FRANKFURT (dpa-AFX) - Spanischer Bankenstress und griechisches Polit-Chaos treiben Anleger am Montag an den deutschen Anleihemarkt. Die als besonders sicher geltenden Titel des Bundes erreichten zwischenzeitlich neue Rekordstände. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum späten Nachmittag um 0,49 Prozent auf 143,46 Punkte. Die Rendite lag zuletzt bei 1,454 Prozent nachdem sie zeitweise auf ein neues Rekordtief von 1,432 Prozent gefallen war.
In Griechenland sieht es nach wie vor nicht so aus, als ob noch eine Regierung zustande kommt, die zu den vereinbarten Spar- und Reformmaßnahmen steht. Von den sieben Parteien im Parlament stützen lediglich zwei vorbehaltlos die mit den Geldgebern ausgehandelten Maßnahmen. Damit wird ein abermaliger Zahlungsausfall oder gar ein Austritt Griechenlands aus dem Währungsraum immer wahrscheinlicher.
'Die Zukunft des Landes in der Eurozone ist sehr ungewiss', sagte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Bis zu den erwarteten Neuwahlen dürfte die Unsicherheit anhalten. Diese könnten aber laut Umlauf zumindest Klarheit bringen, ob Griechenland im Euro bleiben will oder nicht.
Unterdessen eskaliert die Lage an den Anleihemärkten der großen Euro-Krisenländer Italien und Spanien immer weiter. Zu Wochenbeginn stiegen die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen und die Prämien für Kreditausfallversicherungen (CDS) zeitweise auf neue Rekordstände. Die Bankenreform vom vergangenen Freitag wird an den Finanzmärkten offenbar verschmäht./jsl/hbr
In Griechenland sieht es nach wie vor nicht so aus, als ob noch eine Regierung zustande kommt, die zu den vereinbarten Spar- und Reformmaßnahmen steht. Von den sieben Parteien im Parlament stützen lediglich zwei vorbehaltlos die mit den Geldgebern ausgehandelten Maßnahmen. Damit wird ein abermaliger Zahlungsausfall oder gar ein Austritt Griechenlands aus dem Währungsraum immer wahrscheinlicher.
'Die Zukunft des Landes in der Eurozone ist sehr ungewiss', sagte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Bis zu den erwarteten Neuwahlen dürfte die Unsicherheit anhalten. Diese könnten aber laut Umlauf zumindest Klarheit bringen, ob Griechenland im Euro bleiben will oder nicht.
Unterdessen eskaliert die Lage an den Anleihemärkten der großen Euro-Krisenländer Italien und Spanien immer weiter. Zu Wochenbeginn stiegen die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen und die Prämien für Kreditausfallversicherungen (CDS) zeitweise auf neue Rekordstände. Die Bankenreform vom vergangenen Freitag wird an den Finanzmärkten offenbar verschmäht./jsl/hbr