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Deutsche Industriekonzerne teilen Sorgen der Finanzmärkte nicht

Veröffentlicht am 11.08.2011, 16:03
Aktualisiert 11.08.2011, 16:08
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Frankfurt, 11. Aug (Reuters) - Während die Finanzmärkte viel Vertrauen in die Konjunktur verloren haben, sehen deutsche Industrieunternehmen vorerst kaum Grund zur Besorgnis. Angesichts der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und der guten Auftragslage äußerten sich Konzernchefs aus mehreren Branchen bei der Vorlage ihrer Geschäftszahlen am Donnerstag zuversichtlich. Es gebe zwar Risiken, die bisher aber kaum konkret fassbar seien.

* Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher SALZGITTER berichtete von einer exzellenten Auftragslage und erhöhte sogar seine Geschäftsprognose. Allerdings wies der Vorstand um Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann auch auf Risiken im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Europa und den USA sowie den Börsenturbulenzen hin. Die hohen Rohstoffpreise und Währungsschwankungen könnten das Ergebnis im weiteren Verlauf des Jahres noch erheblich beeinflussen. "Die ökonomischen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Monaten weltweit eingetrübt", schrieb der Vorstand im Quartalsbericht.

* Der Gabelstaplerhersteller JUNGHEINRICH erwartet weiterhin brummende Geschäfte mit seinen Kunden in Industrie und Handel. "Die Geschäftsentwicklung wird auch in der zweiten Jahreshälfte ganz im Zeichen von Wachstum und Zukunftsgestaltung stehen", sagte Vorstandschef Hans-Georg Frey. Angesichts der Staatsschuldenkrise wies der Konzern die Investoren allerdings auf das Risiko hin, dass der tatsächliche Geschäftsverlauf von der Prognose abweichen könne.

* Der Chemiekonzern LANXESS rechnet zwar mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum, verwies aber auf die zuletzt deutlichen Zuwachsraten. "Ich sehe darin keinen Konjunkturpessimismus", sagte Vorstandschef Axel Heitmann. Die Konjunktur werde an den Finanzmärkten von einer anderen Entwicklung überlagert. "Und das liegt daran, dass aufgrund der Unsicherheit und der Nervosität an den Kapitalmärkten und auch in der Öffentlichkeit leider kleinste Anlässe reichen, um Panikverkäufe an den Weltbörsen auszulösen. Aber fundamental haben wir in der Realwirtschaft ganz solide Wachstumszahlen in der ersten Jahreshälfte 2011 zu vermelden - eine ganz solide Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung."

* Den Düngemittel- und Salzhersteller K+S lassen die Turbulenzen an den Finanzmärkten kalt. Da das Düngemittelgeschäft in erster Linie von der Agrarmärkten und nicht von der Industrieentwicklung abhängt, sieht der Konzern auch die Anzeichen für ein Abkühlen der Weltwirtschaft gelassen. "Aus heutiger Sicht gehen wir nicht davon aus, dass sich diese Verwerfungen signifikant auf unser Geschäft auswirken werden", sagte Firmenchef Norbert Steiner. "Die Einkommensperspektive für die Landwirte weltweit sind damit für die kommenden Jahre gut, was sich auch für unser Düngemittelgeschäft positiv auswirken dürfte." Analyst Heinz Müller von der DZ Bank erwartet sogar, dass Agrarprodukte wie Weizen oder Mais als handfeste Anlagen verstärkt Spekulanten anziehen könnten.

* Der Bau- und Dienstleistungskonzern BILFINGER BERGER erklärte, selbst eine Verlangsamung des Aufschwungs in Deutschland könne dem Unternehmen kaum etwas anhaben. "Trotz der Turbulenzen um uns herum sind wir optimistisch für dieses Jahr", sagte Vorstandschef Roland Koch. "Unsere Kunden haben volle Bücher und sind voll ausgelastet." Die jüngst abgeschlossenen Aufträge versprächen sogar weiteres Renditewachstum, da die ausgehandelten Preise auskömmlicher seien als in der Vergangenheit.

(Reporter: Frank Siebelt, Andreas Kröner, Hendrik Sackmann, Jan Schwartz; zusammengestellt von Jörn Poltz; redigiert von Olaf Brenner)

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