Die heutigen globalen Marktaktivitäten brachten für Investoren, die nach einer einwöchigen Pause auf ein starkes Comeback des chinesischen Aktienmarktes gesetzt hatten, eine herbe Enttäuschung.
Während einer Pressekonferenz zeigte sich die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) Chinas zwar zuversichtlich hinsichtlich der Erreichung wirtschaftlicher Ziele, blieb jedoch konkrete Details zu den geplanten Konjunkturmaßnahmen schuldig. Dies führte zu einer abrupten Kehrtwende der anfänglichen Euphorie: Die wichtigsten chinesischen Aktienindizes, die nach Marktöffnung zunächst um 10% auf mehrjährige Höchststände geklettert waren, gaben ihre Gewinne rasch wieder ab.
Im Kontrast zum Festland erlebte der Hang Seng Index in Hongkong einen dramatischen Einbruch und stürzte zeitweise um über 10% ab. Analysten hatten die anfängliche Divergenz zunächst damit erklärt, dass chinesische Aktien nach dem Festlandsfeiertag aufholten, da der Hongkonger Markt in dieser Zeit ralliert hatte. Es wurde jedoch schnell klar, dass die Enttäuschung über Pekings vage Aussagen zu den Stimulusplänen der eigentliche Auslöser war.
Diese negative Stimmung schwappte auch auf die europäischen Märkte über. Während der asiatischen Handelszeiten fielen die Aktien-Futures: EUROSTOXX 50 Futures gaben um 0,8% nach, FTSE Futures verzeichneten einen Rückgang von 0,5%.
Der Wirtschaftskalender bleibt am Dienstag dünn besetzt, wodurch China weiterhin im Fokus steht. Dennoch belasten auch Sorgen über eine Eskalation im Nahen Osten und eine Neubewertung der Zinserwartungen der Federal Reserve die Anleger.
Die Ölpreise gaben nach, beeinflusst durch die Situation in China und einen leichten Rückgang nach der starken Rallye zu Wochenbeginn. Letztere war durch die Spannungen im Nahen Osten ausgelöst worden, wo die Hisbollah Raketen auf Haifa abfeuerte und Israel eine Intensivierung seiner Operationen im Libanon andeutete.
Die Gefahr von Störungen der Ölversorgung hat die Brent- und US-Rohöl-Futures im bisherigen Monatsverlauf um mehr als 10% nach oben getrieben, ohne dass eine baldige Trendwende in Sicht wäre.
Was die Federal Reserve betrifft, so verflüchtigte sich der kurzzeitige Glaube an eine taubenhafte Haltung nach dem robusten US-Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag. Die aktuelle Markteinschätzung geht nun von lediglich weiteren 50 Basispunkten an Zinssenkungen bis Dezember aus.
Als Folge dieser weniger taubenhaften Erwartungen blieb die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen am Dienstag über 4%, während die 2-jährige Rendite in der Nähe ihres höchsten Standes seit über einem Monat verharrte.
Zu den wichtigen Entwicklungen, die die Märkte in den kommenden Tagen weiter beeinflussen könnten, gehören Reden von Entscheidungsträgern der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve sowie die Veröffentlichung der Daten zur deutschen Industrieproduktion für August.
Reuters trug zu diesem Artikel bei.
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