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DGAP Zwischenmitteilung: Schweizer Electronic AG (deutsch)

Veröffentlicht am 11.11.2011, 10:20
Aktualisiert 11.11.2011, 10:24
Schweizer Electronic AG: Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2011

Schweizer Electronic AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

11.11.2011 10:20

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2011

Vergleich zum Vorjahresquartal

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Mio. Euro 3. Quartal 2011 3. Quartal 2010 Veränderung

Umsatz 25,6 28,1 -2,5 -9 %

EBITDA 3,8 5,2 -1,4 -27 %

EBITDA Marge 15 % 18 %

EBIT 2,6 4,1 -1,5 -37 %

EBIT Marge 10 % 14 %

Auftragsbestand 92,6 123,8 -31,2 -25 %

Auftragseingang 17,6 52,0 -34,4 -66 %

Beschäftigte1 697 744 -47 -6 %

Eigenkapitalquote 55 % 41 %

°

1 Anzahl Beschäftigte zum Quartalsultimo; inkl. Zeitarbeitskräfte

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und

Herren,

im dritten Quartal spitzte sich die Schuldenkrise in Europa und den USA

weiter zu. In Europa stellten sich zudem vermehrt Anzeichen einer Abkühlung

der Wirtschaftsaktivität ein. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

lag im zweiten Quartal 2011 sowohl in Spanien und Italien, als auch in

Frankreich und Deutschland, im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2011 bei

nahezu null Prozent. Es bestätigte sich die Befürchtung, dass die

Konjunkturabkühlung in der Europäischen Union früher als ursprünglich

erwartet eintritt. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass sich auch das

Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern zum Teil deutlich abschwächt.

Der IWF rechnet nunmehr mit geringeren Wachstumsraten in den BRIC-Staaten.

Das prognostizierte Wachstum des globalen Leiterplattenmarktes verlor im

dritten Quartal an Dynamik. Während die Experten in der ersten Jahreshälfte

noch ein Wachstum von etwa 8 % prognostizierten, liegen die aktuellen

Vorhersagen in einem Korridor von 4 - 6 %. Der Book-to-Bill Faktor der

Peer-Group (ZVEI) lag im 3. Quartal mit 0,89 unter 1.

Aktie

Die Stimmung an den Börsen war im Berichtszeitraum geprägt von Unsicherheit

über die weitere Entwicklung der Staatsverschuldung im Euroraum. Nicht nur

der unmittelbar betroffene Finanzsektor, sondern auch der breite

Aktienmarkt und Technologieaktien, waren davon erfasst.

Auch die Aktie von SCHWEIZER konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Von

den positiven Halbjahresergebnissen konnte die Aktie nur kurz profitieren.

Schnell wurde diese Erfolgsmeldung durch die makroökonomischen

Unsicherheiten überlagert. Im Quartalsverlauf verlor die Aktie 16 % an Wert

und schloss Ende September bei einem Kurs von 17,00 Euro im Xetra-Handel.

Dabei war der Handel von signifikanten Kursschwankungen geprägt. Zwischen

dem Höchstkurs (21,30 Euro) und dem Tiefstkurs (15,50 Euro) lag im Quartal

eine Spanne von nahezu 30 %.

Stabiles Wachstum bei Automotive und Industrie sichert Auslastung

Im dritten Quartal 2011 konnte SCHWEIZER Umsatzerlöse in Höhe von 25,6

(Vorjahr 28,1) Mio. Euro erzielen. Getragen wurden die Umsätze insbesondere

von der Automobilelektronik. Deren Anteil an den Gesamterlösen betrug 56 %

(Vorjahr 46 %). Auch stieg der Anteil der Industrieelektronik signifikant;

der Umsatzanteil stieg auf 20 % (Vorjahr 15 %). Hierbei profitierte

SCHWEIZER von der guten konjunkturellen Gesamtlage in der

Automobilindustrie. Dies war jedoch nur deshalb möglich, weil die

innovativen Produkte des Unternehmens besonders gute Lösungen für die

Herausforderungen der Automobilindustrie bieten. Erwähnenswert ist hier

insbesondere der steigende Umsatz für den Bereich Elektromobilität (inkl.

Hybrid), der bereits bei 6 % liegt.

SCHWEIZER konnte sich dem signifikanten Rückgang in der deutschen

Photovoltaikindustrie nicht entziehen. Die Solarelektronikumsätze sanken

auf 3,6 (Vorjahr 8,6) Mio. Euro und repräsentierten noch 14 % (Vorjahr 31

%) der Umsätze des dritten Quartals.

Umweltfreundliche Lösungen und Innovationen adressieren Trends von heute

und morgen

Beispielhaft für den zukunftsweisenden Markt Elektromobilität ist das

Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen SCHWEIZER und der

Continental AG, einem der bekanntesten Zulieferer für die Autoindustrie.

