Vilmaris GmbH & Co. KGaA : Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG innerhalb des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2013
Vilmaris GmbH & Co. KGaA / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
14.05.2013 11:45
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung
gemäß § 37x WpHG innerhalb des ersten Halbjahres des
Geschäftsjahres 2013 der Vilmaris GmbH & Co. KGaA (Vilmaris)
Weltwirtschaftliche Marktentwicklung
Dieses Jahr begann der Frühling etwas später als erwartet. Dieser
Grundtenor lässt sich auch auf die Weltwirtschaft und das Anspringen der
europäischen Konjunktur übertragen. In der sehr schnelllebigen
Finanzwirtschaft machen sich die Hauptakteure bei der Beurteilung des Euros
zurzeit Sorgen um die politische Stabilität Italiens und es gibt
Befürchtungen, dass die Reformen Montis zurückgenommen werden könnten. Dies
erscheint in letzter Konsequenz jedoch recht unwahrscheinlich, da die
wirtschaftlichen Hilfen der EZB an diese Reformen gekoppelt sind und es
einem politischen Selbstmord Italiens gleichkäme. So ist Italien dem Ziel
tragfähiger Staatsfinanzen näher gekommen und weitere radikale Einschnitte
sind nicht notwendig. Daher wird die Nachfrage nicht durch weitere
Sparmaßnahmen belastet. Das zweite Sorgenkind Europas ist die Überschuldung
des zypriotischen Staates und die Rettung durch die EZB. Hierbei zeigt
sich, wie stark das Verhalten der Händler durch Gefühle und
Befindlichkeiten geprägt ist und wie wenig durch Fundamentalfakten: Der
Anteil Zyperns am BIP der 17 Eurostaaten beträgt lediglich 0,175 % und
trotzdem ist Zypern in den Diskussionen der Devisenhändler ein Kernthema,
obwohl die Wirtschaftskraft Zyperns nur für eine Randnotiz ausreicht.
Vielmehr sollte der Fokus auf Frankreich liegen, das mit seiner
Wirtschaftskraft zu den europäischen Schwergewichten zählt. Frankreich
kommt zurzeit durch seine linksgerichtete Politik strukturell ins
Hintertreffen und befindet sich auf einem entgegensetzten Kurs zu den
deutschen Reformbemühungen. Deutschland wird im Kleinen für seine Reformen
bereits 'belohnt', denn die wirtschaftlichen Frühindikatoren zeigen für
Deutschland eine positive Trendwende an. Vorhersagen gehen von einem
Wirtschaftswachstum für Deutschland von ca. 1 % für das Jahr 2013 aus. Für
die Eurozone im Ganzen wird sich aufgrund der vorgenannten Unsicherheit der
Aufschwung etwas verzögern, aber er wird kommen. Die Vorhersagen des IMF
gehen von einem Wirtschaftswachstum für die Eurozone von ca. 0,6 % für das
Jahr 2013 aus.
Inflationstendenzen sind im Moment in Deutschland nicht zu erkennen. Im
März ist die Inflationsrate des statistischen Bundesamtes im Vergleich zum
Jahreswechsel um 0,3 % auf 1,4 % gefallen und liegt damit genau auf dem
5-jährigen Durchschnitt. Eine der Ursachen für den Rückgang sind gesunkene
Energiepreise. Trotz der Geldmengenausweitung seitens der EZB ist es noch
nicht zu einer höheren Inflation in der Eurozone gekommen. Dies liegt u.a.
auch daran, dass sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in den letzten
fünf Jahren nahezu halbiert hat. Jedoch liegt genau in diesem Umstand die
eigentliche Inflationsgefahr begründet, da sich Geldumlaufgeschwindigkeiten
schnell verändern können. Wenn sich die Umlaufgeschwindigkeit erhöhen
sollte, muss die EZB schnell reagieren und die Geldmenge reduzieren.
In den vergangenen Monaten ist die Diskussion um das hydraulische Fracking,
d.h. die Förderung von Öl und Schiefergasvorkommen 1) mehr und mehr in den
öffentlichen Fokus gerückt, wobei einzelne Gruppen ganz unterschiedliche
Betrachtungsweisen haben: Ölhändler stellen sich die Frage, ob das Fracking
in den USA für den Ölpreis 'Game Changer' ist. Die USA sind darauf bedacht
energiepolitische Unabhängigkeit zu erlangen. Die weltpolitisch
weitreichenden Konsequenzen, die sich aus der Energieautonomie der USA
ergeben, lassen sich jedoch heute nur schwer erahnen. Heute sind die
Auswirkungen des Fracking bereits direkt beim Rohölpreis WTI (West Texas
Intermediate) zu beobachten, der sich lange Zeit synchron mit dem
Rohölpreis Brent bewegte und nun aufgrund des Überangebotes zu konstanten
Abschlägen gegenüber Brent handelt. Offen bleibt die Frage, wie nachhaltig
die Förderung mittels Fracking ist. Hier mehren sich die Stimmen, die von
einer Blase sprechen und die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit
anzweifeln. Im Moment übt das Fracking auf die Zahlungs- und
Handelsbilanzen der USA noch keinen Einfluss aus und es lässt sich keine
Reindustrialisierung der Handelsbilanzen erkennen. Insofern spielt das
Fracking bei der US-Wechselkursprognose noch keine Rolle.
Interessanterweise hat das Fracking jedoch große Auswirkungen auf einen
Teilbereich der Schiffahrt: Vor ca. 15 Jahren wurde der Orderboom bei
LNG-Schiffen durch die ansteigenden Gas-Importvolumina Amerikas ausgelöst,
wohingegen der letzte LNG-Orderboom durch die ansteigenden
Gas-Exportvolumina Amerikas ausgelöst wurde.
