FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachdem Deutschland eine Anleiheauktion nur teilweise platziert hat, sind die Kurse deutscher Staatsanleihen am Dienstag stark unter Druck geraten. Der für den Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,41 Prozent auf 136,69 US-Dollar. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,970 Prozent.
Bei einer Auktion neuer zehnjähriger Staatsanleihen aus Deutschland ist die Nachfrage überraschend schwach ausgefallen. Bei einem geplanten Emissionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro lagen die Gebote bei lediglich 3,89 Milliarden Euro. Das Interesse der Investoren war damit rund 35 Prozent schwächer als das Angebot. Das verbleibende Emissionsvolumen von 2,356 Milliarden Euro wird der Bund nun am sogenannten 'Sekundärmarkt' anbieten, wo bestehende Anleihen gehandelt werden.
Die jüngste Versteigerung von richtungsweisenden deutschen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen 'sehr schlecht verlaufen'. Die geringe Nachfrage nach den festverzinslichen Papieren sei 'sehr besorgniserregend', sagte der Experte Ralf Umlauf. Die Versteigerung sei 'ein Misstrauensvotum gegen die gesamte Eurozone'.
Deutschland kann bei Versteigerungen von Staatsanleihen laut Johannes Rudolph, Anleihenexperte bei HSBC Trinkaus, in einem nervösen Umfeld kaum noch große Summen am Markt unterbringen. Die Auktion von zehnjährigen Anleihen sei sehr enttäuschend verlaufen und auch am Sekundärmarkt schlecht aufgenommen worden. Deutschland müsse sich jetzt überlegen, seine Auktionen mehr zu strecken. Für Italien und Belgien dürfte es in der nächsten Woche allerdings noch schwieriger werden, sich zu refinanzieren. So verschärfte sich die Lage in den Krisenländern der Eurozone weiter. Vor allem die Renditen für belgische Staatsanleihen stiegen deutlich an./jsl/hbr
Bei einer Auktion neuer zehnjähriger Staatsanleihen aus Deutschland ist die Nachfrage überraschend schwach ausgefallen. Bei einem geplanten Emissionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro lagen die Gebote bei lediglich 3,89 Milliarden Euro. Das Interesse der Investoren war damit rund 35 Prozent schwächer als das Angebot. Das verbleibende Emissionsvolumen von 2,356 Milliarden Euro wird der Bund nun am sogenannten 'Sekundärmarkt' anbieten, wo bestehende Anleihen gehandelt werden.
Die jüngste Versteigerung von richtungsweisenden deutschen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen 'sehr schlecht verlaufen'. Die geringe Nachfrage nach den festverzinslichen Papieren sei 'sehr besorgniserregend', sagte der Experte Ralf Umlauf. Die Versteigerung sei 'ein Misstrauensvotum gegen die gesamte Eurozone'.
Deutschland kann bei Versteigerungen von Staatsanleihen laut Johannes Rudolph, Anleihenexperte bei HSBC Trinkaus, in einem nervösen Umfeld kaum noch große Summen am Markt unterbringen. Die Auktion von zehnjährigen Anleihen sei sehr enttäuschend verlaufen und auch am Sekundärmarkt schlecht aufgenommen worden. Deutschland müsse sich jetzt überlegen, seine Auktionen mehr zu strecken. Für Italien und Belgien dürfte es in der nächsten Woche allerdings noch schwieriger werden, sich zu refinanzieren. So verschärfte sich die Lage in den Krisenländern der Eurozone weiter. Vor allem die Renditen für belgische Staatsanleihen stiegen deutlich an./jsl/hbr