Entwickelt wurde ein Bordnetz-Unterstützungsmodul, welches in

Mikro-Hybrid-Systemen eines französischen Autoherstellers zum Einsatz

kommt. Ein solches Hybrid-System erfährt einen hohen Spannungsbedarf beim

automatischen Motorstart (Start-Stopp-Prinzip), den es für den nur

Bruchteile von Sekunden dauernden Anlassvorgang liefern muss. Um dieses

innovative Mikro-Hybrid zu realisieren, wird ein Inlay Board von SCHWEIZER

eingesetzt. Hierbei werden Kupferschienen von 2,0 mm formschlüssig in die

Leiterplatte eingearbeitet. Diese Technik erlaubt es, die entstehende Wärme

ideal abzuführen und Spitzenströme über 1.000 Ampere zu führen. Somit trägt

SCHWEIZER letztendlich mit seinen Produkten dazu bei, einen Beitrag zur

deutlichen Senkung von Verbrauch und CO2-Emission zu leisten.

Die Basis für die erfolgreiche Entwicklung von Produkten und Lösungen bei

SCHWEIZER sind zahlreiche Innovationen. Um die Umsetzung solcher

Innovationen noch zu beschleunigen, ist das Unternehmen kürzlich eine

Kooperation mit der ETH Zürich auf den Gebieten Embedding und

Leistungselektronik eingegangen.



Umsätze der ersten 3 Quartale liegen über Vorjahreszeitraum

Die Division Schramberg trug zu 94 % zu den Umsätzen des dritten Quartals

bei. Über die Niedrigkosten-Bezugsquellen, insbesondere Meiko Electronics,

wurden 6 % der Umsätze erzielt. Somit war das Stammwerk in Schramberg

überwiegend voll ausgelastet. Hingegen sind Umsätze über den

Kooperationspartner Meiko Electronics deutlich hinter den Erwartungen

zurück geblieben.

Die Umsätze der ersten drei Quartale 2011 betrugen 83,7 (Vorjahr 78,8) Mio.

Euro und liegen damit um 6,2 % über dem Vorjahreszeitraum. Trotz des

höheren Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr wurden die Umsatzziele wider

Erwarten nicht ganz erreicht.

Die Auftragseingänge betrugen in den Monaten Juli bis September 17,6

(Vorjahr 52,0) Mio. Euro. Dies führte zu einem Auftragsbestand von 92,6

(Vorjahr 123,8) Mio. Euro. Hierbei ist die außergewöhnliche Situation Mitte

2010 zu berücksichtigen. Diese Phase war geprägt von Kapazitätsengpässen

und daraus resultierenden Kapazitätsreservierungen der Kunden. Dennoch

hinterlässt die allgemeine Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche

Entwicklung auch in dieser Kennzahl ihre Spuren. Die Kunden reagieren mit

einer konservativeren Bestellpolitik.

EBIT Marge weiterhin über den Erwartungen

Trotz der rückläufigen Gesamterlöse erzielte SCHWEIZER im dritten Quartal

ein EBIT in Höhe von 2,6 (Vorjahr 4,1) Mio. Euro. Das entspricht einer

EBIT-Marge mit 10,2 % und lag über den Erwartungen im Bereich von 9 % - 10

%.

Grund hierfür sind die weiterhin hohe Auslastung der Produktion in

Schramberg und die relativ schwachen Umsätze über SCHWEIZERs asiatischen

Kooperationspartner, bei denen aufgrund der geringeren

Wertschöpfungsanteile von SCHWEIZER auch die Margen geringer sind.

In den ersten neun Monaten 2011 konnte SCHWEIZER ein EBIT in Höhe von 8,3

(Vorjahr vor Sondereffekten 9,9) Mio. Euro erzielen. Dieser

Ergebnisrückgang ist in der Verteuerung der Material- und Personalkosten

begründet. SCHWEIZER hat mittlerweile den Personalstand bei Zeitarbeitern

gemäß den aktuellen Anforderungen nach unten angepasst.

Hervorragende finanzielle Stabilität ausgebaut

SCHWEIZER konnte seit Mitte 2009 seine Bilanzstruktur weiter verbessern. Im

dritten Quartal 2011 betrug die Eigenkapitalquote 55 % (Vorjahr 41 %). Das

Eigenkapital stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 61 % auf 42,7 (Vorjahr

26,5) Mio. Euro.

Die Nettoverschuldung konnte sogar auf unter Null reduziert werden. Somit

waren die liquiden Mittel am Quartalsende höher als alle verzinslichen

Verbindlichkeiten des Unternehmens.

Die höheren Umsätze der ersten drei Quartale konnten auch voll in

zusätzlichen operativen Cashflow umgesetzt werden. Der Cashflow aus

operativer Geschäftstätigkeit betrug in den ersten drei Quartalen 9,4

(Vorjahr 8,9) Mio. Euro und liegt damit 5,6 % über dem Vorjahreswert. Die

liquiden Mittel betrugen am Ende des Quartals 13,1 (Vorjahr 4,2) Mio. Euro,

während sich die Summe der verzinslichen Verbindlichkeiten lediglich noch

auf 13,0 Mio. Euro summierten.

