Commerzbank: Konzernergebnis im dritten Quartal 2011 bei minus 687 Mio Euro
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Quartalsergebnis/Prognoseänderung
Commerzbank: Konzernergebnis im dritten Quartal 2011 bei minus 687 Mio
Euro
04.11.2011 / 07:01
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Commerzbank: Konzernergebnis im dritten Quartal 2011 bei minus 687 Mio Euro
- Operatives Ergebnis im Konzern minus 855 Mio Euro, in der Kernbank plus
851 Mio Euro
- Wertkorrektur in Höhe von 798 Mio Euro auf griechische Staatsanleihen
- Core-Tier-1-Quote zum 30. September 2011 bei 9,4 %, Equity-Tier-1-Quote
8,6 %
- Blessing: 'Von Januar bis September 2011 haben wir in der Kernbank fast
3 Mrd Euro verdient'
Die Commerzbank hat das dritte Quartal 2011 mit einem den Aktionären
zurechenbaren Konzernergebnis von minus 687 Millionen Euro und einem
Operativen Ergebnis von minus 855 Millionen Euro abgeschlossen. Die
Kernbank mit den operativen Segmenten Privatkunden, Mittelstandsbank,
Central & Eastern Europe sowie Corporates & Markets entwickelte sich mit
einem Operativen Ergebnis von 851 Millionen Euro (drittes Quartal 2010: 205
Millionen Euro) trotz der anhaltenden Staatsschuldenkrise erfreulich. Im
Segment Asset Based Finance wurde zum 30. September 2011 eine zusätzliche
Wertkorrektur auf griechische Staatsanleihen in Höhe von 798 Millionen Euro
vorgenommen. Mit Blick auf die anhaltenden Unsicherheiten über die
Zahlungsfähigkeit Griechenlands und unter Berücksichtigung des
EU-Gipfeltreffens vom 26. Oktober 2011 wurden die von der Bank gehaltenen
Positionen so im Jahr 2011 um insgesamt 52 % ihres Nominalwertes
abgeschrieben. Der beschleunigte Abbau von Nichtkernaktivitäten im Rahmen
der konsequenten Risikoreduzierung belastete mit weiteren 197 Millionen
Euro. Dazu kamen weitere Verluste aus marktbedingten
Bewertungsveränderungen. Vor diesem Hintergrund war das Operative Ergebnis
im Segment Asset Based Finance im dritten Quartal 2011 mit minus 1,5
Milliarden Euro deutlich negativ (drittes Quartal 2010: minus 403 Millionen
Euro).
In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 hat die Commerzbank im Konzern
ein positives Operatives Ergebnis in Höhe von 344 Millionen Euro erzielt
(in den ersten neun Monaten 2010: 1,1 Milliarden Euro). 'Von Januar bis
September 2011 haben wir in der Kernbank fast drei Milliarden Euro
verdient. Unserem ursprünglichen operativen Ergebnisziel von vier
Milliarden Euro für den Gesamtkonzern fühlen wir uns verpflichtet, werden
es jedoch aufgrund der Marktgegebenheiten noch nicht im nächsten Jahr
erreichen können', sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der
Commerzbank. Bereits bei Veröffentlichung der Zahlen für das erste Halbjahr
2011 hatte die Bank darauf hingewiesen, dass die im Jahr 2009 für 2012
genannten Ergebnisziele weiterhin unter dem Vorbehalt stabiler Märkte
stünden. Für 2012 erwartet die Commerzbank in der Kernbank weiterhin ein
gutes Ergebnis. In den Nichtkernbereichen hängt das Ergebnis 2012 in hohem
Maße davon ab, wie sich die europäische Staatsschuldenkrise weiter
entwickelt.
Wesentliche strategische Vorgaben der ,Roadmap 2012' hat die Commerzbank
trotz der Verwerfungen an den Märkten bereits umgesetzt. 'Wir haben die
Risiken erfolgreich reduziert und unsere Kosten unter Kontrolle. Die Aktiva
in den Nichtkernbereichen haben wir schneller als geplant abgebaut. Auch in
Zukunft werden wir uns auf unser kundenorientiertes Geschäftsmodell
fokussieren, Risiken und nicht-strategische Bestände abbauen und die
Synergien aus der Übernahme der Dresdner Bank wie geplant realisieren',
sagte Martin Blessing. Die Commerzbank geht davon aus, dass die
Risikovorsorge im Jahr 2012 weniger als 1,8 Milliarden Euro betragen wird.