Seit dem Jahreswechsel haben die Turbulenzen an den Finanzmärkten weiter
nachgelassen und in den meisten Bereichen ist die Volatilität weiter
zurückgegangen. Kurz nach Ostern notierte die Volatilität des Rohölmarktes
nahe seinem historischen Tiefststand. Hierzu hat sicherlich auch
beigetragen, dass die USA ihre Fiskalklippe inklusive der automatisch
eintretenden Ausgabenkürzungen umschifft haben und die amerikanischen
Politiker wieder in einen gemeinsamen Dialog eingetreten sind. Kurzfristig
können Turbulenzen an den Finanzmärkten erneut auftreten, wenn sich die
politische Lage in Nord-Korea weiter verschärfen sollte. Zu einem
militärischen Konflikt wird es wahrscheinlich jedoch nicht kommen, da China
mäßigend auf Nord-Korea einwirken wird, denn durch den Korea-Konflikt
werden auch chinesische Interessen massiv berührt. Geostrategisch will
China Nord-Korea weiterhin als Pufferzone zu Süd-Korea behalten, die unter
dem amerikanischen Schutzpatronat stehen.
Mit dem Regierungswechsel in China hat die neue Regierung ihren nächsten
Fünfjahresplan veröffentlicht. Die chinesische Regierung wird ihr Handeln
dabei unter folgende Maxime stellen:
- Mehrung des chinesischen Wohlstandes. Dies soll von staatlicher
Seite durch weitere Urbanisierungs- und Infrastrukturprogramme
gefördert werden.
- Förderung des chinesischen Binnenmarktes und Stärkung der
chinesischen Nachfrage bei gleichzeitiger Glättung der
Einkommensverteilung und Reduktion der Korruption.
- Nachhaltigkeit: Die Regierung will die Wirtschaft modernisieren und
wie auch die USA und Europa mehr in erneuerbare Energien
investieren. Ferner sollen für den Umweltschutz
marktwirtschaftliche Preisanreize mittels Erhebung von
Verschmutzungsabgaben gesetzt werden.
Die letzten Kursentwicklungen innerhalb der letzten sechs Monate haben
gezeigt, dass der Nimbus der sicheren Anlage Gold schwer beschädigt ist. In
den letzten sechs Monaten ist der Goldpreis vom Peak um 25 % gefallen. Die
Volatilität des Goldpreises unterscheidet sich dabei nicht von der
Volatilität anderer Rohstoffinvestitionen. Insofern ist dem Wunsch vieler
Privatanleger nach Sicherheit nur schwer nachzukommen, insbesondere vor dem
Hintergrund negativer realer Renditen. Durch die negativen realen Renditen
kommt die Enteignung der Sparer schleichend durch die Hintertür als kalte
Inflation. Unter dem Aspekt der langfristigen Risikostreuung bietet die
Schifffahrt ein attraktives Umfeld, denn das Wirtschaftsgut Schiff wird in
der jeweiligen Welthandelswährung gehalten und bietet durch das
Realinvestment einen Schutz vor Inflation.
---------
1) Schiefergas (engl. shale gas) ist in Tonsteinen gespeichertes Erdgas.
Schiefergas gilt als 'unkonventionelles' Erdgas im Gegensatz zu
'konventionellem' Erdgas, das aus Erdgasfallen genannten Lagerstätten
stammt. Die Schiefergasförderung mittels Fracking ist technisch sehr
anspruchsvoll.
Containerschiffsmarkt
Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres stellten für die
Linienreedereien ein schwieriges Marktumfeld dar. Auf der wichtigsten
Relation Asien nach Nordeuropa kamen die Boxraten weiter unter Druck und
stehen zur Zeit pro Box mit 940 USD ca. 330 USD niedriger als zu Beginn des
Jahres, wobei zwischenzeitlich auf der Relation sehr profitable 1.400 USD
pro Box bezahlt wurden. Bis jetzt ist der angekündigte 'General Rate
Increase' (GRI) von 500 USD für April ausgeblieben. Trotz dessen notieren
die Container Forward Freigth Agreements für das 2. Quartal 2013 im
Durchschnitt bei 1.375 USD, d.h. die Marktteilnehmer antizipieren einen
erfolgreichen GRI und gehen in der Summe von steigenden Boxraten aus.
Positiv für die Linienreedereien ist der fallende Bunkerpreis während des
1. Quartals, so dass sie hierdurch ein Teil der sinkenden Boxraten
kompensieren konnten.
Im Containerzeitchartermarkt kam es im angefangenen Geschäftsjahr zu einer
Belebung in allen Marktsegmenten und der ConTex ist seit Jahresbeginn um 4
% gestiegen. Während des 1. Quartals haben die Trendfolgeindikatoren ihr
Vorzeichen von bearish auf bullish gewechselt und in allen Marktsegmenten
des ConTex von 1.100 TEU bis 4.250 TEU ließen sich steigende
Zeitcharterraten beobachten. Die größten Gewinne konnte das Segment der
2.500 TEU geared Schiffe verzeichnen, das seit Jahresbeginn um 16,7 % bzw.
um 1.070 USD auf 7.672 USD gestiegen ist. Positiv für die Reeder bleibt
anzumerken, dass die Perioden wieder länger werden und die Flexibilität der
Perioden, d.h. die Optionalität für die Befrachter kürzer werden.
Im April hat Clarksons seine Wachstumsprognose für den Weltcontainerhandel
mit 6,1 % Zuwachs nochmals bestätigt. Clarksons führt weiterhin aus, dass
das größte prozentuale Wachstum innerhalb der Intra-Asienverkehre zu
erwarten ist. Dies unterstreicht die These, dass China vor allem im
inländischen Bereich weiter wachsen will und dies in einer arbeitsteiligen
Wirtschaft durch die Verlagerung industrieller Vorproduktion in seine
Peripherieländer erreichen möchte.
