HAMBURG (dpa-AFX) Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, warnt angesichts der wachsenden Bürgerproteste gegen den Bau neuer Stromtrassen vor einem Scheitern der Energiewende. 'Bei starkem Wind und Sonnenschein im Norden ist das Netz jetzt schon überfordert', sagte Kurth dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Bericht. 'Sollten sich alle Bürgerproteste gegen den Bau neuer Stromtrassen durchsetzen, können Sie die Energiewende zu den Akten legen.'
Staat, Bürger und Politik müssten 'konsistent' handeln, forderte Kurth. 'Sie können nicht für die Abschaltung von Atomkraftwerken und gleichzeitig gegen den Ausbau des Stromnetzes sein.' Der Staat müsse 'in bestimmten Situationen auch den Mut haben, den Bürgern mal mit guten Argumenten zu widersprechen'. Man könne nicht jede Entscheidung immer wieder infrage stellen. 'Uns läuft einfach die Zeit weg', sagte Kurth dem Magazin. Der Ausbau des deutschen Stromnetzes gilt als unumgänglich, um die Energiewende zu schaffen./nmu/wiz
Staat, Bürger und Politik müssten 'konsistent' handeln, forderte Kurth. 'Sie können nicht für die Abschaltung von Atomkraftwerken und gleichzeitig gegen den Ausbau des Stromnetzes sein.' Der Staat müsse 'in bestimmten Situationen auch den Mut haben, den Bürgern mal mit guten Argumenten zu widersprechen'. Man könne nicht jede Entscheidung immer wieder infrage stellen. 'Uns läuft einfach die Zeit weg', sagte Kurth dem Magazin. Der Ausbau des deutschen Stromnetzes gilt als unumgänglich, um die Energiewende zu schaffen./nmu/wiz