Die Kosten dürften im kommenden Jahr wie in der ,Roadmap 2012' vorgesehen
bei 7,7 Milliarden Euro liegen.
Ergebnis aus Finanzanlagen von Wertkorrektur belastet
Die Risikogewichteten Aktiva sind im Vergleich zum Vorjahresquartel um 13 %
auf 244 Milliarden Euro gesunken. Die Bilanzsumme war mit 738 Milliarden
Euro im Vergleich zum dritten Quartal 2010 ebenfalls rückläufig (minus 13
%). Hier zeigt sich die positive Wirkung des fortgesetzten Risiko- und
Portfolioabbaus. Die Core-Tier-1-Quote lag zum Ende des dritten Quartals
2011 bei 9,4 %, die Equity-Tier-1-Quote bei 8,6 %. Insbesondere aufgrund
des niedrigen Zinsniveaus hat sich der Zinsüberschuss mit 1,6 Milliarden
Euro gegenüber dem dritten Quartal 2010 leicht um 3 % reduziert. Mit Blick
auf das schwierige Marktumfeld und die Zurückhaltung der Anleger bei
Wertpapiertransaktionen ist der Provisionsüberschuss gegenüber dem
Vorjahreszeitraum ebenso gesunken (minus 3 % auf 844 Millionen Euro) wie
das Handelsergebnis (minus 16 % auf 353 Millionen Euro, einschließlich
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen). Das Ergebnis aus Finanzanlagen
wurde von der Wertkorrektur auf griechische Staatsanleihen belastet und lag
bei minus 1,3 Milliarden Euro (drittes Quartal 2010: minus 24 Millionen
Euro). In der Risikovorsorge, die mit 413 Millionen Euro im Vergleich zum
dritten Quartal 2010 um etwa ein Drittel zurückging, zeigen sich die
Auswirkungen der bisher weitgehend stabilen deutschen Konjunktur und die
Erfolge des konsequenten Risikomanagements. Die Verwaltungsaufwendungen
wurden im dritten Quartal 2011 weiter auf 2,0 Milliarden Euro reduziert
(minus 7 % gegenüber dem dritten Quartal 2010).
Alle Kernbanksegmente positiv und auf gutem Weg
Das Operative Ergebnis des Segments Privatkunden erhöhte sich trotz der
Zurückhaltung der Kunden bei Wertpapiergeschäften im Vergleich zum dritten
Quartal 2010 um 47 Millionen Euro auf 71 Millionen Euro. Hier zeigt sich
insbesondere die Risiko- und Kostendisziplin. Dazu kommen Einmalerträge aus
dem Verkauf von Randaktivitäten. Die Mittelstandsbank profitierte von der
weiterhin niedrigen Risikovorsorge und ihrer starken Marktposition, was
auch zu einem Anstieg der Provisionserträge führte. Mit einem Operativen
Ergebnis von 344 Millionen Euro schloss sie das Quartal erneut auf hohem
Niveau ab. Im Vergleich zum wirtschaftlich sehr starken Vorjahresquartal
hat sich das Operative Ergebnis jedoch um 20 % verringert. Central &
Eastern Europe erzielte im dritten Quartal 2011 ein Operatives Ergebnis in
Höhe von 92 Millionen Euro, nach minus 31 Millionen Euro im dritten Quartal
2010. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die deutlich rückläufige
Risikovorsorge; dazu kamen weitere Restrukturierungserfolge bei der Bank
Forum sowie das konsequente Kostenmanagement. Die Zahl der Kunden in der
Region ist in den Monaten Juli bis September 2011 weiter auf 4,4 Millionen
gestiegen. Die Entwicklung von Corporates & Markets wurde im saisonal
schwächeren dritten Quartal 2011 maßgeblich von der schwierigen Marktlage
beeinflusst. Der Einbruch der globalen Aktienmärkte, die Zurückhaltung der
Investoren und Emittenten bei Kapitalmarktplatzierungen und Börsengängen
sowie die Volatilität an den Zins- und Devisenmärkten führten zu einem
Operativen Ergebnis von 35 Millionen Euro, nach 121 Millionen Euro im
dritten Quartal 2010. Bei der Reduzierung der Kosten wurden weitere
Fortschritte erzielt.
