FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank im Frühjahr deutlich an Schwung gewinnen. 'Für das zweite Quartal 2013 ist mit einer spürbaren gesamtwirtschaftlichen Belebung zu rechnen', heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht. Einen starken Wachstumstreiber sehen die Experten der Bundesbank in Nachholeffekten unter anderem in der Baubranche nach dem harten Winter. Für die Eurozone fordert die Bundesbank unterdessen eine Fortsetzung der Reformpolitik. Sie sieht aber kein Problem darin, falls sich Sparbemühungen in einzelnen Euro-Krisenländern etwas verzögern.
Ein starker Anstieg bei den industriellen Auftragseingängen mache ebenfalls Hoffnung auf ein stärkeres Wachstum, hießt es weiter. Trotz der optimistischen Prognose sieht die Bundesbank aber auch Gefahren für die deutsche Wirtschaft: 'Angesichts der schlechten Wirtschaftslage in weiten Teilen des Euro-Raums (...) bleiben die gesamtwirtschaftlichen Risiken hoch', heißt es im Monatsbericht.
Sorgenvoll blickt die Bundesbank auf die Entwicklung der deutschen Ausfuhren: 'Der Exportmotor ist noch nicht wieder angesprungen.' Vor allem außerhalb der Eurozone hätten zuletzt negative Vorzeichen überwogen. Trotz stark gesunkener Ölpreise dürfte die Weltwirtschaft nach Einschätzung der Währungshüter weiter mit angezogener Handbremse laufen. Für das zweite Quartal rechnen sie weltweit allenfalls mit 'einem eher verhaltenen Wachstum'.
Am deutschen Arbeitsmarkt habe der harte Winter hingegen kaum Spuren hinterlassen, so die Bundesbank. Trotz schlechter Witterung hätten die Unternehmen weiter zusätzliches Personal eingestellt. Dabei sei die Ausweitung der Beschäftigung ausschließlich auf zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zurückzuführen. Dagegen befinden sich selbständige Tätigkeiten und Ein-Euro-Jobs laut Bundesbank auf dem Rückzug.
Kritische Töne gab es von der Bundesbank zur Lohnentwicklung in einzelnen Branchen. Vor dem Hintergrund der Debatte um Mindestlöhne habe es im Baugewerbe und im Friseurhandwerk zuletzt Lohnvereinbarungen gegeben, 'die einen erheblichen Kostendruck auslösen können', warnte die Bundesbank. Insgesamt lobten die Experten aber die jüngste Tarifrunde. Die Tarifpartner hätten sich 'ohne größere Auseinandersetzungen auf Lohnerhöhungen geeinigt'.
Mit Blick auf die Eurozone forderte die Bundesbank eine Fortsetzung der Reformpolitik. Die deutsche Finanzpolitik müsse sich für eine 'stringente Umsetzung' des reformierten fiskalischen Regelwerks einsetzen. Die Bundesbank sieht aber kein Problem darin, dass es bei den Sparbemühungen in einzelnen Euro-Krisenstaaten zu Verzögerungen von 'ein oder zwei Jahren' kommt. 'Generell bestehen gewisse Spielräume.' Allerdings dürfte nicht der Eindruck entstehen, 'dass sich eine notwendige Defizitrückführung immer wieder verschieben lässt'./jkr/bgf
Ein starker Anstieg bei den industriellen Auftragseingängen mache ebenfalls Hoffnung auf ein stärkeres Wachstum, hießt es weiter. Trotz der optimistischen Prognose sieht die Bundesbank aber auch Gefahren für die deutsche Wirtschaft: 'Angesichts der schlechten Wirtschaftslage in weiten Teilen des Euro-Raums (...) bleiben die gesamtwirtschaftlichen Risiken hoch', heißt es im Monatsbericht.
Sorgenvoll blickt die Bundesbank auf die Entwicklung der deutschen Ausfuhren: 'Der Exportmotor ist noch nicht wieder angesprungen.' Vor allem außerhalb der Eurozone hätten zuletzt negative Vorzeichen überwogen. Trotz stark gesunkener Ölpreise dürfte die Weltwirtschaft nach Einschätzung der Währungshüter weiter mit angezogener Handbremse laufen. Für das zweite Quartal rechnen sie weltweit allenfalls mit 'einem eher verhaltenen Wachstum'.
Am deutschen Arbeitsmarkt habe der harte Winter hingegen kaum Spuren hinterlassen, so die Bundesbank. Trotz schlechter Witterung hätten die Unternehmen weiter zusätzliches Personal eingestellt. Dabei sei die Ausweitung der Beschäftigung ausschließlich auf zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zurückzuführen. Dagegen befinden sich selbständige Tätigkeiten und Ein-Euro-Jobs laut Bundesbank auf dem Rückzug.
Kritische Töne gab es von der Bundesbank zur Lohnentwicklung in einzelnen Branchen. Vor dem Hintergrund der Debatte um Mindestlöhne habe es im Baugewerbe und im Friseurhandwerk zuletzt Lohnvereinbarungen gegeben, 'die einen erheblichen Kostendruck auslösen können', warnte die Bundesbank. Insgesamt lobten die Experten aber die jüngste Tarifrunde. Die Tarifpartner hätten sich 'ohne größere Auseinandersetzungen auf Lohnerhöhungen geeinigt'.
Mit Blick auf die Eurozone forderte die Bundesbank eine Fortsetzung der Reformpolitik. Die deutsche Finanzpolitik müsse sich für eine 'stringente Umsetzung' des reformierten fiskalischen Regelwerks einsetzen. Die Bundesbank sieht aber kein Problem darin, dass es bei den Sparbemühungen in einzelnen Euro-Krisenstaaten zu Verzögerungen von 'ein oder zwei Jahren' kommt. 'Generell bestehen gewisse Spielräume.' Allerdings dürfte nicht der Eindruck entstehen, 'dass sich eine notwendige Defizitrückführung immer wieder verschieben lässt'./jkr/bgf