Schweizer Electronic AG: Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2011
Schweizer Electronic AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
11.11.2011 10:20
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2011
Vergleich zum Vorjahresquartal
^
Mio. Euro 3. Quartal 2011 3. Quartal 2010 Veränderung
Umsatz 25,6 28,1 -2,5 -9 %
EBITDA 3,8 5,2 -1,4 -27 %
EBITDA Marge 15 % 18 %
EBIT 2,6 4,1 -1,5 -37 %
EBIT Marge 10 % 14 %
Auftragsbestand 92,6 123,8 -31,2 -25 %
Auftragseingang 17,6 52,0 -34,4 -66 %
Beschäftigte1 697 744 -47 -6 %
Eigenkapitalquote 55 % 41 %
°
1 Anzahl Beschäftigte zum Quartalsultimo; inkl. Zeitarbeitskräfte
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und
Herren,
im dritten Quartal spitzte sich die Schuldenkrise in Europa und den USA
weiter zu. In Europa stellten sich zudem vermehrt Anzeichen einer Abkühlung
der Wirtschaftsaktivität ein. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
lag im zweiten Quartal 2011 sowohl in Spanien und Italien, als auch in
Frankreich und Deutschland, im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2011 bei
nahezu null Prozent. Es bestätigte sich die Befürchtung, dass die
Konjunkturabkühlung in der Europäischen Union früher als ursprünglich
erwartet eintritt. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass sich auch das
Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern zum Teil deutlich abschwächt.
Der IWF rechnet nunmehr mit geringeren Wachstumsraten in den BRIC-Staaten.
Das prognostizierte Wachstum des globalen Leiterplattenmarktes verlor im
dritten Quartal an Dynamik. Während die Experten in der ersten Jahreshälfte
noch ein Wachstum von etwa 8 % prognostizierten, liegen die aktuellen
Vorhersagen in einem Korridor von 4 - 6 %. Der Book-to-Bill Faktor der
Peer-Group (ZVEI) lag im 3. Quartal mit 0,89 unter 1.
Aktie
Die Stimmung an den Börsen war im Berichtszeitraum geprägt von Unsicherheit
über die weitere Entwicklung der Staatsverschuldung im Euroraum. Nicht nur
der unmittelbar betroffene Finanzsektor, sondern auch der breite
Aktienmarkt und Technologieaktien, waren davon erfasst.
Auch die Aktie von SCHWEIZER konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Von
den positiven Halbjahresergebnissen konnte die Aktie nur kurz profitieren.
Schnell wurde diese Erfolgsmeldung durch die makroökonomischen
Unsicherheiten überlagert. Im Quartalsverlauf verlor die Aktie 16 % an Wert
und schloss Ende September bei einem Kurs von 17,00 Euro im Xetra-Handel.
Dabei war der Handel von signifikanten Kursschwankungen geprägt. Zwischen
dem Höchstkurs (21,30 Euro) und dem Tiefstkurs (15,50 Euro) lag im Quartal
eine Spanne von nahezu 30 %.
Stabiles Wachstum bei Automotive und Industrie sichert Auslastung
Im dritten Quartal 2011 konnte SCHWEIZER Umsatzerlöse in Höhe von 25,6
(Vorjahr 28,1) Mio. Euro erzielen. Getragen wurden die Umsätze insbesondere
von der Automobilelektronik. Deren Anteil an den Gesamterlösen betrug 56 %
(Vorjahr 46 %). Auch stieg der Anteil der Industrieelektronik signifikant;
der Umsatzanteil stieg auf 20 % (Vorjahr 15 %). Hierbei profitierte
SCHWEIZER von der guten konjunkturellen Gesamtlage in der
Automobilindustrie. Dies war jedoch nur deshalb möglich, weil die
innovativen Produkte des Unternehmens besonders gute Lösungen für die
Herausforderungen der Automobilindustrie bieten. Erwähnenswert ist hier
insbesondere der steigende Umsatz für den Bereich Elektromobilität (inkl.
Hybrid), der bereits bei 6 % liegt.