Zu Beginn des 2. Quartals stand das Containerorderbuch bei 455 Schiffen mit
einer Gesamtkapazität von 3,31 Mio. TEU. Dies entspricht einem Orderbuch
von 20 % der fahrenden Flotte. Bemerkenswert ist die erhöhte Orderaktivität
im 1. Quartal. Es wurden Neubauverträge mit einem Volumen von ca. 3,7 Mrd.
USD gezeichnet. Dies entspricht ungefähr dem Ordervolumen des letzten
Geschäftsjahres. Im Markt für gebrauchte Tonnage erhöhte sich die Aktivität
gegenüber dem Vorquartal nochmals und 52 Schiffe wechselten den Besitzer.
Schwerpunkt der Aktivitäten waren Schiffe zwischen 13 und 17 Jahre. Die
letzten Preisentwicklungen zeigen, dass dem Preisverfall Einhalt geboten
wird und bei den Preisen eine Bodenbildung stattfindet.
Dry Bulk Markt
In der Summe hat das neue Geschäftsjahr einen sehr verhaltenen Start
gesehen und die Zeitcharterratendurchschnitte unterscheiden sich nur
unwesentlich von denen des vorherigen Jahres mit Ausnahme des
Capesize-Marktes. Einerseits ist positiv anzumerken, dass das
Trendvorzeichen die richtige Richtung aufweist. Seit Jahresbeginn hat das
Trendbarometer der Baltic Dry Index 26,8 % auf 885 Indexpunkte zulegen
können. Andererseits ist der Durchschnitt des Baltic Dry Index nochmals
geringer als im vorherigen Jahr. Verantwortlich hierfür ist der
ausgesprochen schwache Capesize-Markt, der mit 5.700 USD unter variablen
Betriebskosten liegt. Die anderen drei Teilsegmente konnten sich von ihren
Tiefstständen Anfang des Jahres gut erholen. Der Panamax-Markt hat sich von
5.400 USD auf 9.400 USD fast verdoppelt. Dies ist vor allem der
Getreidesaison in Südamerika mit Wartezeiten von teilweise bis zu 60 Tagen
geschuldet. Im Supramax-Markt gab es zum Jahresanfang nicht die extrem
Tiefststände und daher fiel die Ratenerholung von 1.600 USD auf 9.300 USD
moderater aus. Der Handysize-Markt zeigte eine geringere Volatilität und
konnte ca. 20 % bzw. 1.350 USD zulegen.
Für das Orderbuch hat sich der große Trend des letzten Jahres fortgesetzt:
Das Orderbuch reduzierte sich über alle Schiffsklassen um 2 % auf 18 %.
Dieser Trend setzte sich jedoch nicht über alle Schiffsklassen
gleichermaßen fort. Im Capesize- und Supramax-Bereich konzentrierte sich
die neue Orderaktivität. Im Jahr 2012 wurden im gesamten Jahr 29
Capesize-Schiffe bestellt. Allein die Neubauaufträge im 1. Quartal 2013
summieren sich auf über 50 Capesize-Schiffe. Im Panamax-Bereich hat sich
das Orderbuch von 29 % auf 25 % reduziert. Im Markt für gebrauchte Tonnage
lässt sich beobachten, dass vor allem japanische Tonnage eine Prämie
erzielt und die wenigen Schiffe von einer Vielzahl von Parteien besichtigt
werden. Dominante Käufer sind zurzeit die Griechen. Diese Entwicklung
spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Sowohl die Neubaupreise als auch
die 2nd Hand Preise sind im 1. Quartal nicht weiter gefallen und es findet
eine Bodenbildung statt. Im April sind die Schiffspreise aufgrund der hohen
Nachfrage leicht gestiegen.
Auf der Seite der Fundamentalfaktoren ergibt sich für den Bulk-Markt ein
robustes Bild. Der ausgeschiedene chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao
hat für 2013 ein Wachstumsziel von 7,5 % deklariert. Die chinesische
Volkswirtschaft hat dieses Ziel im 1. Quartal mit 7,7 % knapp übertroffen
auch wenn einige Analysten mit 8 % gerechnet haben. China hat seine
Stahlproduktion im Januar und Februar um 10,6 % im Vergleich zur
Vorjahresperiode steigern können. Dies zeigt, dass das chinesische
Infrastrukturprogramm als Hauptabnehmer für Baustahl seine ersten Früchte
trägt. Clarksons gehen im laufenden Jahr von steigenden Eisenerzimporten
Chinas zwischen 7 % und 8 % aus. Für den Bulk-Markt als Ganzes ist es sehr
positiv, dass China durch den Mengenausfall des indischen Erzes auf andere
Destinationen ausweichen muss, wodurch sich das Tonnenmeilenverhältnis
nochmals erhöht. Vermutlich wird dieser Wechsel in den Transportrelationen
langfristiger Natur sein. Mittelfristig schaffen die drei australischen
Bergbaukonzerne die Voraussetzung für ein weiteres Mengenwachstum.
BHP-Billion, Rio Tinto und Fortescue Metals werden bis 2015 ihre
Produktionskapazität um 235 Mio. Tonnen ausweiten. Dies entspricht ca. 50 %
der Eisenerzexporte des Jahres 2012. Vale in Brasilien will bis 2018 seine
Produktionskapazität um 160 Mio. Tonnen ausweiten. Durch diese Ausweitung
der Produktionskapazität wird der Grundstein gelegt, weitere Tonnage zu
absorbieren.
Geschäftsverlauf
Aktuell befinden sich drei Seeschiffe in Fahrt.
Der Betrieb der M/S 'VIL ATLANTIC' verlief im Berichtszeitraum planmäßig
und ohne besondere Vorkommnisse.
