😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Bundesbank: Kein Kurswechsel bei Preisstabilität

Veröffentlicht am 10.05.2012, 14:02
Aktualisiert 10.05.2012, 14:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesbank steht entgegen jüngster Presseberichte nicht vor einem Kurswechsel hin zu einer lockereren geldpolitischen Haltung. Deutschland werde allenfalls auf kurze bis mittlere Sicht höhere Preissteigerungen hinnehmen müssen als erwünscht, hieß es am Donnerstag in Frankfurt im Umfeld von Notenbankpräsident Jens Weidmann. 'Damit ist eine Inflationsrate gemeint, die moderat über dem Inflationsziel der EZB von knapp zwei Prozent liegt', sagte ein hochrangiger Notenbanker. Die 'Financial Times' und die 'Financial Times Deutschland' (beide Donnerstag) hatten indes berichtet, die Bundesbank lockere ihre geldpolitische Haltung, indem sie künftig eine höhere Inflation in Deutschland dulde.

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent gilt im Durchschnitt für den gesamten Währungsraum. Maßstab ist der Harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI, der in der Berechnung von den jeweiligen nationalen Preisindizes abweicht. In Deutschland ist er HVPI zuletzt um 2,2 Prozent gestiegen, im gesamten Euroraum mit 2,6 Prozent merklich stärker.

Da die Notenbank ihr vorrangiges Instrument zur Steuerung der Geldpolitik - den Leitzins - nur einheitlich für den gesamten Euroraum festsetzen kann, sind Abweichungen in den nationalen Inflationsraten unvermeidlich. Angesichts der hohen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und der hiesigen wirtschaftlichen Entwicklung, die wesentlich robuster ist als in vielen Euro-Krisenländern, gilt der rekordniedrige Leitzins von 1,0 Prozent als viel zu niedrig für Deutschland. Über steigende Löhne und Preise der Unternehmen kann dies dazu führen, dass das Preisniveau in Deutschland stärker steigt als in anderen Ländern mit einer schwächeren Konjunktur.

Diese Zusammenhänge hatte die Bundesbank am Mittwoch in einer Erklärung für den Finanzausschuss des Bundestages aufgegriffen. So könnten insbesondere Reformen in Euro-Krisenstaaten dazu führen, dass sich deren Wettbewerbsfähigkeit - die zurzeit weit hinter derjenigen Deutschlands liegt - verbessere. 'Deutschland dürfte in diesem Szenario künftig in der EWU eher überdurchschnittliche Inflationsraten aufweisen, wobei die Geldpolitik dafür zu sorgen hat, dass die Inflation im Aggregat der EWU dem Stabilitätsziel entspricht und die Inflationserwartungen fest verankert bleiben.'/ben/bgf/

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.