SCHWEIZER konnte sich dem signifikanten Rückgang in der deutschen
Photovoltaikindustrie nicht entziehen. Die Solarelektronikumsätze sanken
auf 3,6 (Vorjahr 8,6) Mio. Euro und repräsentierten noch 14 % (Vorjahr 31
%) der Umsätze des dritten Quartals.
Umweltfreundliche Lösungen und Innovationen adressieren Trends von heute
und morgen
Beispielhaft für den zukunftsweisenden Markt Elektromobilität ist das
Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen SCHWEIZER und der
Continental AG, einem der bekanntesten Zulieferer für die Autoindustrie.
Entwickelt wurde ein Bordnetz-Unterstützungsmodul, welches in
Mikro-Hybrid-Systemen eines französischen Autoherstellers zum Einsatz
kommt. Ein solches Hybrid-System erfährt einen hohen Spannungsbedarf beim
automatischen Motorstart (Start-Stopp-Prinzip), den es für den nur
Bruchteile von Sekunden dauernden Anlassvorgang liefern muss. Um dieses
innovative Mikro-Hybrid zu realisieren, wird ein Inlay Board von SCHWEIZER
eingesetzt. Hierbei werden Kupferschienen von 2,0 mm formschlüssig in die
Leiterplatte eingearbeitet. Diese Technik erlaubt es, die entstehende Wärme
ideal abzuführen und Spitzenströme über 1.000 Ampere zu führen. Somit trägt
SCHWEIZER letztendlich mit seinen Produkten dazu bei, einen Beitrag zur
deutlichen Senkung von Verbrauch und CO2-Emission zu leisten.
Die Basis für die erfolgreiche Entwicklung von Produkten und Lösungen bei
SCHWEIZER sind zahlreiche Innovationen. Um die Umsetzung solcher
Innovationen noch zu beschleunigen, ist das Unternehmen kürzlich eine
Kooperation mit der ETH Zürich auf den Gebieten Embedding und
Leistungselektronik eingegangen.
Umsätze der ersten 3 Quartale liegen über Vorjahreszeitraum
Die Division Schramberg trug zu 94 % zu den Umsätzen des dritten Quartals
bei. Über die Niedrigkosten-Bezugsquellen, insbesondere Meiko Electronics,
wurden 6 % der Umsätze erzielt. Somit war das Stammwerk in Schramberg
überwiegend voll ausgelastet. Hingegen sind Umsätze über den
Kooperationspartner Meiko Electronics deutlich hinter den Erwartungen
zurück geblieben.
Die Umsätze der ersten drei Quartale 2011 betrugen 83,7 (Vorjahr 78,8) Mio.
Euro und liegen damit um 6,2 % über dem Vorjahreszeitraum. Trotz des
höheren Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr wurden die Umsatzziele wider
Erwarten nicht ganz erreicht.
Die Auftragseingänge betrugen in den Monaten Juli bis September 17,6
(Vorjahr 52,0) Mio. Euro. Dies führte zu einem Auftragsbestand von 92,6
(Vorjahr 123,8) Mio. Euro. Hierbei ist die außergewöhnliche Situation Mitte
2010 zu berücksichtigen. Diese Phase war geprägt von Kapazitätsengpässen
und daraus resultierenden Kapazitätsreservierungen der Kunden. Dennoch
hinterlässt die allgemeine Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche
Entwicklung auch in dieser Kennzahl ihre Spuren. Die Kunden reagieren mit
einer konservativeren Bestellpolitik.
EBIT Marge weiterhin über den Erwartungen
Trotz der rückläufigen Gesamterlöse erzielte SCHWEIZER im dritten Quartal
ein EBIT in Höhe von 2,6 (Vorjahr 4,1) Mio. Euro. Das entspricht einer
EBIT-Marge mit 10,2 % und lag über den Erwartungen im Bereich von 9 % - 10
%.
Grund hierfür sind die weiterhin hohe Auslastung der Produktion in
Schramberg und die relativ schwachen Umsätze über SCHWEIZERs asiatischen
Kooperationspartner, bei denen aufgrund der geringeren
Wertschöpfungsanteile von SCHWEIZER auch die Margen geringer sind.
