ESSEN (dpa-AFX) - Der Abschwung der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr wird nach Einschätzung von Experten immer wahrscheinlicher. Mit dem RWI hat ein weiteres Wirtschaftsforschungsinstitut seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr gesenkt. Die Forscher gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt nach einem Zuwachs um 3,0 Prozent in diesem Jahr 2012 nur noch um 0,6 Prozent zulegen wird. Im September war das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) noch von 1,0 Prozent ausgegangen.
Zwar hält das RWI eine Rezession in Deutschland für unwahrscheinlich. Allerdings deuteten die Frühindikatoren für das Winterhalbjahr auf eine Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Produktion hin. Die leichte Rezession im Euroraum und schwächer werdende Zuwächse in den Schwellenländern würden den Anstieg der Exporte wohl weiter dämpfen. Erst im Jahresverlauf 2012 erwarten die Forscher eine konjunkturelle Belebung. Mit seiner aktualisierten Jahresprognose liegt das Institut auf einer Linie mit der Bundesbank. Die Bundesregierung rechnet weiterhin mit einem Prozent Wachstum. Die Wirtschaftsinstitute ifo und HWWI hatten ihre Ausblicke zuletzt auf 0,4 beziehungsweise 0,5 Prozent reduziert.
Das RWI nennt das außenwirtschaftliche Umfeld als Hauptursache für die verschlechterten Erwartungen. Stabilisierend wirke dagegen, dass die Binnennachfrage aufwärts gerichtet bleibt. Der Arbeitsmarkt werde sich im nächsten Jahr voraussichtlich nicht verschlechtern und die Arbeitslosenquote sogar leicht sinken. Die Lage der öffentlichen Finanzen dürfte sich nur wenig verbessern. Wie bereits ifo und HWWI betont allerdings auch das RWI, seine Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner weiteren Eskalation der Schuldenkrise im Euroraum kommt./hbr/bgf
Zwar hält das RWI eine Rezession in Deutschland für unwahrscheinlich. Allerdings deuteten die Frühindikatoren für das Winterhalbjahr auf eine Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Produktion hin. Die leichte Rezession im Euroraum und schwächer werdende Zuwächse in den Schwellenländern würden den Anstieg der Exporte wohl weiter dämpfen. Erst im Jahresverlauf 2012 erwarten die Forscher eine konjunkturelle Belebung. Mit seiner aktualisierten Jahresprognose liegt das Institut auf einer Linie mit der Bundesbank. Die Bundesregierung rechnet weiterhin mit einem Prozent Wachstum. Die Wirtschaftsinstitute ifo und HWWI hatten ihre Ausblicke zuletzt auf 0,4 beziehungsweise 0,5 Prozent reduziert.
Das RWI nennt das außenwirtschaftliche Umfeld als Hauptursache für die verschlechterten Erwartungen. Stabilisierend wirke dagegen, dass die Binnennachfrage aufwärts gerichtet bleibt. Der Arbeitsmarkt werde sich im nächsten Jahr voraussichtlich nicht verschlechtern und die Arbeitslosenquote sogar leicht sinken. Die Lage der öffentlichen Finanzen dürfte sich nur wenig verbessern. Wie bereits ifo und HWWI betont allerdings auch das RWI, seine Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner weiteren Eskalation der Schuldenkrise im Euroraum kommt./hbr/bgf