Bei der M/S 'VIL BALTIC' gab es im Berichtszeitraum technische
Schwierigkeiten mit dem Gyro Kompass, welche aktuell behoben sind.
Das 3.800 TEU-Containerschiff 'Cap Corrientes' (intern 'VIL DARDANELLES')
wurde erfolgreich am 28. März 2013 in Taizhou, China übernommen und am 02.
April 2013 an den Charterer R.A.Oetker/Hamburg Süd übergeben. Mit
Ablieferung des M/S 'Cap Corrientes' wurde die zweite und abschließende
Baupreisrate in Höhe von TUSD 33.950 fällig, die mit TUSD 32.000 über ein
Schiffshypothekendarlehen finanziert wird. Für den restlichen Betrag hat
die Vilmaris Eigenkapital bereitgestellt. Daneben werden noch relativ
geringe Kosten für die sog. Erstausrüstung anfallen. Zukünftig werden, wie
bei den anderen Schiffsgesellschaften auch, im Wesentlichen Kosten für den
laufenden Schiffsbetrieb anfallen und der Kapitaldienst zu erbringen sein.
Ertragslage
Die Ertragslage des ersten Quartals ist durch den laufenden Betrieb des M/S
'VIL ATLANTIC' und des M/S 'VIL BALTIC' geprägt. Im ersten Quartal sind
durch den Schiffsbetrieb des M/S 'VIL ATLANTIC' und des M/S 'VIL BALTIC'
planmäßig Umsatzerlöse von TEUR 590 beziehungsweise TEUR 1.037 erzielt
worden. Schiffs-betriebskosten fielen in Höhe von TEUR 399 beziehungsweise
TEUR 393 an, so dass ein positiver operativer Ergebnisbeitrag zum
Konzernperiodenergebnis geleistet worden ist.
Der Chartervertrag des M/S 'VIL Atlantic' läuft im Mai 2013 aus. Es konnte
eine Vereinbarung mit dem bisherigen Charterer über eine Anschlusscharter
bis Q1/2014 zu einer Tagesrate von USD 8.750/Tag getroffen werden. Die
Rückzahlung noch ausstehender Charterraten-Bestandteile für den Zeitraum
seit Dezember 2012 soll Ende Mai 2013 an die 'VIL Atlantic' geleistet
werden.
Vermögenslage
Die Vermögenslage hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem 31. Dezember
2012 grundsätzlich nicht wesentlich geändert. Es sind keine neuen
Investitionen getätigt worden.
Finanzlage
Die Finanzlage hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem 31. Dezember 2012
nicht wesentlich geändert. Der Gesellschaft verbleiben zum 31. März 2013
liquide Mittel in Höhe von ca. EUR 1,6 Mio.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein planmäßig positives Ergebnis erwartet.
Wesentliche Ereignisse
Die VIL Atlantic, die VIL Baltic und die VIL Dardanelles haben mit der
Peter Döhle Schiffahrts-KG Bereederungsverträge geschlossen. Danach
übernimmt die Peter Döhle Schiffahrts-KG die Bereederung der Schiffe seit
dem 1. Januar 2013.
Außerdem hat Vilmaris an die PAPAGENA Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.
KG, ein mit der Peter Döhle Schiffahrts-KG verbundenes Unternehmen,
Kommanditanteile an der VIL Atlantic in Höhe von nominal EUR 36.846,00, an
der VIL Baltic in Höhe von nominal EUR 41.000,00 und an der VIL Dardanelles
in Höhe von nominal EUR 14.700,00 verkauft. Der Verkauf der Anteile an der
VIL Dardanelles beinhaltet ebenfalls die anteilige Übertragung des
variablen Kapitals. Durch die Verkäufe ist die Vilmaris an den
Schiffsgesellschaften seit dem 1. Januar 2013 mit 95,79 % (VIL Atlantic)
bzw. 99,59 % (VIL Baltic) und 90,20 % (VIL Dardanelles) beteiligt.
Im Rahmen der am 21.12.2012 abgeschlossenen Investmentvereinbarung wurde
das Mezzanine-Darlehen über EUR 2,5 Mio. im Februar 2013 eingezahlt und die
Kapitalerhöhung über die Zeichnung von 550 neuen Aktien im März 2013 im
Handelsregister eingetragen. Die Verpflichtung zur Gewährung eines
Rahmen-kredites wurde bereits in 2012 erfüllt.
Aufgrund einer marktbedingten Reduktion des Schiffswerts der VIL Baltic hat
die finanzierende Bank eine formelle Verletzung der 'Loan to Value'-Klausel
des Darlehensvertrags festgestellt. Die Möglichkeiten zum Umgang mit dieser
formellen Verletzung, z.B. durch Sondertilgungen aus freien liquiden
Mitteln der VIL Baltic, werden aktuell noch mit der finanzierenden Bank
besprochen.
Die VIL Dardanelles hat am 8. März 2013 mit der Bankhaus Lampe KG ein
Zinssatzswapgeschäft über anfänglich nominal TUSD 17.900 mit einer Laufzeit
bis zum 15. März 2018 abgeschlossen, um das Zinsrisiko aus dem
Schiffshypothekendarlehen zu begrenzen.
Personelle Veränderungen
Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen.
Bestandsgefährdende Risiken
Gegenüber dem letzten Lagebericht ist, in Bezug auf bestandsgefährdende
Risiken, weder erkennbar, dass solche Risiken im letzten Lagebericht nicht
genannt waren, noch liegt bei den genannten Risiken eine veränderte
Einschätzung vor oder ist ein im letzten Lagebericht genanntes
bestandgefährdendes Risiko weggefallen.
