FRANKFURT/DAVOS/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse <63DU.ETR> AG hat die Hoffnung auf ihre Fusion mit der New York Stock Exchange (NYSE Euronext ) noch nicht aufgegeben. Die Signale der Wettbewerbshüter aus Brüssel gaben zuletzt allerdings wenig Anlass, an den Zusammenschluss zum weltgrößten Börsenbetreiber zu glauben. Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos äußerte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia am Freitag große Bedenken und sprach von ernstzunehmenden Wettbewerbsproblemen. 'Einige Wettbewerbsprobleme werden durch diese Fusion nicht beseitigt, sondern vergrößert', sagte Almunia in einem Interview mit Bloomberg TV.
Zuvor hatte NYSE-Chef Duncan Niederauer erklärt, es gebe nur noch 'ein Fünkchen Hoffnung', dass der Zusammenschluss von den EU-Wettbewerbshütern gebilligt werde. Die Entscheidung der EU-Kommission wird am kommenden Mittwoch (1. Februar) erwartet. Die Deutsche Börse AG wies am Freitag in Frankfurt Spekulationen zurück, sie sei von der Kommission bereits über die Entscheidung informiert worden.
Europas Wettbewerbshüter stoßen sich vor allem an der Marktmacht der Fusionspartner im Derivatehandel in Europa. Auf diesem Feld kommen die Börsen mit ihren Tochtergesellschaften Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Anteil - ein Monopol im europäischen Terminhandel, wie EU-Kommissar Joaquín Almunia monierte.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, Manfred Gentz, hatte dies jüngst zurückgewiesen: 'Für uns ist es schwer nachzuvollziehen, dass die zuständige Generaldirektion für Wettbewerb in der Europäischen Kommission die globale Dimension des schon bestehenden und sich rasant weiterentwickelnden Wettbewerbs auch auf dem Börsensektor zu negieren scheint.'
Die beiden Unternehmen arbeiten seit fast einem Jahr an ihrem Zusammenschluss. Die US-Behörden genehmigten die Fusion im Dezember unter Auflagen./dct/hqs/tw
Zuvor hatte NYSE-Chef Duncan Niederauer erklärt, es gebe nur noch 'ein Fünkchen Hoffnung', dass der Zusammenschluss von den EU-Wettbewerbshütern gebilligt werde. Die Entscheidung der EU-Kommission wird am kommenden Mittwoch (1. Februar) erwartet. Die Deutsche Börse AG wies am Freitag in Frankfurt Spekulationen zurück, sie sei von der Kommission bereits über die Entscheidung informiert worden.
Europas Wettbewerbshüter stoßen sich vor allem an der Marktmacht der Fusionspartner im Derivatehandel in Europa. Auf diesem Feld kommen die Börsen mit ihren Tochtergesellschaften Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Anteil - ein Monopol im europäischen Terminhandel, wie EU-Kommissar Joaquín Almunia monierte.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, Manfred Gentz, hatte dies jüngst zurückgewiesen: 'Für uns ist es schwer nachzuvollziehen, dass die zuständige Generaldirektion für Wettbewerb in der Europäischen Kommission die globale Dimension des schon bestehenden und sich rasant weiterentwickelnden Wettbewerbs auch auf dem Börsensektor zu negieren scheint.'
Die beiden Unternehmen arbeiten seit fast einem Jahr an ihrem Zusammenschluss. Die US-Behörden genehmigten die Fusion im Dezember unter Auflagen./dct/hqs/tw