In den ersten neun Monaten 2011 konnte SCHWEIZER ein EBIT in Höhe von 8,3
(Vorjahr vor Sondereffekten 9,9) Mio. Euro erzielen. Dieser
Ergebnisrückgang ist in der Verteuerung der Material- und Personalkosten
begründet. SCHWEIZER hat mittlerweile den Personalstand bei Zeitarbeitern
gemäß den aktuellen Anforderungen nach unten angepasst.
Hervorragende finanzielle Stabilität ausgebaut
SCHWEIZER konnte seit Mitte 2009 seine Bilanzstruktur weiter verbessern. Im
dritten Quartal 2011 betrug die Eigenkapitalquote 55 % (Vorjahr 41 %). Das
Eigenkapital stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 61 % auf 42,7 (Vorjahr
26,5) Mio. Euro.
Die Nettoverschuldung konnte sogar auf unter Null reduziert werden. Somit
waren die liquiden Mittel am Quartalsende höher als alle verzinslichen
Verbindlichkeiten des Unternehmens.
Die höheren Umsätze der ersten drei Quartale konnten auch voll in
zusätzlichen operativen Cashflow umgesetzt werden. Der Cashflow aus
operativer Geschäftstätigkeit betrug in den ersten drei Quartalen 9,4
(Vorjahr 8,9) Mio. Euro und liegt damit 5,6 % über dem Vorjahreswert. Die
liquiden Mittel betrugen am Ende des Quartals 13,1 (Vorjahr 4,2) Mio. Euro,
während sich die Summe der verzinslichen Verbindlichkeiten lediglich noch
auf 13,0 Mio. Euro summierten.
Diese Indikatoren sind eine wichtige Basis für finanzielle Stabilität auch
in längeren schwierigeren Konjunkturphasen. Ebenso eröffnen sie dem
Unternehmen eine exzellente Ausgangsbasis für zukunftsweisende gezielte
Investitionen.
Ausblick
SCHWEIZER setzt seine Strategie fort und fokussiert sich verstärkt auf die
Wachstumsregion Asien als Ergänzung zu Europa. Die Schwerpunkte legt das
Unternehmen dabei auf den weiteren Ausbau des Geschäfts mit Leiterplatten
sowie auf die Diversifikation des Unternehmens um komplementäre
Geschäftsbereiche. Dazu gehört der Aufbau des Geschäftsbereichs Schweizer
Systems auf Basis der Embedding Technologien (Integration von Bauteilen in
die Leiterplatte) und Schweizer Energy in den Bereichen Energiegewinnung,
-verkauf und -speicherung in Asien.
Im Segment Automotive bleiben die Schwellenländer der Wachstumsmotor, wobei
es Signale in Richtung einer nachlassenden Wachstumsdynamik bei den
Absatzzahlen zeigen.
Zudem ist die Supply Chain bis hin zu den Händlern wieder gut gefüllt. Im
Fall sinkender Absatzzahlen wäre mit einem kurzfristigen Durchschlagen auf
die Ordertätigkeit zu rechnen.
SCHWEIZER kann dieses nachlassende Wachstum in zweierlei Hinsicht
kompensieren: Einerseits durch den weiter steigenden Elektronikanteil im
Pkw sowie andererseits durch die anerkannte Beratungskompetenz und das
Produktportfolio des Unternehmens. Insbesondere bei Leistungselektronik
werden die Herausforderungen bei der CO2-Reduzierung und Elektromobilität
adressiert. Daher rechnet das Unternehmen weiterhin langfristig mit einer
positiven Entwicklung seines Geschäfts.
Für das Segment Industrie zeichnen sich derzeit keine Hinweise auf eine
Verminderung der Nachfrage ab, so dass SCHWEIZER die Umsatzerwartungen für
diesen Bereich als weiterhin positiv einstuft.