Portfolioabbau im Asset Based Finance konsequent fortgesetzt
Auch im dritten Quartal 2011 hat die Commerzbank den Abbau von Risiken und
Beständen in den Nichtkernbereichen konsequent fortgesetzt. Insgesamt wurde
im Segment Asset Based Finance das Exposure at Default im Bereich Public
Finance seit Jahresbeginn um 16 Milliarden Euro auf 93 Milliarden Euro
zurückgefahren. Ihr Engagement gegenüber öffentlichen Schuldnern in den
GIIPS-Staaten hat die Bank im selben Zeitraum und unter Berücksichtigung
der Wertberichtigungen um mehr als 20 % auf 13,0 Milliarden Euro reduziert.
Der Abbau von europäischen Staatspapieren soll in den kommenden Monaten
weiter fortgesetzt werden. Insbesondere aufgrund der Belastungen aus der
fortgesetzten Risikoreduzierung sowie der Wertkorrektur auf griechische
Staatsanleihen hat sich das Operative Ergebnis des Segments im dritten
Quartal 2011 weiter auf minus 1,5 Milliarden Euro reduziert (nach minus 403
Millionen Euro im dritten Quartal 2010). In der Entwicklung der Portfolio
Restructuring Unit zeigen sich insbesondere die Auswirkungen der
Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Mit Blick auf marktbedingte
Bewertungsverluste ging das Operative Ergebnis des Segments im dritten
Quartal 2011 auf minus 212 Millionen Euro zurück (nach plus 314 Millionen
Euro im dritten Quartal 2010).
Ausblick 2011
'Wir haben uns im dritten Quartal 2011 weiter erfolgreich auf die
Aktivitäten der Kernbank fokussiert, und das Ergebnis zeigt, dass unser
kundenorientiertes Geschäftsmodell auch in einem herausfordernden Umfeld
trägt. Die Mittelstandsbank und Central & Eastern Europe haben ihre
positive operative Entwicklung fortgesetzt. Auch das Privatkundengeschäft
ist auf gutem Weg', sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank: 'Für
das laufende Jahr gehen wir davon aus, dass die Kernbank auch im vierten
Quartal 2011 von ihrer kundenorientierten Aufstellung profitieren wird.
Allerdings dürfte sich das wirtschaftliche Umfeld zunehmend eintrüben. An
den Wertpapiermärkten war die Entwicklung im Oktober 2011 weiterhin von
Unsicherheiten geprägt.'
Die Risikovorsorge dürfte 2011 weniger als 1,7 Milliarden Euro betragen.
Bisher war die Bank von einer Risikovorsorge von unter 1,8 Milliarden Euro
ausgegangen. Bereits per Ende Juni 2011 hatte die Commerzbank ihren
Refinanzierungsbedarf für das Gesamtjahr gedeckt. Im dritten Quartal 2011
hat die Bank so bereits mit der Refinanzierung für das Jahr 2012 begonnen.
Wie bereits am 27. Oktober 2011 angekündigt, prüft die Commerzbank derzeit
alle Optionen, um die zusätzlichen Kapitalanforderungen der European
Banking Authority (EBA) sicher zu stellen. Der Vorstand der Bank hat vor
diesem Hintergrund Sofortmaßnahmen beschlossen, die den Abbau von
Risikoaktiva beschleunigen. Dazu gehören unter anderem:
- die temporäre Einstellung des Neugeschäftes in der Eurohypo
- die temporäre Einstellung des Kreditneugeschäftes ohne Konnektivität zu
Deutschland beziehungsweise Polen
- der beschleunigte Abbau beziehungsweise Verkauf nicht-strategischer
Assets wie zum Beispiel Spezial- und Projektfinanzierungen sowie
- die Überprüfung der Veräußerungsmöglichkeiten von Finanzbeteiligungen;
hierzu gehören nicht die comdirect und die BRE Bank, die Bestandteil
des Kerngeschäfts sind.