Haftungsausschluss
Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete
Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und
sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen
Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
Hamburg, den 14. Mai 2013
gez. Detlef Schreiber & gez. Jan Kiel
14.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Vilmaris GmbH & Co. KGaA
Speersort 10
20095 Hamburg
Deutschland
Internet: www.vilmaris.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Vilmaris GmbH & Co. KGaA / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
14.05.2013 11:45
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung
gemäß § 37x WpHG innerhalb des ersten Halbjahres des
Geschäftsjahres 2013 der Vilmaris GmbH & Co. KGaA (Vilmaris)
Weltwirtschaftliche Marktentwicklung
Dieses Jahr begann der Frühling etwas später als erwartet. Dieser
Grundtenor lässt sich auch auf die Weltwirtschaft und das Anspringen der
europäischen Konjunktur übertragen. In der sehr schnelllebigen
Finanzwirtschaft machen sich die Hauptakteure bei der Beurteilung des Euros
zurzeit Sorgen um die politische Stabilität Italiens und es gibt
Befürchtungen, dass die Reformen Montis zurückgenommen werden könnten. Dies
erscheint in letzter Konsequenz jedoch recht unwahrscheinlich, da die
wirtschaftlichen Hilfen der EZB an diese Reformen gekoppelt sind und es
einem politischen Selbstmord Italiens gleichkäme. So ist Italien dem Ziel
tragfähiger Staatsfinanzen näher gekommen und weitere radikale Einschnitte
sind nicht notwendig. Daher wird die Nachfrage nicht durch weitere
Sparmaßnahmen belastet. Das zweite Sorgenkind Europas ist die Überschuldung
des zypriotischen Staates und die Rettung durch die EZB. Hierbei zeigt
sich, wie stark das Verhalten der Händler durch Gefühle und
Befindlichkeiten geprägt ist und wie wenig durch Fundamentalfakten: Der
Anteil Zyperns am BIP der 17 Eurostaaten beträgt lediglich 0,175 % und
trotzdem ist Zypern in den Diskussionen der Devisenhändler ein Kernthema,
obwohl die Wirtschaftskraft Zyperns nur für eine Randnotiz ausreicht.
Vielmehr sollte der Fokus auf Frankreich liegen, das mit seiner
Wirtschaftskraft zu den europäischen Schwergewichten zählt. Frankreich
kommt zurzeit durch seine linksgerichtete Politik strukturell ins
Hintertreffen und befindet sich auf einem entgegensetzten Kurs zu den
deutschen Reformbemühungen. Deutschland wird im Kleinen für seine Reformen
bereits 'belohnt', denn die wirtschaftlichen Frühindikatoren zeigen für
Deutschland eine positive Trendwende an. Vorhersagen gehen von einem
Wirtschaftswachstum für Deutschland von ca. 1 % für das Jahr 2013 aus. Für
die Eurozone im Ganzen wird sich aufgrund der vorgenannten Unsicherheit der
Aufschwung etwas verzögern, aber er wird kommen. Die Vorhersagen des IMF
gehen von einem Wirtschaftswachstum für die Eurozone von ca. 0,6 % für das
Jahr 2013 aus.
Inflationstendenzen sind im Moment in Deutschland nicht zu erkennen. Im
März ist die Inflationsrate des statistischen Bundesamtes im Vergleich zum
Jahreswechsel um 0,3 % auf 1,4 % gefallen und liegt damit genau auf dem
5-jährigen Durchschnitt. Eine der Ursachen für den Rückgang sind gesunkene
Energiepreise. Trotz der Geldmengenausweitung seitens der EZB ist es noch
nicht zu einer höheren Inflation in der Eurozone gekommen. Dies liegt u.a.
auch daran, dass sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in den letzten
fünf Jahren nahezu halbiert hat. Jedoch liegt genau in diesem Umstand die
eigentliche Inflationsgefahr begründet, da sich Geldumlaufgeschwindigkeiten
schnell verändern können. Wenn sich die Umlaufgeschwindigkeit erhöhen
sollte, muss die EZB schnell reagieren und die Geldmenge reduzieren.
In den vergangenen Monaten ist die Diskussion um das hydraulische Fracking,
d.h. die Förderung von Öl und Schiefergasvorkommen 1) mehr und mehr in den
öffentlichen Fokus gerückt, wobei einzelne Gruppen ganz unterschiedliche
Betrachtungsweisen haben: Ölhändler stellen sich die Frage, ob das Fracking
in den USA für den Ölpreis 'Game Changer' ist. Die USA sind darauf bedacht
energiepolitische Unabhängigkeit zu erlangen. Die weltpolitisch
weitreichenden Konsequenzen, die sich aus der Energieautonomie der USA
ergeben, lassen sich jedoch heute nur schwer erahnen. Heute sind die
Auswirkungen des Fracking bereits direkt beim Rohölpreis WTI (West Texas
Intermediate) zu beobachten, der sich lange Zeit synchron mit dem
Rohölpreis Brent bewegte und nun aufgrund des Überangebotes zu konstanten
Abschlägen gegenüber Brent handelt. Offen bleibt die Frage, wie nachhaltig
die Förderung mittels Fracking ist. Hier mehren sich die Stimmen, die von
einer Blase sprechen und die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit
anzweifeln. Im Moment übt das Fracking auf die Zahlungs- und
Handelsbilanzen der USA noch keinen Einfluss aus und es lässt sich keine
Reindustrialisierung der Handelsbilanzen erkennen. Insofern spielt das
Fracking bei der US-Wechselkursprognose noch keine Rolle.
Interessanterweise hat das Fracking jedoch große Auswirkungen auf einen
Teilbereich der Schiffahrt: Vor ca. 15 Jahren wurde der Orderboom bei
LNG-Schiffen durch die ansteigenden Gas-Importvolumina Amerikas ausgelöst,
wohingegen der letzte LNG-Orderboom durch die ansteigenden
Gas-Exportvolumina Amerikas ausgelöst wurde.
