Frankfurt (Reuters) - Die Zahl der Zombie-Firmen in Deutschland ist laut einer Untersuchung der Bundesbank gering.
Ihr Anteil an den Firmen habe im Jahr 2015 lediglich bei 2,2 Prozent gelegen, nach 1,4 Prozent im Jahr 2007, teilte die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Dezember mit. Im Jahr 2000 habe ihr Anteil 1,7 Prozent betragen. Unternehmen werden "Zombie"-Firmen genannt, wenn sie weiterbestehen, obwohl ihre operativen Einnahmen auf mittlere Sicht zu gering sind, um wichtige Aufwandsposten zu finanzieren. Eine Definition besagt, dass der Cashflow einer Firma über drei Jahre hinweg ununterbrochen negativ sein muss, um als Zombie-Unternehmen bezeichnet zu werden.
Der Anteil derartiger Firmen sei im Jahr 2015 ähnlich gering gewesen wie in früheren Aufschwungphasen, erklärte die Bundesbank: "Aufgrund ihrer geringen Bedeutung dürften von Zombie-Unternehmen aktuell keine spürbar dämpfenden Effekte auf das Produktivitäts- und Wirtschaftswachstum in Deutschland ausgehen." Zudem habe ihr Gewicht im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht zugenommen. Nach Einschätzung der Bundesbank steht dieses Ergebnis auch damit im Einklang, dass der deutsche Unternehmenssektor seit mehreren Jahren in überwiegend guter Verfassung sei.