Mit den beschlossenen Sofortmaßnahmen kann die Bank die Risikogewichteten
Aktiva um bis zu 30 Milliarden Euro abbauen. Einbehaltene Gewinne und ein
forciertes Kostenmanagement bieten weitere Möglichkeiten, um die geforderte
Kapitalquote zu erreichen. So werden beispielsweise auch alle externen
Beratungsleistungen und eingekaufte Serviceleistungen auf den Prüfstand
gestellt.
'Wir nehmen bereits seit 2009 konsequent Risiken aus dem Geschäft heraus.
Jetzt beschleunigen wir die Risikoreduzierung noch einmal', sagte Eric
Strutz. 'Das wird aber nicht zu Lasten der deutschen Wirtschaft gehen: Wir
werden unseren Kunden und insbesondere dem Mittelstand wie bisher zur Seite
stehen, und wir haben nicht vor, öffentliche Mittel in Anspruch zu
nehmen.'
Auszug aus der konsolidierten Gewinn- und Verlust-Rechnung
in Mio EUR Q3 2011 Q3 2010 9M 2011 9M 2010 Q2 2011
Zinsüberschuss 1.589 1.633 5.106 5.372 1.790
Risikovorsorge -413 -621 -1.009 -1.904 -278
Provisionsüberschuss 844 870 2.792 2.772 928
Handelsergebnis 353 422 1.448 1.574 576
Ergebnis aus Finanzanlagen -1.267 -24 -2.209 -83 -954
Laufendes Ergebnis aus at-Equity
bewerteten Unternehmen 16 -5 29 3 13
Sonstiges Ergebnis 59 26 407 18 10
Verwaltungsaufwendungen 2.036 2.185 6.220 6.622 2.030
Operatives Ergebnis -855 116 344 1.130 55
Wertminderungen (Goodwill) - - - - -
Restrukturierungsaufwendungen - - - 33 -
Steuern -191 -19 -54 -115 2
Konzernergebnis -664 135 398 1.212 53
Commerzbank-Aktionären -687 113 322 1.173 24
zurechenbares Konzernergebnis
Aufwandsquote im operativen
Geschäft(%) 127,7 74,8 82,1 68,6 85,9
*****
Unter www.tvservicebox.de bzw. www.getaudio.de finden Sie am 4. November
2011 ab 7.00 Uhr sendefähiges Video- und Audiomaterial mit Aussagen von
Dr. Eric Strutz.
Über mobile Endgeräte können Sie das Video mit Aussagen von Dr. Eric Strutz
direkt aufrufen.
iPhone-Nutzer:
http://cbvideo.commerzbank.de/Q32011/Coba_Statements_Strutz_de_Q3_2011_250
k.mp4
Blackberry-Nutzer:
http://cbvideo.commerzbank.de/Q32011/Coba_Statements_Strutz_de_Q3_2011_3GP
P_MP4_AAC_128K.3gp
*****
Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist führend bei Privat- und Firmenkunden in Deutschland.
Mit den Segmenten Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets,
Central & Eastern Europe sowie Asset Based Finance bietet die Bank ihren
Kunden ein attraktives Produktportfolio und ist insbesondere für den
exportorientierten Mittelstand ein starker Partner in Deutschland und
weltweit. Mit zukünftig rund 1.200 Filialen verfügt die Commerzbank über
eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Sie hat rund
60 Standorte in 50 Ländern und betreut mehr als 14 Millionen Privat- sowie
1 Million Geschäfts- und Firmenkunden weltweit. Im Jahr 2010
erwirtschaftete sie mit 59.100 Mitarbeitern Bruttoerträge von 12,7
Milliarden Euro.
*****
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält Aussagen über die erwartete zukünftige
Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und
Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung des Unternehmens sowie das erwartete zukünftige Ergebnis je
Aktie, Restrukturierungskosten und sonstige Finanzentwicklungen und
-angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen
Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer
Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten
Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass
die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen
abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt
oder impliziert werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in
dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen
periodisch auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse
oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung
eintreten.
