BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt zum jetzigen Zeitpunkt vor einer massiven Ausweitung des Euro- Rettungsschirms EFSF. 'Die Krise wird nicht durch eine ständige Vergrößerung der Rettungsschirme gelöst werden', sagte er unmittelbar vor Beginn des EU-Krisengipfels in Brüssel im Gespräch mit 'Bild am Sonntag'. Weidmann verwies darauf, dass mit der in der Euro-Gruppe diskutierten Versicherungslösung, die die Garantiesumme des Rettungsfonds vervielfachen soll, höhere Risiken für den deutschen Steuerzahler verbunden sind. 'Mit der Größe des Hebels steigt selbstverständlich das Risiko.'
Noch kritischer sieht Weidmann die französische Forderung, den Euro-Rettungsschirm EFSF mit einer Banklizenz, also unbegrenzten Mitteln, auszustatten. 'Das wäre eine Staatsfinanzierung über die Notenpresse und damit aus meiner Sicht ein fataler Weg. Er ist deshalb aus guten Gründen durch die EU-Verträge untersagt.' Nach den Worten Weidmanns müssen die Regierungen der Euro-Staaten 'jetzt eine klare Richtungsentscheidung treffen, wie es mit der Währungsunion weitergehen soll'./DP/zb
Noch kritischer sieht Weidmann die französische Forderung, den Euro-Rettungsschirm EFSF mit einer Banklizenz, also unbegrenzten Mitteln, auszustatten. 'Das wäre eine Staatsfinanzierung über die Notenpresse und damit aus meiner Sicht ein fataler Weg. Er ist deshalb aus guten Gründen durch die EU-Verträge untersagt.' Nach den Worten Weidmanns müssen die Regierungen der Euro-Staaten 'jetzt eine klare Richtungsentscheidung treffen, wie es mit der Währungsunion weitergehen soll'./DP/zb