FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Entspannung in der Schuldenkrise hat die Kurse deutscher Staatsanleihen am Dienstag belastet. Der für den Staatsanleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future sank im Mittagshandel um 0,56 Prozent 136,50 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,893 Prozent.
Die Hoffnung auf eine große Lösung in der Eurozone habe die Anleihen belastet, sagte Rainer Guntermann, Anleihe-Experte bei der Commerzbank. Es sei aber noch unklar, wie diese im Detail aussehen könnte. Die Risikoneigung an den Märkten sei jedoch deutlich gestiegen. 'Davon profitieren die Aktienmärkten und die als sicher geltenden deutschen Anleihen sind unter Druck geraten.' Auch die sich abzeichnende eigene Mehrheit der Regierung für den europäischen Rettungsfonds (EFSF) sorge für Zuversicht.
'Profitiert von der gestiegenen Risikoneigung haben die als riskant geltenden spanischen und italienischen Anleihen', fuhr Guntermann fort. Es zeichne sich auch zunehmend ab, dass die Märkte Spanien positiver bewerten als Italien. Der politische Willen zu Reformen sei in Spanien ausgeprägter und der Schuldenstand deutlich niedriger. So liegen die Renditen zehnjähriger spanischer Anleihen bei 5,057 Prozent und die von Italien bei 5,566 Prozent. Die Emission von Geldmarktpapieren beider Länder sei von den Märkten positiv aufgenommen worden, sagte Guntermann./jsl/ajx/tw
Die Hoffnung auf eine große Lösung in der Eurozone habe die Anleihen belastet, sagte Rainer Guntermann, Anleihe-Experte bei der Commerzbank. Es sei aber noch unklar, wie diese im Detail aussehen könnte. Die Risikoneigung an den Märkten sei jedoch deutlich gestiegen. 'Davon profitieren die Aktienmärkten und die als sicher geltenden deutschen Anleihen sind unter Druck geraten.' Auch die sich abzeichnende eigene Mehrheit der Regierung für den europäischen Rettungsfonds (EFSF) sorge für Zuversicht.
'Profitiert von der gestiegenen Risikoneigung haben die als riskant geltenden spanischen und italienischen Anleihen', fuhr Guntermann fort. Es zeichne sich auch zunehmend ab, dass die Märkte Spanien positiver bewerten als Italien. Der politische Willen zu Reformen sei in Spanien ausgeprägter und der Schuldenstand deutlich niedriger. So liegen die Renditen zehnjähriger spanischer Anleihen bei 5,057 Prozent und die von Italien bei 5,566 Prozent. Die Emission von Geldmarktpapieren beider Länder sei von den Märkten positiv aufgenommen worden, sagte Guntermann./jsl/ajx/tw