Kontakt:
Commerzbank AG
Pressestelle
Tel.: +49 69 136 - 22830
Email: pressestelle@commerzbank.com
Ende der Corporate News
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04.11.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
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Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Commerzbank AG
Kaiserplatz
60261 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: +49 (069) 136 20
Fax: -
E-Mail: ir@commerzbank.com
Internet: www.commerzbank.de
ISIN: DE0008032004
WKN: 803200
Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
(Prime Standard), Hamburg, Hannover, München, SIX,
Stuttgart; Terminbörse EUREX; London
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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144700 04.11.2011
DGAP-News: Commerzbank AG / Schlagwort(e):
Quartalsergebnis/Prognoseänderung
Commerzbank: Konzernergebnis im dritten Quartal 2011 bei minus 687 Mio
Euro
04.11.2011 / 07:01
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Commerzbank: Konzernergebnis im dritten Quartal 2011 bei minus 687 Mio Euro
- Operatives Ergebnis im Konzern minus 855 Mio Euro, in der Kernbank plus
851 Mio Euro
- Wertkorrektur in Höhe von 798 Mio Euro auf griechische Staatsanleihen
- Core-Tier-1-Quote zum 30. September 2011 bei 9,4 %, Equity-Tier-1-Quote
8,6 %
- Blessing: 'Von Januar bis September 2011 haben wir in der Kernbank fast
3 Mrd Euro verdient'
Die Commerzbank hat das dritte Quartal 2011 mit einem den Aktionären
zurechenbaren Konzernergebnis von minus 687 Millionen Euro und einem
Operativen Ergebnis von minus 855 Millionen Euro abgeschlossen. Die
Kernbank mit den operativen Segmenten Privatkunden, Mittelstandsbank,
Central & Eastern Europe sowie Corporates & Markets entwickelte sich mit
einem Operativen Ergebnis von 851 Millionen Euro (drittes Quartal 2010: 205
Millionen Euro) trotz der anhaltenden Staatsschuldenkrise erfreulich. Im
Segment Asset Based Finance wurde zum 30. September 2011 eine zusätzliche
Wertkorrektur auf griechische Staatsanleihen in Höhe von 798 Millionen Euro
vorgenommen. Mit Blick auf die anhaltenden Unsicherheiten über die
Zahlungsfähigkeit Griechenlands und unter Berücksichtigung des
EU-Gipfeltreffens vom 26. Oktober 2011 wurden die von der Bank gehaltenen
Positionen so im Jahr 2011 um insgesamt 52 % ihres Nominalwertes
abgeschrieben. Der beschleunigte Abbau von Nichtkernaktivitäten im Rahmen
der konsequenten Risikoreduzierung belastete mit weiteren 197 Millionen
Euro. Dazu kamen weitere Verluste aus marktbedingten
Bewertungsveränderungen. Vor diesem Hintergrund war das Operative Ergebnis
im Segment Asset Based Finance im dritten Quartal 2011 mit minus 1,5
Milliarden Euro deutlich negativ (drittes Quartal 2010: minus 403 Millionen
Euro).
In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 hat die Commerzbank im Konzern
ein positives Operatives Ergebnis in Höhe von 344 Millionen Euro erzielt
(in den ersten neun Monaten 2010: 1,1 Milliarden Euro). 'Von Januar bis
September 2011 haben wir in der Kernbank fast drei Milliarden Euro
verdient. Unserem ursprünglichen operativen Ergebnisziel von vier
Milliarden Euro für den Gesamtkonzern fühlen wir uns verpflichtet, werden
es jedoch aufgrund der Marktgegebenheiten noch nicht im nächsten Jahr
erreichen können', sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der
Commerzbank. Bereits bei Veröffentlichung der Zahlen für das erste Halbjahr
2011 hatte die Bank darauf hingewiesen, dass die im Jahr 2009 für 2012
genannten Ergebnisziele weiterhin unter dem Vorbehalt stabiler Märkte
stünden. Für 2012 erwartet die Commerzbank in der Kernbank weiterhin ein
gutes Ergebnis. In den Nichtkernbereichen hängt das Ergebnis 2012 in hohem
Maße davon ab, wie sich die europäische Staatsschuldenkrise weiter
entwickelt.
