KONSTANZ/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das chinesische Solarunternehmen LDK Solar steigt bei dem Konstanzer Solarzellen-Hersteller Sunways ein und will die Firma komplett übernehmen. Über eine Kapitalerhöhung erwirbt eine Tochter von LDK Solar ein Drittel der Anteile, teilte die Sunways AG am Samstagabend mit. Anschließend wollen die Chinesen den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zum Preis von 1,90 Euro je Aktie machen. Am Freitag lag der Schlusskurs der Sunways-Papiere bei 1,54 Euro. Das Bundeskartellamt muss beide Schritte noch genehmigen.
Sunways schrieb unter anderem wegen des Preisverfalls bei Solarmodulen im dritten Quartal hohe Verluste, unterm Strich lagen sie bei 8,7 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 23,2 Millionen Euro, was einem Rückgang von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Die Sunways-Aktien sind nach bisherigen Angaben zu 78 Prozent im Streubesitz, der Rest gehört Vorstand und Aufsichtsrat.
LDK Solar mit Sitz in Xinyu City im Südosten Chinas wurde 2005 von dem Unternehmer Xiaofeng Peng gegründet und erzielte 2010 Umsätze in Höhe von 2,509 Milliarden US-Dollar (1,935 Mrd Euro). Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei den sogenannten Wafern, einem Vorprodukt für Solarzellen und -module, hat sich aber in den vergangenen Jahren breiter aufgestellt.
Chinesische Solarunternehmen sind derzeit die größte Konkurrenz für deutsche Hersteller in der Branche. Der Preisdruck in Verbindung mit Überkapazitäten hat bereits zu Insolvenzen in Deutschland geführt, weitere Unternehmen bangen angesichts hoher Verluste ums Überleben. Die Chinesen profitieren unter anderem von staatlicher Förderung.
Gleichzeitig sind Übernahmen deutscher Firmen durch chinesische Konzerne nicht nur auf die Solarbranche beschränkt, manche Experten rechnen sogar mit einer Übernahmewelle in den kommenden Jahren. Auch LDK Solar hatte sein Interesse an deutschen Unternehmen bereits zu Protokoll gegeben./mi/DP/zb
Sunways schrieb unter anderem wegen des Preisverfalls bei Solarmodulen im dritten Quartal hohe Verluste, unterm Strich lagen sie bei 8,7 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 23,2 Millionen Euro, was einem Rückgang von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Die Sunways-Aktien sind nach bisherigen Angaben zu 78 Prozent im Streubesitz, der Rest gehört Vorstand und Aufsichtsrat.
LDK Solar mit Sitz in Xinyu City im Südosten Chinas wurde 2005 von dem Unternehmer Xiaofeng Peng gegründet und erzielte 2010 Umsätze in Höhe von 2,509 Milliarden US-Dollar (1,935 Mrd Euro). Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei den sogenannten Wafern, einem Vorprodukt für Solarzellen und -module, hat sich aber in den vergangenen Jahren breiter aufgestellt.
Chinesische Solarunternehmen sind derzeit die größte Konkurrenz für deutsche Hersteller in der Branche. Der Preisdruck in Verbindung mit Überkapazitäten hat bereits zu Insolvenzen in Deutschland geführt, weitere Unternehmen bangen angesichts hoher Verluste ums Überleben. Die Chinesen profitieren unter anderem von staatlicher Förderung.
Gleichzeitig sind Übernahmen deutscher Firmen durch chinesische Konzerne nicht nur auf die Solarbranche beschränkt, manche Experten rechnen sogar mit einer Übernahmewelle in den kommenden Jahren. Auch LDK Solar hatte sein Interesse an deutschen Unternehmen bereits zu Protokoll gegeben./mi/DP/zb