STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Montag, 25. Juni 2012
Euro-Krise: DAX und Euro erneut unter Druck
Skepsis vor EU-Gipfel groß
Am Ende dieser Woche steht ein weiterer EU-Gipfel auf dem Programm. Allerdings scheinen die Börsianer skeptisch zu sein, ob den Politikern dort der große Wurf gelingen könne. Das von den vier großen Wirtschaftsnationen der Euro-Zone Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien beschlossene Wachstumsprogramm in Höhe von 120 bis 130 Milliarden Euro zog lediglich den Kupferpreis ein wenig nach oben.
Der DAX rutschte dagegen zum Wochenauftakt um 1,4 Prozent auf 6.176 Punkte nach unten. Der Euro verlor gegenüber den Kursen vom vergangenen Freitag rund einen US-Cent an Wert und pendelte im Bereich von 1,2480 US-Dollar.
Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte nun aber auf eine Gegenbewegung des DAX. Am Vormittag waren mehr Long-Zertifikate und Call-Optionsscheine gesucht. Der Euwax Sentiment Index lag im Hoch bei plus 64,6 Punkte.
Börse Stuttgart TV
Es ist noch nicht allzu lange her, da konnte sich der deutsche Staat zum Nulltarif verschulden. Doch seit einigen Wochen steigen die Renditen wieder und manch Beobachter fürchtet, dass nun auch Deutschland in die Mühlen der Schuldenkrise geraten könnte. Wie real ist diese Gefahr tatsächlich? Derivateexperte Norbert Paul sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7467
Nachdem die Ratingagentur MoodyŽs in der vergangenen Woche 15 Banken herabgestuft hat, wurde die Stimmung im Bankensektor weiter eingetrübt. Außerdem steht fest, dass Spanien zur Unterstützung der angeschlagenen Banken des Landes unter den Euro-Rettungsschirm schlüpft. Darüber hinaus benötigt mit der Banca Monte dei Paschi di Siena das drittgrößte Kreditinstitut Italiens und angeblich die älteste Bank der Welt offenbar staatliche Hilfe. Deshalb gerieten die Kurse der Banken heute erneut unter Druck. Die Commerzbank-Aktie verlor 1,8 Prozent auf 1,37 Euro und die Deutsche Bank notierte bei 27,65 Euro sogar mit 3,1 Prozent im Minus. Das ist eine schwierige Situation für viele Privatanleger, die durchaus auch länger laufende Call-Optionsscheine vor allem auf die Deutsche Bank halten.
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Holger Scholze
Börse Stuttgart
holger.scholze@boerse-stuttgart.de
Quelle: Boerse Stuttgart AG
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