spanien herab
Daimler und BASF überraschen Analysten
Gute Vorgaben aus den USA sowie sehr ordentliche Zahlen von BASF und Daimler, hätten eigentlich für einen versöhnlichen Wochenabschluss für den deutschen sorgen können. Doch die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) könnte einigen Anlegern noch das Wochenende verhageln.
Seit heute wird Spanien nur mehr knapp über Ramschstatus in den Büchern der Ratingagentur S&P geführt. Zur Begründung heißt es bei den US-Amerikanern, dass die schwachen Wachstumsperspektiven der Gesamtwirtschaft sowie anhaltende Sorgen um den spanischen Finanzsektor, sich auf zwangsläufig negativ auf die Bonität der Iberer auswirke. Wie meistens in solchen Fällen, kommt auch für Spanien das Downgrade auf BBB+ (zuvor A) zur Unzeit: Bereits seit einigen Wochen muss Spanien wieder deutlich höhere Zinsen aufbieten, um sich am Kapitalmarkt frisches Geld zu leihen. Die jüngste Herabstufung wird die Refinanzierung naturgemäß weiter erschweren.
Mit Spannung erwartet wurde heute die italienische Auktion von Papieren mit zehn Jahren Laufzeit. In dieser Woche konnte das Finanzministerium in Rom bei einer Versteigerung von 2-jährigen Papieren, diese zwar vollständig platzieren, allerdings zu deutlich höheren Renditen. Als durchaus positiv wurde denn auch das heute erzielte Ergebnis vom Markt aufgenommen: Die zehnjährige Anleihe war leicht überzeichnet und auch die Rendite, lag mit 5,86 Prozent noch knapp unter der wichtigen sechs Prozent Marke.
Die Stimmung unter den Derivateanlegern ist heute spürbar gedrückt: Der Euwax-Sentiment-Index notiert mit knapp 30 Punkte relativ deutlich im Minus.
Im Zuge der Berichtssaison für das erste Quartal präsentierte Daimler heute bessere Zahlen als im Vorfeld erwartet. Während Analysten mit einem leichten Gewinnrückgang rechnete, konnte der schwäbische Autobauer sein operatives Ergebnis um fünf Prozent auf 2,13 Milliarden Euro steigern. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf insgesamt 27 Milliarden Euro. Dennoch notiert die Aktie mit gut einem Prozent im Minus.
Weniger Gewinn als im Vorjahresquartal, aber dennoch besser als erwartet fielen die Zahlen von BASF aus. Der Chemiekonzern verdiente in den ersten drei Monaten des Jahres operativ 2,53 Milliarden Euro und somit 7,3 Prozent weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum. Doch auch die Ludwigshafener konnten ihren Umsatz um 6,5 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro steigern.
Börse Stuttgart TV
Ob Aktien, Rohstoffe, Zertifikate, Fonds oder Anleihen: die Finanzmesse Invest 2012 in Stuttgart
hat auch in diesem Jahr wieder für jeden Privatanleger etwas zu bieten.
Börse Stuttgart TV hat Wolfgang Köbler von der KSW Vermögensverwaltung zum Interview getroffen.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7176
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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