Wesentliche strategische Vorgaben der ,Roadmap 2012' hat die Commerzbank
trotz der Verwerfungen an den Märkten bereits umgesetzt. 'Wir haben die
Risiken erfolgreich reduziert und unsere Kosten unter Kontrolle. Die Aktiva
in den Nichtkernbereichen haben wir schneller als geplant abgebaut. Auch in
Zukunft werden wir uns auf unser kundenorientiertes Geschäftsmodell
fokussieren, Risiken und nicht-strategische Bestände abbauen und die
Synergien aus der Übernahme der Dresdner Bank wie geplant realisieren',
sagte Martin Blessing. Die Commerzbank geht davon aus, dass die
Risikovorsorge im Jahr 2012 weniger als 1,8 Milliarden Euro betragen wird.
Die Kosten dürften im kommenden Jahr wie in der ,Roadmap 2012' vorgesehen
bei 7,7 Milliarden Euro liegen.
Ergebnis aus Finanzanlagen von Wertkorrektur belastet
Die Risikogewichteten Aktiva sind im Vergleich zum Vorjahresquartel um 13 %
auf 244 Milliarden Euro gesunken. Die Bilanzsumme war mit 738 Milliarden
Euro im Vergleich zum dritten Quartal 2010 ebenfalls rückläufig (minus 13
%). Hier zeigt sich die positive Wirkung des fortgesetzten Risiko- und
Portfolioabbaus. Die Core-Tier-1-Quote lag zum Ende des dritten Quartals
2011 bei 9,4 %, die Equity-Tier-1-Quote bei 8,6 %. Insbesondere aufgrund
des niedrigen Zinsniveaus hat sich der Zinsüberschuss mit 1,6 Milliarden
Euro gegenüber dem dritten Quartal 2010 leicht um 3 % reduziert. Mit Blick
auf das schwierige Marktumfeld und die Zurückhaltung der Anleger bei
Wertpapiertransaktionen ist der Provisionsüberschuss gegenüber dem
Vorjahreszeitraum ebenso gesunken (minus 3 % auf 844 Millionen Euro) wie
das Handelsergebnis (minus 16 % auf 353 Millionen Euro, einschließlich
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen). Das Ergebnis aus Finanzanlagen
wurde von der Wertkorrektur auf griechische Staatsanleihen belastet und lag
bei minus 1,3 Milliarden Euro (drittes Quartal 2010: minus 24 Millionen
Euro). In der Risikovorsorge, die mit 413 Millionen Euro im Vergleich zum
dritten Quartal 2010 um etwa ein Drittel zurückging, zeigen sich die
Auswirkungen der bisher weitgehend stabilen deutschen Konjunktur und die
Erfolge des konsequenten Risikomanagements. Die Verwaltungsaufwendungen
wurden im dritten Quartal 2011 weiter auf 2,0 Milliarden Euro reduziert
(minus 7 % gegenüber dem dritten Quartal 2010).
Alle Kernbanksegmente positiv und auf gutem Weg
Das Operative Ergebnis des Segments Privatkunden erhöhte sich trotz der
Zurückhaltung der Kunden bei Wertpapiergeschäften im Vergleich zum dritten
Quartal 2010 um 47 Millionen Euro auf 71 Millionen Euro. Hier zeigt sich
insbesondere die Risiko- und Kostendisziplin. Dazu kommen Einmalerträge aus
dem Verkauf von Randaktivitäten. Die Mittelstandsbank profitierte von der
weiterhin niedrigen Risikovorsorge und ihrer starken Marktposition, was
auch zu einem Anstieg der Provisionserträge führte. Mit einem Operativen
Ergebnis von 344 Millionen Euro schloss sie das Quartal erneut auf hohem
Niveau ab. Im Vergleich zum wirtschaftlich sehr starken Vorjahresquartal
hat sich das Operative Ergebnis jedoch um 20 % verringert. Central &
Eastern Europe erzielte im dritten Quartal 2011 ein Operatives Ergebnis in
Höhe von 92 Millionen Euro, nach minus 31 Millionen Euro im dritten Quartal
2010. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die deutlich rückläufige
Risikovorsorge; dazu kamen weitere Restrukturierungserfolge bei der Bank
Forum sowie das konsequente Kostenmanagement. Die Zahl der Kunden in der
Region ist in den Monaten Juli bis September 2011 weiter auf 4,4 Millionen
gestiegen. Die Entwicklung von Corporates & Markets wurde im saisonal
schwächeren dritten Quartal 2011 maßgeblich von der schwierigen Marktlage
beeinflusst. Der Einbruch der globalen Aktienmärkte, die Zurückhaltung der
Investoren und Emittenten bei Kapitalmarktplatzierungen und Börsengängen
sowie die Volatilität an den Zins- und Devisenmärkten führten zu einem
Operativen Ergebnis von 35 Millionen Euro, nach 121 Millionen Euro im
dritten Quartal 2010. Bei der Reduzierung der Kosten wurden weitere
Fortschritte erzielt.