Im Segment Solar - erneuerbare Energien - ist die von zahlreichen Kunden
und Experten prognostizierte Belebung im zweiten Halbjahr nicht wie
erwartet eingetreten. Dies betrifft insbesondere den deutschen Markt. Auf
Jahressicht werden die in Europa installierten Kapazitäten deutlich unter
dem Vorjahreswert liegen. Die Märkte Americas und Asia Pacific entwickeln
sich positiv, wobei deren heutige Größe nicht ausreicht, um den Rückgang in
Europa zu kompensieren. Mit Technologien, die dazu beitragen, die
Produktionskosten von Strom zu senken (Netzparität), sieht SCHWEIZER
mittel- und langfristig attraktives Marktwachstum. Es wird hierbei
erwartet, dass Asien Europa als größten Markt in einigen Jahren ablösen
sollte. Aus heutiger Sicht wird der Markt auch in 2012 von einer
Seitwärtsbewegung gekennzeichnet sein, auf einem gegenüber 2010 niedrigerem
Niveau.
SCHWEIZER geht davon aus, dass die Margen auch weiterhin durch
Portfolio-Optimierungen und Effizienzsteigerungen auf einem hohen Niveau
gehalten werden können.
Prognose für das Geschäftsjahr 2011
Schweizer Electronic bestätigt Ergebnis trotz Umsatzrückgang gegenüber
Prognose
Nach der erfreulichen Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten
dieses Jahres, einem schwächeren dritten Quartal und anhaltenden
Unsicherheiten über die weiteren globalen wirtschaftlichen Entwicklungen
erwartet das Unternehmen einen Jahresumsatz für 2011 etwa auf
Vorjahresniveau von 105 Mio. Euro (vorherige Prognose: 110-120 Mio. Euro).
Trotz geringerem Umsatzwachstum bestätigt SCHWEIZER seine Ergebnisprognose
vom April und erwartet ein EBIT von 10 bis 11 Mio. Euro für das
Geschäftsjahr 2011. Die erwartete EBIT-Marge sollte demnach mit etwa 10 %
am oberen Ende des Prognosekorridors liegen. Hierin berücksichtigt sind
Aufwendungen zur Entwicklung der neuen Geschäftsfelder.
Schramberg, 11. November 2011
Der Vorstand
Dr. M. Schweizer M. Bunz
B. Schweizer N. Schweizer
11.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Schweizer Electronic AG
Einsteinstraße 10
78713 Schramberg
Deutschland
Internet: www.schweizerelectronic.ag
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Schweizer Electronic AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
11.11.2011 10:20
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2011
Vergleich zum Vorjahresquartal
^
Mio. Euro 3. Quartal 2011 3. Quartal 2010 Veränderung
Umsatz 25,6 28,1 -2,5 -9 %
EBITDA 3,8 5,2 -1,4 -27 %
EBITDA Marge 15 % 18 %
EBIT 2,6 4,1 -1,5 -37 %
EBIT Marge 10 % 14 %
Auftragsbestand 92,6 123,8 -31,2 -25 %
Auftragseingang 17,6 52,0 -34,4 -66 %
Beschäftigte1 697 744 -47 -6 %
Eigenkapitalquote 55 % 41 %
°
1 Anzahl Beschäftigte zum Quartalsultimo; inkl. Zeitarbeitskräfte
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und
Herren,
im dritten Quartal spitzte sich die Schuldenkrise in Europa und den USA
weiter zu. In Europa stellten sich zudem vermehrt Anzeichen einer Abkühlung
der Wirtschaftsaktivität ein. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
lag im zweiten Quartal 2011 sowohl in Spanien und Italien, als auch in
Frankreich und Deutschland, im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2011 bei
nahezu null Prozent. Es bestätigte sich die Befürchtung, dass die
Konjunkturabkühlung in der Europäischen Union früher als ursprünglich
erwartet eintritt. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass sich auch das
Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern zum Teil deutlich abschwächt.
Der IWF rechnet nunmehr mit geringeren Wachstumsraten in den BRIC-Staaten.
Das prognostizierte Wachstum des globalen Leiterplattenmarktes verlor im
dritten Quartal an Dynamik. Während die Experten in der ersten Jahreshälfte
noch ein Wachstum von etwa 8 % prognostizierten, liegen die aktuellen
Vorhersagen in einem Korridor von 4 - 6 %. Der Book-to-Bill Faktor der
Peer-Group (ZVEI) lag im 3. Quartal mit 0,89 unter 1.
