BUDAPEST/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die ungarische Regierung ist stark an einer Übernahme der ungarischen Eon -Töchter interessiert, stellt sich aber auch darauf ein, dass die deutsche Muttergesellschaft diese möglicherweise nicht veräußern will. Dies sagte Ungarns Vize-Regierungschef Tibor Navracsis am Mittwoch im staatlichen ungarischen Rundfunk. Erst vor kurzem hatte Ministerpräsident Viktor Orban gesagt, der ungarische Staat werde die Eon-Töchter binnen kurzer Zeit zurückkaufen. Er stelle sich hierzu auch auf Konflikte mit der EU ein.
Hingegen sagte Navracsics, es sei 'im Bereich des Möglichen', dass Eon nicht verkaufen will. Hintergrund der ungarischen Rückkauf-Bemühungen sei, dass die Bevölkerung Ungarns massenhaft hohe Schulden bei den Energieversorgern habe. Dies stelle eine 'soziale Gefahr' dar. Man bemühe sich zu verhindern, dass die steigenden Energiepreise die Bevölkerung treffen. Daher sei es für Ungarn eine 'Frage der nationalen Strategie', die Eon-Töchter zu übernehmen. Vor der Transaktion mit Eon gelte es zu prüfen, ob eine Verstaatlichung EU-konform sei, sagte Navracsics weiter
Ein Eon-Sprecher in Düsseldorf wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern. Aus Wettbewerbsgründen lehnte er es auch ab, die von Navracsis als Kauf-Motiv genannten hohen Schulden der Bevölkerung bei den Energieversorgern zu kommentieren.
Ungarns umstrittener nationalkonservativer Regierungschef Orban will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen und liegt darüber im Streit mit der EU. Vor allem will er die großen Dienstleister, darunter die Energielieferanten, in nichtgewinnbringende Unternehmen verwandeln. Unklar ist auch, wie das hoch verschuldete Land einen Rückkauf von Eon finanzieren würde.
Eon hatte die Gassparte 2005 vom führenden ungarischen Energieversorger Mol übernommen und dafür 2,1 Milliarden Euro bezahlt. Die Unternehmen in Ungarn zählen zu den wichtigsten Eon-Auslandstöchtern im Gasvertrieb. 2011 erwirtschafteten sie einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro. Darüber hinaus ist Eon in Ungarn auch an der Stromlieferung beteilgt./kl/DP/fn
Hingegen sagte Navracsics, es sei 'im Bereich des Möglichen', dass Eon nicht verkaufen will. Hintergrund der ungarischen Rückkauf-Bemühungen sei, dass die Bevölkerung Ungarns massenhaft hohe Schulden bei den Energieversorgern habe. Dies stelle eine 'soziale Gefahr' dar. Man bemühe sich zu verhindern, dass die steigenden Energiepreise die Bevölkerung treffen. Daher sei es für Ungarn eine 'Frage der nationalen Strategie', die Eon-Töchter zu übernehmen. Vor der Transaktion mit Eon gelte es zu prüfen, ob eine Verstaatlichung EU-konform sei, sagte Navracsics weiter
Ein Eon-Sprecher in Düsseldorf wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern. Aus Wettbewerbsgründen lehnte er es auch ab, die von Navracsis als Kauf-Motiv genannten hohen Schulden der Bevölkerung bei den Energieversorgern zu kommentieren.
Ungarns umstrittener nationalkonservativer Regierungschef Orban will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen und liegt darüber im Streit mit der EU. Vor allem will er die großen Dienstleister, darunter die Energielieferanten, in nichtgewinnbringende Unternehmen verwandeln. Unklar ist auch, wie das hoch verschuldete Land einen Rückkauf von Eon finanzieren würde.
Eon hatte die Gassparte 2005 vom führenden ungarischen Energieversorger Mol übernommen und dafür 2,1 Milliarden Euro bezahlt. Die Unternehmen in Ungarn zählen zu den wichtigsten Eon-Auslandstöchtern im Gasvertrieb. 2011 erwirtschafteten sie einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro. Darüber hinaus ist Eon in Ungarn auch an der Stromlieferung beteilgt./kl/DP/fn