FRANKFURT (dpa-AFX) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt vor einer künstlichen Schwächung des Euro. Eine einseitige Wechselkursorientierung "könnte immer auch Gegenreaktionen anderer Währungsräume auslösen", sagte er am Montag bei einer Bundesbank- Konferenz in Frankfurt. Der Wechselkurs sei jedoch insofern für die Geldpolitik im Euroraum relevant, als Wechselkursbewegungen Einfluss auf die Entwicklung des Preisniveaus haben können. Die Inflation in der Eurozone ist seit Monaten extrem niedrig, der Euro vergleichsweise stark. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) werde bei seinen geldpolitischen Entscheidungen "auch die weitere Wechselkursentwicklung genau beobachten", erklärte Weidmann. Erwartet wird, dass die EZB Anfang Juni ihre Geldpolitik weiter lockert.b