Seit dem Jahreswechsel haben die Turbulenzen an den Finanzmärkten weiter
nachgelassen und in den meisten Bereichen ist die Volatilität weiter
zurückgegangen. Kurz nach Ostern notierte die Volatilität des Rohölmarktes
nahe seinem historischen Tiefststand. Hierzu hat sicherlich auch
beigetragen, dass die USA ihre Fiskalklippe inklusive der automatisch
eintretenden Ausgabenkürzungen umschifft haben und die amerikanischen
Politiker wieder in einen gemeinsamen Dialog eingetreten sind. Kurzfristig
können Turbulenzen an den Finanzmärkten erneut auftreten, wenn sich die
politische Lage in Nord-Korea weiter verschärfen sollte. Zu einem
militärischen Konflikt wird es wahrscheinlich jedoch nicht kommen, da China
mäßigend auf Nord-Korea einwirken wird, denn durch den Korea-Konflikt
werden auch chinesische Interessen massiv berührt. Geostrategisch will
China Nord-Korea weiterhin als Pufferzone zu Süd-Korea behalten, die unter
dem amerikanischen Schutzpatronat stehen.
Mit dem Regierungswechsel in China hat die neue Regierung ihren nächsten
Fünfjahresplan veröffentlicht. Die chinesische Regierung wird ihr Handeln
dabei unter folgende Maxime stellen:
- Mehrung des chinesischen Wohlstandes. Dies soll von staatlicher
Seite durch weitere Urbanisierungs- und Infrastrukturprogramme
gefördert werden.
- Förderung des chinesischen Binnenmarktes und Stärkung der
chinesischen Nachfrage bei gleichzeitiger Glättung der
Einkommensverteilung und Reduktion der Korruption.
- Nachhaltigkeit: Die Regierung will die Wirtschaft modernisieren und
wie auch die USA und Europa mehr in erneuerbare Energien
investieren. Ferner sollen für den Umweltschutz
marktwirtschaftliche Preisanreize mittels Erhebung von
Verschmutzungsabgaben gesetzt werden.
Die letzten Kursentwicklungen innerhalb der letzten sechs Monate haben
gezeigt, dass der Nimbus der sicheren Anlage Gold schwer beschädigt ist. In
den letzten sechs Monaten ist der Goldpreis vom Peak um 25 % gefallen. Die
Volatilität des Goldpreises unterscheidet sich dabei nicht von der
Volatilität anderer Rohstoffinvestitionen. Insofern ist dem Wunsch vieler
Privatanleger nach Sicherheit nur schwer nachzukommen, insbesondere vor dem
Hintergrund negativer realer Renditen. Durch die negativen realen Renditen
kommt die Enteignung der Sparer schleichend durch die Hintertür als kalte
Inflation. Unter dem Aspekt der langfristigen Risikostreuung bietet die
Schifffahrt ein attraktives Umfeld, denn das Wirtschaftsgut Schiff wird in
der jeweiligen Welthandelswährung gehalten und bietet durch das
Realinvestment einen Schutz vor Inflation.
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1) Schiefergas (engl. shale gas) ist in Tonsteinen gespeichertes Erdgas.
Schiefergas gilt als 'unkonventionelles' Erdgas im Gegensatz zu
'konventionellem' Erdgas, das aus Erdgasfallen genannten Lagerstätten
stammt. Die Schiefergasförderung mittels Fracking ist technisch sehr
anspruchsvoll.
Containerschiffsmarkt
Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres stellten für die
Linienreedereien ein schwieriges Marktumfeld dar. Auf der wichtigsten
Relation Asien nach Nordeuropa kamen die Boxraten weiter unter Druck und
stehen zur Zeit pro Box mit 940 USD ca. 330 USD niedriger als zu Beginn des
Jahres, wobei zwischenzeitlich auf der Relation sehr profitable 1.400 USD
pro Box bezahlt wurden. Bis jetzt ist der angekündigte 'General Rate
Increase' (GRI) von 500 USD für April ausgeblieben. Trotz dessen notieren
die Container Forward Freigth Agreements für das 2. Quartal 2013 im
Durchschnitt bei 1.375 USD, d.h. die Marktteilnehmer antizipieren einen
erfolgreichen GRI und gehen in der Summe von steigenden Boxraten aus.
Positiv für die Linienreedereien ist der fallende Bunkerpreis während des
1. Quartals, so dass sie hierdurch ein Teil der sinkenden Boxraten
kompensieren konnten.
Im Containerzeitchartermarkt kam es im angefangenen Geschäftsjahr zu einer
Belebung in allen Marktsegmenten und der ConTex ist seit Jahresbeginn um 4
% gestiegen. Während des 1. Quartals haben die Trendfolgeindikatoren ihr
Vorzeichen von bearish auf bullish gewechselt und in allen Marktsegmenten
des ConTex von 1.100 TEU bis 4.250 TEU ließen sich steigende
Zeitcharterraten beobachten. Die größten Gewinne konnte das Segment der
2.500 TEU geared Schiffe verzeichnen, das seit Jahresbeginn um 16,7 % bzw.
um 1.070 USD auf 7.672 USD gestiegen ist. Positiv für die Reeder bleibt
anzumerken, dass die Perioden wieder länger werden und die Flexibilität der
Perioden, d.h. die Optionalität für die Befrachter kürzer werden.
Im April hat Clarksons seine Wachstumsprognose für den Weltcontainerhandel
mit 6,1 % Zuwachs nochmals bestätigt. Clarksons führt weiterhin aus, dass
das größte prozentuale Wachstum innerhalb der Intra-Asienverkehre zu
erwarten ist. Dies unterstreicht die These, dass China vor allem im
inländischen Bereich weiter wachsen will und dies in einer arbeitsteiligen
Wirtschaft durch die Verlagerung industrieller Vorproduktion in seine
Peripherieländer erreichen möchte.