Diese Indikatoren sind eine wichtige Basis für finanzielle Stabilität auch

in längeren schwierigeren Konjunkturphasen. Ebenso eröffnen sie dem

Unternehmen eine exzellente Ausgangsbasis für zukunftsweisende gezielte

Investitionen.

Ausblick

SCHWEIZER setzt seine Strategie fort und fokussiert sich verstärkt auf die

Wachstumsregion Asien als Ergänzung zu Europa. Die Schwerpunkte legt das

Unternehmen dabei auf den weiteren Ausbau des Geschäfts mit Leiterplatten

sowie auf die Diversifikation des Unternehmens um komplementäre

Geschäftsbereiche. Dazu gehört der Aufbau des Geschäftsbereichs Schweizer

Systems auf Basis der Embedding Technologien (Integration von Bauteilen in

die Leiterplatte) und Schweizer Energy in den Bereichen Energiegewinnung,

-verkauf und -speicherung in Asien.

Im Segment Automotive bleiben die Schwellenländer der Wachstumsmotor, wobei

es Signale in Richtung einer nachlassenden Wachstumsdynamik bei den

Absatzzahlen zeigen.

Zudem ist die Supply Chain bis hin zu den Händlern wieder gut gefüllt. Im

Fall sinkender Absatzzahlen wäre mit einem kurzfristigen Durchschlagen auf

die Ordertätigkeit zu rechnen.

SCHWEIZER kann dieses nachlassende Wachstum in zweierlei Hinsicht

kompensieren: Einerseits durch den weiter steigenden Elektronikanteil im

Pkw sowie andererseits durch die anerkannte Beratungskompetenz und das

Produktportfolio des Unternehmens. Insbesondere bei Leistungselektronik

werden die Herausforderungen bei der CO2-Reduzierung und Elektromobilität

adressiert. Daher rechnet das Unternehmen weiterhin langfristig mit einer

positiven Entwicklung seines Geschäfts.

Für das Segment Industrie zeichnen sich derzeit keine Hinweise auf eine

Verminderung der Nachfrage ab, so dass SCHWEIZER die Umsatzerwartungen für

diesen Bereich als weiterhin positiv einstuft.

Im Segment Solar - erneuerbare Energien - ist die von zahlreichen Kunden

und Experten prognostizierte Belebung im zweiten Halbjahr nicht wie

erwartet eingetreten. Dies betrifft insbesondere den deutschen Markt. Auf

Jahressicht werden die in Europa installierten Kapazitäten deutlich unter

dem Vorjahreswert liegen. Die Märkte Americas und Asia Pacific entwickeln

sich positiv, wobei deren heutige Größe nicht ausreicht, um den Rückgang in

Europa zu kompensieren. Mit Technologien, die dazu beitragen, die

Produktionskosten von Strom zu senken (Netzparität), sieht SCHWEIZER

mittel- und langfristig attraktives Marktwachstum. Es wird hierbei

erwartet, dass Asien Europa als größten Markt in einigen Jahren ablösen

sollte. Aus heutiger Sicht wird der Markt auch in 2012 von einer

Seitwärtsbewegung gekennzeichnet sein, auf einem gegenüber 2010 niedrigerem

Niveau.

SCHWEIZER geht davon aus, dass die Margen auch weiterhin durch

Portfolio-Optimierungen und Effizienzsteigerungen auf einem hohen Niveau

gehalten werden können.



Prognose für das Geschäftsjahr 2011

Schweizer Electronic bestätigt Ergebnis trotz Umsatzrückgang gegenüber

Prognose

Nach der erfreulichen Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten

dieses Jahres, einem schwächeren dritten Quartal und anhaltenden

Unsicherheiten über die weiteren globalen wirtschaftlichen Entwicklungen

erwartet das Unternehmen einen Jahresumsatz für 2011 etwa auf

Vorjahresniveau von 105 Mio. Euro (vorherige Prognose: 110-120 Mio. Euro).

Trotz geringerem Umsatzwachstum bestätigt SCHWEIZER seine Ergebnisprognose

vom April und erwartet ein EBIT von 10 bis 11 Mio. Euro für das

Geschäftsjahr 2011. Die erwartete EBIT-Marge sollte demnach mit etwa 10 %

am oberen Ende des Prognosekorridors liegen. Hierin berücksichtigt sind

Aufwendungen zur Entwicklung der neuen Geschäftsfelder.

Schramberg, 11. November 2011

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer M. Bunz

B. Schweizer N. Schweizer

11.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Schweizer Electronic AG

Einsteinstraße 10

78713 Schramberg

Deutschland

Internet: www.schweizerelectronic.ag



Ende der Mitteilung DGAP News-Service



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