HAMBURG (dpa-AFX) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat das rekordhohe Refinanzierungsgeschäft der EZB mit den Geschäftsbanken von vergangener Woche verteidigt. Das Geschäft sei notwendig gewesen, um den Kreditfluss in die Wirtschaft in Gang zu halten, sagte Weidmann dem Nachrichtenmagazin 'Stern' (Donnerstagausgabe). 'Es ist eine Überbrückungshilfe für die Banken, die erst dann wieder gefestigt dastehen können, wenn die Staatsschuldenkrise überwunden ist.' Geschäftsbanken der Eurozone hatten sich vergangene Woche die Rekordsumme von fast 500 Milliarden Euro von der Europäischen Zentralbank (EZB) für drei Jahre geliehen.
Zugleich bekräftigte Weidmann seine ablehnende Haltung zu stärkeren Eingriffen der Notenbanken in der Staatsschuldenkrise. Nicht wenige Ökonomen fordern seit längerem, dass die EZB ihre umstrittenen Anleihekäufe ausweiten soll. Laut Weidmann würde dies aber die Stabilität der Währung infrage stellen und die Krise nur verschärfen. 'Staatsfinanzierung mit der Notenpresse würde auf Dauer zulasten gerade der kleinen Sparer gehen, der Menschen mit niedrigem Einkommen.' Abermals forderte er die Staaten des Euroraums auf, ihre Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen.
Trotz Schuldenkrise sieht Weidmann 'überhaupt keinen Grund, in Panik zu verfallen'. Der Euro sei stabiler als die D-Mark. Auch die Perspektiven für Deutschland seien gut: Das Wachstum sei relativ robust, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie lange nicht./bgf/jkr
Zugleich bekräftigte Weidmann seine ablehnende Haltung zu stärkeren Eingriffen der Notenbanken in der Staatsschuldenkrise. Nicht wenige Ökonomen fordern seit längerem, dass die EZB ihre umstrittenen Anleihekäufe ausweiten soll. Laut Weidmann würde dies aber die Stabilität der Währung infrage stellen und die Krise nur verschärfen. 'Staatsfinanzierung mit der Notenpresse würde auf Dauer zulasten gerade der kleinen Sparer gehen, der Menschen mit niedrigem Einkommen.' Abermals forderte er die Staaten des Euroraums auf, ihre Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen.
Trotz Schuldenkrise sieht Weidmann 'überhaupt keinen Grund, in Panik zu verfallen'. Der Euro sei stabiler als die D-Mark. Auch die Perspektiven für Deutschland seien gut: Das Wachstum sei relativ robust, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie lange nicht./bgf/jkr