Zu Beginn des 2. Quartals stand das Containerorderbuch bei 455 Schiffen mit
einer Gesamtkapazität von 3,31 Mio. TEU. Dies entspricht einem Orderbuch
von 20 % der fahrenden Flotte. Bemerkenswert ist die erhöhte Orderaktivität
im 1. Quartal. Es wurden Neubauverträge mit einem Volumen von ca. 3,7 Mrd.
USD gezeichnet. Dies entspricht ungefähr dem Ordervolumen des letzten
Geschäftsjahres. Im Markt für gebrauchte Tonnage erhöhte sich die Aktivität
gegenüber dem Vorquartal nochmals und 52 Schiffe wechselten den Besitzer.
Schwerpunkt der Aktivitäten waren Schiffe zwischen 13 und 17 Jahre. Die
letzten Preisentwicklungen zeigen, dass dem Preisverfall Einhalt geboten
wird und bei den Preisen eine Bodenbildung stattfindet.
Dry Bulk Markt
In der Summe hat das neue Geschäftsjahr einen sehr verhaltenen Start
gesehen und die Zeitcharterratendurchschnitte unterscheiden sich nur
unwesentlich von denen des vorherigen Jahres mit Ausnahme des
Capesize-Marktes. Einerseits ist positiv anzumerken, dass das
Trendvorzeichen die richtige Richtung aufweist. Seit Jahresbeginn hat das
Trendbarometer der Baltic Dry Index 26,8 % auf 885 Indexpunkte zulegen
können. Andererseits ist der Durchschnitt des Baltic Dry Index nochmals
geringer als im vorherigen Jahr. Verantwortlich hierfür ist der
ausgesprochen schwache Capesize-Markt, der mit 5.700 USD unter variablen
Betriebskosten liegt. Die anderen drei Teilsegmente konnten sich von ihren
Tiefstständen Anfang des Jahres gut erholen. Der Panamax-Markt hat sich von
5.400 USD auf 9.400 USD fast verdoppelt. Dies ist vor allem der
Getreidesaison in Südamerika mit Wartezeiten von teilweise bis zu 60 Tagen
geschuldet. Im Supramax-Markt gab es zum Jahresanfang nicht die extrem
Tiefststände und daher fiel die Ratenerholung von 1.600 USD auf 9.300 USD
moderater aus. Der Handysize-Markt zeigte eine geringere Volatilität und
konnte ca. 20 % bzw. 1.350 USD zulegen.
Für das Orderbuch hat sich der große Trend des letzten Jahres fortgesetzt:
Das Orderbuch reduzierte sich über alle Schiffsklassen um 2 % auf 18 %.
Dieser Trend setzte sich jedoch nicht über alle Schiffsklassen
gleichermaßen fort. Im Capesize- und Supramax-Bereich konzentrierte sich
die neue Orderaktivität. Im Jahr 2012 wurden im gesamten Jahr 29
Capesize-Schiffe bestellt. Allein die Neubauaufträge im 1. Quartal 2013
summieren sich auf über 50 Capesize-Schiffe. Im Panamax-Bereich hat sich
das Orderbuch von 29 % auf 25 % reduziert. Im Markt für gebrauchte Tonnage
lässt sich beobachten, dass vor allem japanische Tonnage eine Prämie
erzielt und die wenigen Schiffe von einer Vielzahl von Parteien besichtigt
werden. Dominante Käufer sind zurzeit die Griechen. Diese Entwicklung
spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Sowohl die Neubaupreise als auch
die 2nd Hand Preise sind im 1. Quartal nicht weiter gefallen und es findet
eine Bodenbildung statt. Im April sind die Schiffspreise aufgrund der hohen
Nachfrage leicht gestiegen.
Auf der Seite der Fundamentalfaktoren ergibt sich für den Bulk-Markt ein
robustes Bild. Der ausgeschiedene chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao
hat für 2013 ein Wachstumsziel von 7,5 % deklariert. Die chinesische
Volkswirtschaft hat dieses Ziel im 1. Quartal mit 7,7 % knapp übertroffen
auch wenn einige Analysten mit 8 % gerechnet haben. China hat seine
Stahlproduktion im Januar und Februar um 10,6 % im Vergleich zur
Vorjahresperiode steigern können. Dies zeigt, dass das chinesische
Infrastrukturprogramm als Hauptabnehmer für Baustahl seine ersten Früchte
trägt. Clarksons gehen im laufenden Jahr von steigenden Eisenerzimporten
Chinas zwischen 7 % und 8 % aus. Für den Bulk-Markt als Ganzes ist es sehr
positiv, dass China durch den Mengenausfall des indischen Erzes auf andere
Destinationen ausweichen muss, wodurch sich das Tonnenmeilenverhältnis
nochmals erhöht. Vermutlich wird dieser Wechsel in den Transportrelationen
langfristiger Natur sein. Mittelfristig schaffen die drei australischen
Bergbaukonzerne die Voraussetzung für ein weiteres Mengenwachstum.
BHP-Billion, Rio Tinto und Fortescue Metals werden bis 2015 ihre
Produktionskapazität um 235 Mio. Tonnen ausweiten. Dies entspricht ca. 50 %
der Eisenerzexporte des Jahres 2012. Vale in Brasilien will bis 2018 seine
Produktionskapazität um 160 Mio. Tonnen ausweiten. Durch diese Ausweitung
der Produktionskapazität wird der Grundstein gelegt, weitere Tonnage zu
absorbieren.
Geschäftsverlauf
Aktuell befinden sich drei Seeschiffe in Fahrt.
Der Betrieb der M/S 'VIL ATLANTIC' verlief im Berichtszeitraum planmäßig
und ohne besondere Vorkommnisse.