Aktie
Die Stimmung an den Börsen war im Berichtszeitraum geprägt von Unsicherheit
über die weitere Entwicklung der Staatsverschuldung im Euroraum. Nicht nur
der unmittelbar betroffene Finanzsektor, sondern auch der breite
Aktienmarkt und Technologieaktien, waren davon erfasst.
Auch die Aktie von SCHWEIZER konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Von
den positiven Halbjahresergebnissen konnte die Aktie nur kurz profitieren.
Schnell wurde diese Erfolgsmeldung durch die makroökonomischen
Unsicherheiten überlagert. Im Quartalsverlauf verlor die Aktie 16 % an Wert
und schloss Ende September bei einem Kurs von 17,00 Euro im Xetra-Handel.
Dabei war der Handel von signifikanten Kursschwankungen geprägt. Zwischen
dem Höchstkurs (21,30 Euro) und dem Tiefstkurs (15,50 Euro) lag im Quartal
eine Spanne von nahezu 30 %.
Stabiles Wachstum bei Automotive und Industrie sichert Auslastung
Im dritten Quartal 2011 konnte SCHWEIZER Umsatzerlöse in Höhe von 25,6
(Vorjahr 28,1) Mio. Euro erzielen. Getragen wurden die Umsätze insbesondere
von der Automobilelektronik. Deren Anteil an den Gesamterlösen betrug 56 %
(Vorjahr 46 %). Auch stieg der Anteil der Industrieelektronik signifikant;
der Umsatzanteil stieg auf 20 % (Vorjahr 15 %). Hierbei profitierte
SCHWEIZER von der guten konjunkturellen Gesamtlage in der
Automobilindustrie. Dies war jedoch nur deshalb möglich, weil die
innovativen Produkte des Unternehmens besonders gute Lösungen für die
Herausforderungen der Automobilindustrie bieten. Erwähnenswert ist hier
insbesondere der steigende Umsatz für den Bereich Elektromobilität (inkl.
Hybrid), der bereits bei 6 % liegt.
SCHWEIZER konnte sich dem signifikanten Rückgang in der deutschen
Photovoltaikindustrie nicht entziehen. Die Solarelektronikumsätze sanken
auf 3,6 (Vorjahr 8,6) Mio. Euro und repräsentierten noch 14 % (Vorjahr 31
%) der Umsätze des dritten Quartals.
Umweltfreundliche Lösungen und Innovationen adressieren Trends von heute
und morgen
Beispielhaft für den zukunftsweisenden Markt Elektromobilität ist das
Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen SCHWEIZER und der
Continental AG, einem der bekanntesten Zulieferer für die Autoindustrie.
Entwickelt wurde ein Bordnetz-Unterstützungsmodul, welches in
Mikro-Hybrid-Systemen eines französischen Autoherstellers zum Einsatz
kommt. Ein solches Hybrid-System erfährt einen hohen Spannungsbedarf beim
automatischen Motorstart (Start-Stopp-Prinzip), den es für den nur
Bruchteile von Sekunden dauernden Anlassvorgang liefern muss. Um dieses
innovative Mikro-Hybrid zu realisieren, wird ein Inlay Board von SCHWEIZER
eingesetzt. Hierbei werden Kupferschienen von 2,0 mm formschlüssig in die
Leiterplatte eingearbeitet. Diese Technik erlaubt es, die entstehende Wärme
ideal abzuführen und Spitzenströme über 1.000 Ampere zu führen. Somit trägt
SCHWEIZER letztendlich mit seinen Produkten dazu bei, einen Beitrag zur
deutlichen Senkung von Verbrauch und CO2-Emission zu leisten.
Die Basis für die erfolgreiche Entwicklung von Produkten und Lösungen bei
SCHWEIZER sind zahlreiche Innovationen. Um die Umsetzung solcher
Innovationen noch zu beschleunigen, ist das Unternehmen kürzlich eine
Kooperation mit der ETH Zürich auf den Gebieten Embedding und
Leistungselektronik eingegangen.
