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DGAP-News: AlixPartners Automobilstudie: Der Wettbewerb wird härter: Volatilität, Komplexität und Wachstumsrisiken fordern die globale Automobilindustrie (deutsch)

Veröffentlicht am 01.07.2014, 11:53
Aktualisiert 01.07.2014, 11:54

AlixPartners Automobilstudie: Der Wettbewerb wird härter: Volatilität, Komplexität und Wachstumsrisiken fordern die globale Automobilindustrie

DGAP-News: AlixPartners / Schlagwort(e): Studie/Prognose

AlixPartners Automobilstudie: Der Wettbewerb wird härter: Volatilität,

Komplexität und Wachstumsrisiken fordern die globale

Automobilindustrie

01.07.2014 / 11:53

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München, 1. Juli 2014 - Laut einer Studie des global tätigen

Beratungsunternehmens AlixPartners hat die Automobilbranche die

Finanzkrise zwar weitgehend überwunden, doch erweisen sich vor allem die

Märkte in Europa als Sorgenkind, während der Absatz in den USA wohl kurz

vor seinem Höhepunkt steht. Wachstumsmotor bleiben damit die BRIC-Staaten,

prognostiziert der "AlixPartners Global Automotive Outlook", den das

Beratungsunternehmen heute vorgestellt hat. So konnten die

Automobilhersteller im vergangenen Jahr weltweit rund 83 Millionen

Fahrzeuge verkaufen; bis 2023 könnte sich das Volumen um rund 30 Prozent

auf 109 Millionen Einheiten erhöhen.

"Die gute Nachricht ist, dass die globale Automobilindustrie die

Finanzkrise von 2007/2008 endlich überwunden hat," sagt Elmar Kades,

Managing Director und Automobilexperte bei AlixPartners. Der

Automobilabsatz in Europa habe sich seit der Finanzkrise bei 18 bis 19

Millionen Einheiten eingependelt, und AlixPartners bezweifelt, ob die

Zahlen mittelfristig wieder auf das Niveau von 2007 zurückkehren werden,

als noch 22,3 Millionen Fahrzeuge verkauft wurden. Als Gründe für den

schleppenden Absatz nennt das Beratungsunternehmen strukturelle

Nachfrageveränderungen wie die zunehmende Urbanisierung zusammen mit der

abnehmenden Bedeutung des Autos als Statussymbol sowie der fortschreitenden

Alterung der Gesellschaft. "Der europäische Markt wird sich in absehbarer

Zeit wohl nicht auf über 20 Millionen Fahrzeuge erholen," sagt Kades.

Damit wird sich auch die Situation der unterausgelasteten Automobilfabriken

in Europa nicht von alleine lösen. Weiterhin operieren 57 Prozent der

wichtigsten Werke unterhalb der Profitabilitätsschwelle und die

durchschnittliche Auslastung verharrt bei 70 Prozent in Europa gegenüber 92

Prozent in Nordamerika. "Hier sind einige Hausaufgaben noch nicht gemacht."

sagt Jens Wiese, Senior Director und Automobilexperte bei AlixPartners "Um

dem weiterhin hohen Preisdruck entgegenzuwirken ist eine Anpassung der

Kapazitäten unvermeidlich." Die Berater schätzen die Überkapazität in

Europa auf rund 2,5 Millionen Fahrzeuge.

Wachstumsimpulse wird es laut der Studie vor allem weiterhin aus den

BRIC-Staaten - Brasilien, Russland, Indien und China - geben. Allein

China, wo heute ein Viertel des weltweiten Automobilabsatzes erfolgt, wird

in den nächsten fünf Jahren für ein jährliches Wachstum von 6,3 Prozent

sorgen. Obwohl sich das Automobilwachstum auch in China verlangsamt, behält

der Markt nach wie vor eine hohe Attraktivität: Die Mehrheit der

Automobilhersteller wird dort in Zukunft ein Drittel bis zur Hälfte ihres

Umsatzwachstums generieren.