Portfolioabbau im Asset Based Finance konsequent fortgesetzt
Auch im dritten Quartal 2011 hat die Commerzbank den Abbau von Risiken und
Beständen in den Nichtkernbereichen konsequent fortgesetzt. Insgesamt wurde
im Segment Asset Based Finance das Exposure at Default im Bereich Public
Finance seit Jahresbeginn um 16 Milliarden Euro auf 93 Milliarden Euro
zurückgefahren. Ihr Engagement gegenüber öffentlichen Schuldnern in den
GIIPS-Staaten hat die Bank im selben Zeitraum und unter Berücksichtigung
der Wertberichtigungen um mehr als 20 % auf 13,0 Milliarden Euro reduziert.
Der Abbau von europäischen Staatspapieren soll in den kommenden Monaten
weiter fortgesetzt werden. Insbesondere aufgrund der Belastungen aus der
fortgesetzten Risikoreduzierung sowie der Wertkorrektur auf griechische
Staatsanleihen hat sich das Operative Ergebnis des Segments im dritten
Quartal 2011 weiter auf minus 1,5 Milliarden Euro reduziert (nach minus 403
Millionen Euro im dritten Quartal 2010). In der Entwicklung der Portfolio
Restructuring Unit zeigen sich insbesondere die Auswirkungen der
Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Mit Blick auf marktbedingte
Bewertungsverluste ging das Operative Ergebnis des Segments im dritten
Quartal 2011 auf minus 212 Millionen Euro zurück (nach plus 314 Millionen
Euro im dritten Quartal 2010).
Ausblick 2011
'Wir haben uns im dritten Quartal 2011 weiter erfolgreich auf die
Aktivitäten der Kernbank fokussiert, und das Ergebnis zeigt, dass unser
kundenorientiertes Geschäftsmodell auch in einem herausfordernden Umfeld
trägt. Die Mittelstandsbank und Central & Eastern Europe haben ihre
positive operative Entwicklung fortgesetzt. Auch das Privatkundengeschäft
ist auf gutem Weg', sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank: 'Für
das laufende Jahr gehen wir davon aus, dass die Kernbank auch im vierten
Quartal 2011 von ihrer kundenorientierten Aufstellung profitieren wird.
Allerdings dürfte sich das wirtschaftliche Umfeld zunehmend eintrüben. An
den Wertpapiermärkten war die Entwicklung im Oktober 2011 weiterhin von
Unsicherheiten geprägt.'
Die Risikovorsorge dürfte 2011 weniger als 1,7 Milliarden Euro betragen.
Bisher war die Bank von einer Risikovorsorge von unter 1,8 Milliarden Euro
ausgegangen. Bereits per Ende Juni 2011 hatte die Commerzbank ihren
Refinanzierungsbedarf für das Gesamtjahr gedeckt. Im dritten Quartal 2011
hat die Bank so bereits mit der Refinanzierung für das Jahr 2012 begonnen.
Wie bereits am 27. Oktober 2011 angekündigt, prüft die Commerzbank derzeit
alle Optionen, um die zusätzlichen Kapitalanforderungen der European
Banking Authority (EBA) sicher zu stellen. Der Vorstand der Bank hat vor
diesem Hintergrund Sofortmaßnahmen beschlossen, die den Abbau von
Risikoaktiva beschleunigen. Dazu gehören unter anderem:
- die temporäre Einstellung des Neugeschäftes in der Eurohypo
- die temporäre Einstellung des Kreditneugeschäftes ohne Konnektivität zu
Deutschland beziehungsweise Polen
- der beschleunigte Abbau beziehungsweise Verkauf nicht-strategischer
Assets wie zum Beispiel Spezial- und Projektfinanzierungen sowie
- die Überprüfung der Veräußerungsmöglichkeiten von Finanzbeteiligungen;
hierzu gehören nicht die comdirect und die BRE Bank, die Bestandteil
des Kerngeschäfts sind.
