FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen waren auch am Donnerstag gut gefragt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,31 Prozent auf 143,05 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe gab weiter nach und lag zuletzt bei 1,41 Prozent. Das sind knapp fünf Basispunkte weniger als am Mittwoch.
Händler nannten mehrere Gründe für den anhaltenden Steigflug am deutschen Rentenmarkt. Zum einen sei die Unsicherheit wegen der Euro-Schuldenkrise immer noch hoch. 'Die Ereignisrisiken im September werfen zunehmend ihre Schatten voraus', hieß es bei der Commerzbank. Kommenden Monat steht insbesondere die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu mehreren Eilanträgen gegen den Rettungsschirm ESM an. Zudem wird sich im Laufe des September zeigen, ob den Euro-Partnern Griechenlands der Geduldsfaden reißt oder ob Athen etwas mehr Zeit für Konsolidierung und Reformen erhält.
In diesem Umfeld sorgte ein Bericht der Tageszeitung 'Die Welt' für zusätzliche Verunsicherung. Demnach sprechen sich viele Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) dagegen aus, bei den angekündigten Anleihekäufen zur Stützung finanzschwacher Euroländer eine Zinsobergrenze öffentlich zu artikulieren. Ungeachtet dessen, dass ein neues Anleihekaufprogramm unter Ökonomen ohnehin umstritten ist, sprechen sich Befürworter eher für eine allgemein bekannte Renditegrenze aus, bei deren Überschreitung die EZB intervenieren würde. Als wichtiger Grund gilt, dass damit Spekulationen zum Austesten der jeweiligen Höchstrenditen im Keim erstickt werden könnten.
Für zusätzliche Unterstützung am Rentenmarkt sorgte das Sitzungsprotokoll (Minutes) der US-Notenbank Fed vom Vorabend, das klare Hinweise auf die Möglichkeit zusätzlicher Stützungsmaßnahmen enthielt. Viele Fed-Vertreter können sich demnach eine abermalige geldpolitische Lockerung vorstellen, sollte das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft nicht substanziell und nachhaltig Fahrt aufnehmen./bgf/jsl
Händler nannten mehrere Gründe für den anhaltenden Steigflug am deutschen Rentenmarkt. Zum einen sei die Unsicherheit wegen der Euro-Schuldenkrise immer noch hoch. 'Die Ereignisrisiken im September werfen zunehmend ihre Schatten voraus', hieß es bei der Commerzbank. Kommenden Monat steht insbesondere die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu mehreren Eilanträgen gegen den Rettungsschirm ESM an. Zudem wird sich im Laufe des September zeigen, ob den Euro-Partnern Griechenlands der Geduldsfaden reißt oder ob Athen etwas mehr Zeit für Konsolidierung und Reformen erhält.
In diesem Umfeld sorgte ein Bericht der Tageszeitung 'Die Welt' für zusätzliche Verunsicherung. Demnach sprechen sich viele Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) dagegen aus, bei den angekündigten Anleihekäufen zur Stützung finanzschwacher Euroländer eine Zinsobergrenze öffentlich zu artikulieren. Ungeachtet dessen, dass ein neues Anleihekaufprogramm unter Ökonomen ohnehin umstritten ist, sprechen sich Befürworter eher für eine allgemein bekannte Renditegrenze aus, bei deren Überschreitung die EZB intervenieren würde. Als wichtiger Grund gilt, dass damit Spekulationen zum Austesten der jeweiligen Höchstrenditen im Keim erstickt werden könnten.
Für zusätzliche Unterstützung am Rentenmarkt sorgte das Sitzungsprotokoll (Minutes) der US-Notenbank Fed vom Vorabend, das klare Hinweise auf die Möglichkeit zusätzlicher Stützungsmaßnahmen enthielt. Viele Fed-Vertreter können sich demnach eine abermalige geldpolitische Lockerung vorstellen, sollte das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft nicht substanziell und nachhaltig Fahrt aufnehmen./bgf/jsl