Wachstumshürden sieht AlixPartners gleich an mehreren Fronten: Während in

den USA schon bald eine maximale Automobilisierung erreicht sein wird,

könnten sich in China vor allem staatliche Auflagen als Hemmschuh erweisen.

Dabei spielen sowohl die hohe Luftverschmutzung in Chinas Städten als auch

protektionistische Maßnahmen zur Förderung der heimischen Branche eine

Rolle. In Brasilien bremsen steigende Inflation und Steuern sowie der

schwächere Real aktuell das Wachstum, während die Situation in Russland

davon abhängt, wie sich das Verhältnis zum Westen vor dem Hintergrund der

Ukraine-Krise entwickelt. Indien, so die Studie, konnte

Wachstumserwartungen in der Vergangenheit nicht erfüllen und wird auf

absehbare Zeit ein Markt für Niedrigpreis-Fahrzeuge bleiben.

Weltweit strengere Emissionsstandards zwingen die Branche zu weiteren

Innovationen. Um Verbrauch und CO2-Ausstoß zu verringern, reduzieren die

Hersteller den Hubraum und senken das Gewicht der Fahrzeuge. Dabei zeichnet

sich ab, dass zukünftig vor allem leichtere Werkstoffzusammensetzungen

verwendet werden. So wird in den Klein- und Mittelklassefahrzeugen vermehrt

hochfester Stahl zum Einsatz kommen, während das teurere Aluminium vermehrt

in den C- und D-Segmenten verarbeitet wird; in Oberklasse-Fahrzeuge werde

dafür der Anteil an Hightech-Materialien wie Magnesium und Kohlefasern

steigen, prognostiziert AlixPartners.

Der Anteil von Elektroautos am Absatz aller Automobile machte 2013 weltweit

nur 0,5 Prozent aus. Einem großen Interesse vor allem seitens

umweltbewusster Verbraucher stehen nach wie vor hohe Kosten und geringe

Reichweite gegenüber. "Von Seiten der meisten Regierungen ist die

angekündigte Unterstützung der Elektromobilität bislang ausgeblieben. Ziele

wie die eine Million Elektrofahrzeuge, die in Deutschland bis zum Jahr 2020

zugelassen sein sollen, werden nur durch massive Förderprogramme erreicht,"

sagt Wiese. Hinzu kommt, dass Europa gerade bei der Produktion effizienter

Batterien momentan noch weit hinter Asien zurück liegt.

Die Konzentration im Bereich der Automobilzulieferer, vor allem bei den

Tier 1-Lieferanten, hat weiter zugenommen. Schon heute entfallen auf die

größten 25 Prozent der Zulieferer rund 80 Prozent von Umsatz und Gewinn.

"Zulieferer können ihre Marktanteile künftig nur noch schwer erhöhen; hier

sind sie fast schon an natürliche Grenzen gestoßen" sagt Elmar Kades. Die

zunehmende Konsolidierung führe auch zu einer Zunahme der Preisabsprachen -

dies spiegele sich auch in Kartellverfahren: Über 4,5 Mrd. EUR

Strafzahlungen mussten Zulieferer in Europa, den USA und Japan in den

vergangenen fünf Jahren leisten. Berechnungen von AlixPartners zeigen, dass

mittlerweile 25 bis 30 Prozent der Materialkosten eines Fahrzeugs von

Preisabsprachen betroffen sein können.

Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die

ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen

Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und für die Umsetzung

anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und

weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit

tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung

ermöglichen es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,

Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In

zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei

herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionen

übernommen. AlixPartners hat 1.100 Mitarbeiter in weltweit 18 Büros und ist

seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. AlixPartners

ist im Web zu finden unter www.alixpartners.de

Weitere Informationen:

IRA WÜLFING KOMMUNIKATION

Dr. Reinhard Saller

T +49.(0)89. 2000 30-38

F +49.(0)89. 2000 30-40

reinhard.saller@wuelfing-kommunikation.de

Ende der Finanznachricht

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276092 01.07.2014

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