BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post F:DPW hält trotz einer schwachen Entwicklung im Frachtgeschäft Kurs auf ihren geplanten Jahresgewinn. Im zweiten Quartal verdiente der Dax-Konzern unter dem Strich 461 Millionen Euro und damit neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Bonn mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um sechs Prozent auf 654 Millionen Euro zu. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Branchenexperten deutlich. Besonders das Expressgeschäft von DHL verdiente deutlich mehr. Der Konzernumsatz wuchs allerdings schwächer als erwartet um 0,7 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr peilt Vorstandschef Frank Appel weiterhin ein Ebit von 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro an. Bis 2016 hat er nun eine weitere Steigerung auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro im Auge. Im laufenden Jahr muss eine überraschend gute Entwicklung im Brief-, Paket- und Online-Geschäft die Schwäche im Frachtgeschäft von DHL abfedern. Der Gewinn der Sparte "Post - E-Commerce - Parcel" (Pep) soll beim Ebit statt 1,2 Milliarden nun 1.3 Milliarden Euro erreichen. Die DHL-Sparten dürften statt auf 2,1 bis 2,3 Milliarden jedoch nur auf 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro kommen.