Umsätze der ersten 3 Quartale liegen über Vorjahreszeitraum
Die Division Schramberg trug zu 94 % zu den Umsätzen des dritten Quartals
bei. Über die Niedrigkosten-Bezugsquellen, insbesondere Meiko Electronics,
wurden 6 % der Umsätze erzielt. Somit war das Stammwerk in Schramberg
überwiegend voll ausgelastet. Hingegen sind Umsätze über den
Kooperationspartner Meiko Electronics deutlich hinter den Erwartungen
zurück geblieben.
Die Umsätze der ersten drei Quartale 2011 betrugen 83,7 (Vorjahr 78,8) Mio.
Euro und liegen damit um 6,2 % über dem Vorjahreszeitraum. Trotz des
höheren Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr wurden die Umsatzziele wider
Erwarten nicht ganz erreicht.
Die Auftragseingänge betrugen in den Monaten Juli bis September 17,6
(Vorjahr 52,0) Mio. Euro. Dies führte zu einem Auftragsbestand von 92,6
(Vorjahr 123,8) Mio. Euro. Hierbei ist die außergewöhnliche Situation Mitte
2010 zu berücksichtigen. Diese Phase war geprägt von Kapazitätsengpässen
und daraus resultierenden Kapazitätsreservierungen der Kunden. Dennoch
hinterlässt die allgemeine Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche
Entwicklung auch in dieser Kennzahl ihre Spuren. Die Kunden reagieren mit
einer konservativeren Bestellpolitik.
EBIT Marge weiterhin über den Erwartungen
Trotz der rückläufigen Gesamterlöse erzielte SCHWEIZER im dritten Quartal
ein EBIT in Höhe von 2,6 (Vorjahr 4,1) Mio. Euro. Das entspricht einer
EBIT-Marge mit 10,2 % und lag über den Erwartungen im Bereich von 9 % - 10
%.
Grund hierfür sind die weiterhin hohe Auslastung der Produktion in
Schramberg und die relativ schwachen Umsätze über SCHWEIZERs asiatischen
Kooperationspartner, bei denen aufgrund der geringeren
Wertschöpfungsanteile von SCHWEIZER auch die Margen geringer sind.
In den ersten neun Monaten 2011 konnte SCHWEIZER ein EBIT in Höhe von 8,3
(Vorjahr vor Sondereffekten 9,9) Mio. Euro erzielen. Dieser
Ergebnisrückgang ist in der Verteuerung der Material- und Personalkosten
begründet. SCHWEIZER hat mittlerweile den Personalstand bei Zeitarbeitern
gemäß den aktuellen Anforderungen nach unten angepasst.
Hervorragende finanzielle Stabilität ausgebaut
SCHWEIZER konnte seit Mitte 2009 seine Bilanzstruktur weiter verbessern. Im
dritten Quartal 2011 betrug die Eigenkapitalquote 55 % (Vorjahr 41 %). Das
Eigenkapital stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 61 % auf 42,7 (Vorjahr
26,5) Mio. Euro.
Die Nettoverschuldung konnte sogar auf unter Null reduziert werden. Somit
waren die liquiden Mittel am Quartalsende höher als alle verzinslichen
Verbindlichkeiten des Unternehmens.
Die höheren Umsätze der ersten drei Quartale konnten auch voll in
zusätzlichen operativen Cashflow umgesetzt werden. Der Cashflow aus
operativer Geschäftstätigkeit betrug in den ersten drei Quartalen 9,4
(Vorjahr 8,9) Mio. Euro und liegt damit 5,6 % über dem Vorjahreswert. Die
liquiden Mittel betrugen am Ende des Quartals 13,1 (Vorjahr 4,2) Mio. Euro,
während sich die Summe der verzinslichen Verbindlichkeiten lediglich noch
auf 13,0 Mio. Euro summierten.
Diese Indikatoren sind eine wichtige Basis für finanzielle Stabilität auch
in längeren schwierigeren Konjunkturphasen. Ebenso eröffnen sie dem
Unternehmen eine exzellente Ausgangsbasis für zukunftsweisende gezielte
Investitionen.