Bei der M/S 'VIL BALTIC' gab es im Berichtszeitraum technische
Schwierigkeiten mit dem Gyro Kompass, welche aktuell behoben sind.
Das 3.800 TEU-Containerschiff 'Cap Corrientes' (intern 'VIL DARDANELLES')
wurde erfolgreich am 28. März 2013 in Taizhou, China übernommen und am 02.
April 2013 an den Charterer R.A.Oetker/Hamburg Süd übergeben. Mit
Ablieferung des M/S 'Cap Corrientes' wurde die zweite und abschließende
Baupreisrate in Höhe von TUSD 33.950 fällig, die mit TUSD 32.000 über ein
Schiffshypothekendarlehen finanziert wird. Für den restlichen Betrag hat
die Vilmaris Eigenkapital bereitgestellt. Daneben werden noch relativ
geringe Kosten für die sog. Erstausrüstung anfallen. Zukünftig werden, wie
bei den anderen Schiffsgesellschaften auch, im Wesentlichen Kosten für den
laufenden Schiffsbetrieb anfallen und der Kapitaldienst zu erbringen sein.
Ertragslage
Die Ertragslage des ersten Quartals ist durch den laufenden Betrieb des M/S
'VIL ATLANTIC' und des M/S 'VIL BALTIC' geprägt. Im ersten Quartal sind
durch den Schiffsbetrieb des M/S 'VIL ATLANTIC' und des M/S 'VIL BALTIC'
planmäßig Umsatzerlöse von TEUR 590 beziehungsweise TEUR 1.037 erzielt
worden. Schiffs-betriebskosten fielen in Höhe von TEUR 399 beziehungsweise
TEUR 393 an, so dass ein positiver operativer Ergebnisbeitrag zum
Konzernperiodenergebnis geleistet worden ist.
Der Chartervertrag des M/S 'VIL Atlantic' läuft im Mai 2013 aus. Es konnte
eine Vereinbarung mit dem bisherigen Charterer über eine Anschlusscharter
bis Q1/2014 zu einer Tagesrate von USD 8.750/Tag getroffen werden. Die
Rückzahlung noch ausstehender Charterraten-Bestandteile für den Zeitraum
seit Dezember 2012 soll Ende Mai 2013 an die 'VIL Atlantic' geleistet
werden.
Vermögenslage
Die Vermögenslage hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem 31. Dezember
2012 grundsätzlich nicht wesentlich geändert. Es sind keine neuen
Investitionen getätigt worden.
Finanzlage
Die Finanzlage hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem 31. Dezember 2012
nicht wesentlich geändert. Der Gesellschaft verbleiben zum 31. März 2013
liquide Mittel in Höhe von ca. EUR 1,6 Mio.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein planmäßig positives Ergebnis erwartet.
Wesentliche Ereignisse
Die VIL Atlantic, die VIL Baltic und die VIL Dardanelles haben mit der
Peter Döhle Schiffahrts-KG Bereederungsverträge geschlossen. Danach
übernimmt die Peter Döhle Schiffahrts-KG die Bereederung der Schiffe seit
dem 1. Januar 2013.
Außerdem hat Vilmaris an die PAPAGENA Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.
KG, ein mit der Peter Döhle Schiffahrts-KG verbundenes Unternehmen,
Kommanditanteile an der VIL Atlantic in Höhe von nominal EUR 36.846,00, an
der VIL Baltic in Höhe von nominal EUR 41.000,00 und an der VIL Dardanelles
in Höhe von nominal EUR 14.700,00 verkauft. Der Verkauf der Anteile an der
VIL Dardanelles beinhaltet ebenfalls die anteilige Übertragung des
variablen Kapitals. Durch die Verkäufe ist die Vilmaris an den
Schiffsgesellschaften seit dem 1. Januar 2013 mit 95,79 % (VIL Atlantic)
bzw. 99,59 % (VIL Baltic) und 90,20 % (VIL Dardanelles) beteiligt.
Im Rahmen der am 21.12.2012 abgeschlossenen Investmentvereinbarung wurde
das Mezzanine-Darlehen über EUR 2,5 Mio. im Februar 2013 eingezahlt und die
Kapitalerhöhung über die Zeichnung von 550 neuen Aktien im März 2013 im
Handelsregister eingetragen. Die Verpflichtung zur Gewährung eines
Rahmen-kredites wurde bereits in 2012 erfüllt.
Aufgrund einer marktbedingten Reduktion des Schiffswerts der VIL Baltic hat
die finanzierende Bank eine formelle Verletzung der 'Loan to Value'-Klausel
des Darlehensvertrags festgestellt. Die Möglichkeiten zum Umgang mit dieser
formellen Verletzung, z.B. durch Sondertilgungen aus freien liquiden
Mitteln der VIL Baltic, werden aktuell noch mit der finanzierenden Bank
besprochen.
Die VIL Dardanelles hat am 8. März 2013 mit der Bankhaus Lampe KG ein
Zinssatzswapgeschäft über anfänglich nominal TUSD 17.900 mit einer Laufzeit
bis zum 15. März 2018 abgeschlossen, um das Zinsrisiko aus dem
Schiffshypothekendarlehen zu begrenzen.
Personelle Veränderungen
Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen.
Bestandsgefährdende Risiken
Gegenüber dem letzten Lagebericht ist, in Bezug auf bestandsgefährdende
Risiken, weder erkennbar, dass solche Risiken im letzten Lagebericht nicht
genannt waren, noch liegt bei den genannten Risiken eine veränderte
Einschätzung vor oder ist ein im letzten Lagebericht genanntes
bestandgefährdendes Risiko weggefallen.
Haftungsausschluss
Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete
Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und
sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen
Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
Hamburg, den 14. Mai 2013
gez. Detlef Schreiber & gez. Jan Kiel
14.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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