MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Schuldenstreit mit Griechenland verschärft die CSU den Ton. Die CSU werde von dem Grundsatz, dass es Solidarität und Hilfe nur gegen Reformen gebe, nicht abrücken, sagte CSU-Chef Horst Seehofer am Montag vor einer Parteivorstandssitzung in München. Generalsekretär Andreas Scheuer griff die neue Regierung in Athen frontal an: Gerade erst sei das Land von der Schippe des Staatsbankrotts gesprungen, sagte er. "Und jetzt in der Reha am Tropf das Maul aufreißen und neue Forderungen stellen - das geht nicht."
Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber, forderte, es müsse Schluss sein "mit Lehrvorträgen aus Griechenland, wie man Rettungspolitik macht". "Der Ball liegt in Athen", sagte der CSU-Politiker. Drohungen nützten dem Land nichts, sondern verschärften die Lage nur weiter, warnte er.