Mit den beschlossenen Sofortmaßnahmen kann die Bank die Risikogewichteten
Aktiva um bis zu 30 Milliarden Euro abbauen. Einbehaltene Gewinne und ein
forciertes Kostenmanagement bieten weitere Möglichkeiten, um die geforderte
Kapitalquote zu erreichen. So werden beispielsweise auch alle externen
Beratungsleistungen und eingekaufte Serviceleistungen auf den Prüfstand
gestellt.
'Wir nehmen bereits seit 2009 konsequent Risiken aus dem Geschäft heraus.
Jetzt beschleunigen wir die Risikoreduzierung noch einmal', sagte Eric
Strutz. 'Das wird aber nicht zu Lasten der deutschen Wirtschaft gehen: Wir
werden unseren Kunden und insbesondere dem Mittelstand wie bisher zur Seite
stehen, und wir haben nicht vor, öffentliche Mittel in Anspruch zu
nehmen.'
Auszug aus der konsolidierten Gewinn- und Verlust-Rechnung
in Mio EUR Q3 2011 Q3 2010 9M 2011 9M 2010 Q2 2011
Zinsüberschuss 1.589 1.633 5.106 5.372 1.790
Risikovorsorge -413 -621 -1.009 -1.904 -278
Provisionsüberschuss 844 870 2.792 2.772 928
Handelsergebnis 353 422 1.448 1.574 576
Ergebnis aus Finanzanlagen -1.267 -24 -2.209 -83 -954
Laufendes Ergebnis aus at-Equity
bewerteten Unternehmen 16 -5 29 3 13
Sonstiges Ergebnis 59 26 407 18 10
Verwaltungsaufwendungen 2.036 2.185 6.220 6.622 2.030
Operatives Ergebnis -855 116 344 1.130 55
Wertminderungen (Goodwill) - - - - -
Restrukturierungsaufwendungen - - - 33 -
Steuern -191 -19 -54 -115 2
Konzernergebnis -664 135 398 1.212 53
Commerzbank-Aktionären -687 113 322 1.173 24
zurechenbares Konzernergebnis
Aufwandsquote im operativen
Geschäft(%) 127,7 74,8 82,1 68,6 85,9
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2011 ab 7.00 Uhr sendefähiges Video- und Audiomaterial mit Aussagen von
Dr. Eric Strutz.
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direkt aufrufen.
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist führend bei Privat- und Firmenkunden in Deutschland.
Mit den Segmenten Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets,
Central & Eastern Europe sowie Asset Based Finance bietet die Bank ihren
Kunden ein attraktives Produktportfolio und ist insbesondere für den
exportorientierten Mittelstand ein starker Partner in Deutschland und
weltweit. Mit zukünftig rund 1.200 Filialen verfügt die Commerzbank über
eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Sie hat rund
60 Standorte in 50 Ländern und betreut mehr als 14 Millionen Privat- sowie
1 Million Geschäfts- und Firmenkunden weltweit. Im Jahr 2010
erwirtschaftete sie mit 59.100 Mitarbeitern Bruttoerträge von 12,7
Milliarden Euro.
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Disclaimer
Diese Mitteilung enthält Aussagen über die erwartete zukünftige
Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und
Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung des Unternehmens sowie das erwartete zukünftige Ergebnis je
Aktie, Restrukturierungskosten und sonstige Finanzentwicklungen und
-angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen
Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer
Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten
Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass
die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen
abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt
oder impliziert werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in
dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen
periodisch auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse
oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung
eintreten.
Kontakt:
Commerzbank AG
Pressestelle
Tel.: +49 69 136 - 22830
Email: pressestelle@commerzbank.com
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04.11.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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144700 04.11.2011