Ausblick
SCHWEIZER setzt seine Strategie fort und fokussiert sich verstärkt auf die
Wachstumsregion Asien als Ergänzung zu Europa. Die Schwerpunkte legt das
Unternehmen dabei auf den weiteren Ausbau des Geschäfts mit Leiterplatten
sowie auf die Diversifikation des Unternehmens um komplementäre
Geschäftsbereiche. Dazu gehört der Aufbau des Geschäftsbereichs Schweizer
Systems auf Basis der Embedding Technologien (Integration von Bauteilen in
die Leiterplatte) und Schweizer Energy in den Bereichen Energiegewinnung,
-verkauf und -speicherung in Asien.
Im Segment Automotive bleiben die Schwellenländer der Wachstumsmotor, wobei
es Signale in Richtung einer nachlassenden Wachstumsdynamik bei den
Absatzzahlen zeigen.
Zudem ist die Supply Chain bis hin zu den Händlern wieder gut gefüllt. Im
Fall sinkender Absatzzahlen wäre mit einem kurzfristigen Durchschlagen auf
die Ordertätigkeit zu rechnen.
SCHWEIZER kann dieses nachlassende Wachstum in zweierlei Hinsicht
kompensieren: Einerseits durch den weiter steigenden Elektronikanteil im
Pkw sowie andererseits durch die anerkannte Beratungskompetenz und das
Produktportfolio des Unternehmens. Insbesondere bei Leistungselektronik
werden die Herausforderungen bei der CO2-Reduzierung und Elektromobilität
adressiert. Daher rechnet das Unternehmen weiterhin langfristig mit einer
positiven Entwicklung seines Geschäfts.
Für das Segment Industrie zeichnen sich derzeit keine Hinweise auf eine
Verminderung der Nachfrage ab, so dass SCHWEIZER die Umsatzerwartungen für
diesen Bereich als weiterhin positiv einstuft.
Im Segment Solar - erneuerbare Energien - ist die von zahlreichen Kunden
und Experten prognostizierte Belebung im zweiten Halbjahr nicht wie
erwartet eingetreten. Dies betrifft insbesondere den deutschen Markt. Auf
Jahressicht werden die in Europa installierten Kapazitäten deutlich unter
dem Vorjahreswert liegen. Die Märkte Americas und Asia Pacific entwickeln
sich positiv, wobei deren heutige Größe nicht ausreicht, um den Rückgang in
Europa zu kompensieren. Mit Technologien, die dazu beitragen, die
Produktionskosten von Strom zu senken (Netzparität), sieht SCHWEIZER
mittel- und langfristig attraktives Marktwachstum. Es wird hierbei
erwartet, dass Asien Europa als größten Markt in einigen Jahren ablösen
sollte. Aus heutiger Sicht wird der Markt auch in 2012 von einer
Seitwärtsbewegung gekennzeichnet sein, auf einem gegenüber 2010 niedrigerem
Niveau.
SCHWEIZER geht davon aus, dass die Margen auch weiterhin durch
Portfolio-Optimierungen und Effizienzsteigerungen auf einem hohen Niveau
gehalten werden können.
Prognose für das Geschäftsjahr 2011
Schweizer Electronic bestätigt Ergebnis trotz Umsatzrückgang gegenüber
Prognose
Nach der erfreulichen Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten
dieses Jahres, einem schwächeren dritten Quartal und anhaltenden
Unsicherheiten über die weiteren globalen wirtschaftlichen Entwicklungen
erwartet das Unternehmen einen Jahresumsatz für 2011 etwa auf
Vorjahresniveau von 105 Mio. Euro (vorherige Prognose: 110-120 Mio. Euro).
Trotz geringerem Umsatzwachstum bestätigt SCHWEIZER seine Ergebnisprognose
vom April und erwartet ein EBIT von 10 bis 11 Mio. Euro für das
Geschäftsjahr 2011. Die erwartete EBIT-Marge sollte demnach mit etwa 10 %
am oberen Ende des Prognosekorridors liegen. Hierin berücksichtigt sind
Aufwendungen zur Entwicklung der neuen Geschäftsfelder.
Schramberg, 11. November 2011
Der Vorstand
Dr. M. Schweizer M. Bunz
B. Schweizer N. Schweizer
11.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Einsteinstraße 10
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Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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