BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel hat die umstrittene Haltung der Bundesbank zu den geplanten Kreditlinien des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Krisenstaaten der Eurozone verteidigt. 'Ich halte es für wichtig, dass Europa das Signal an die Investoren sendet, dass es seine Probleme selbst lösen kann', sagte Nagel im Interview mit der 'Welt' (Dienstag). Fakt sei aber auch, dass der IWF nur über eine breite internationale Beteiligung aufgestockt werden kann. Auf ihrem jüngsten EU-Gipfel hatten die Staats- und Regierungschefs beschlossen, dass die nationalen Notenbanken dem IWF Kreditlinien bereitstellen sollen, um mit diesen Geldern kriselnden Euro-Staaten zu helfen.
Nicht nachvollziehen kann Nagel die Kritik an der Forderung der Bundesbank, dass der Bundestag die Entscheidung mittragen müsse. 'Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir uns Intransparenz vorhalten lassen müssen', sagte Nagel. Der Währungshüter wehrte sich auch gegen die Kritik, dass die Hilfen eine monetäre Staatsfinanzierung durch die Hintertür sei. Bekomme ein Land Hilfen vom IWF, müsse es Bedingungen erfüllen. Zudem müssten die Gelder vom IWF bewilligt werden, und dort hätten die Europäer keine Mehrheit. 'Deshalb können Sie IWF-Kreditlinien nicht mit monetärer Staatsfinanzierung gleichsetzen.'/hbr/bgf
Nicht nachvollziehen kann Nagel die Kritik an der Forderung der Bundesbank, dass der Bundestag die Entscheidung mittragen müsse. 'Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir uns Intransparenz vorhalten lassen müssen', sagte Nagel. Der Währungshüter wehrte sich auch gegen die Kritik, dass die Hilfen eine monetäre Staatsfinanzierung durch die Hintertür sei. Bekomme ein Land Hilfen vom IWF, müsse es Bedingungen erfüllen. Zudem müssten die Gelder vom IWF bewilligt werden, und dort hätten die Europäer keine Mehrheit. 'Deshalb können Sie IWF-Kreditlinien nicht mit monetärer Staatsfinanzierung gleichsetzen.'/hbr/bgf