Erste Asset Management: In Polen und Ungarn rechnen Experten 2014 mit Gewinnanstieg
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Erste Asset Management: In Polen und Ungarn rechnen Experten 2014 mit
Gewinnanstieg
26.03.2014 / 10:30
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Die wirtschaftliche Erholung in der Europäischen Union dürfte in diesem
Jahr die Gewinnsituation der Unternehmen in Polen und Ungarn verbessern.
Diese Ansicht vertritt die Fondsgesellschaft Erste Asset Management nach
einer Auswertung des Sell-Side-Researchs und der zuletzt publizierten
Unternehmensergebnisse. "Nachdem die Gewinne im vergangenen Jahr gefallen
sind, rechne ich in Polen und Ungarn in diesem Jahr mit einem Turnaround
bei den Gewinnen und einem beschleunigten Gewinnwachstum im Jahr 2015",
sagt Peter Szopo, Senior Specialist für Emerging Europe Equities von der
Erste Asset Management. Selbst in Tschechien, wo im vergangenen Jahr die
Gewinne stark eingebrochen waren, zeigten die Gewinnschätzungen für
einzelne Unternehmen des PX, des wichtigsten tschechischen Aktienindex, für
2014 und 2015 wieder nach oben.
Bereits in der ersten Jahreshälfte 2013 hätten diese drei östlichen
EU-Staaten den wirtschaftlichen Turnaround geschafft - getragen zum einen
von der stärkeren europäischen Konjunktur und zum anderen von der
kräftigeren Binnennachfrage, erklärt Szopo. Die Prognosen für das Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr haben sich seit dem dritten
Quartal 2013 für Polen auf 2,9 Prozent und für Ungarn auf 2,0 Prozent
erhöht. Zuletzt wurde auch die Prognose für Tschechien auf 2,0 Prozent
angehoben. Inwiefern der weitere Verlauf der Krim-Krise diese Entwicklung
beeinflusst, müsse genau beobachtet werden. Sollte es jedoch beim
gegenwärtigen Stand der Sanktionen gegenüber Russland bleiben und keine
weitere Trübung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen EU und Russland
erfolgen, wird sich Erholung in Zentral- und Osteuropa fortsetzen. Für eine
Revision der Wirtschaftsprognosen und Gewinnerwartungen gäbe es momentan
keinen Anlass.
Doch trotz der deutlichen Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in den
drei östlichen EU-Staaten war die abgelaufene Berichtsaison in weiten
Teilen wenig beeindruckend: "Die einzigen Branchen, die positiv überraschen
konnten, waren der polnische Banken- und der Versorger-Sektor", sagt Szopo.
So lieferten nahezu alle polnische Banken sowie die Versorger PGE, Taurus
und Enea bessere Ergebnisse ab als erwartet. In Ungarn und Tschechien
konnten die Standardwerte die Erwartungen nicht übertreffen.
Unternehmen, die die Erwartungen nicht erfüllen, müssen mit schlechteren
Analysteneinschätzungen rechnen. Wurden enttäuschende Ergebnisse
publiziert, senkten Analysten die Gewinnerwartungen im laufenden Jahr für
diese Unternehmen im Schnitt um 7 Prozent und die Kursziele um 4 Prozent.
Stichtag für diese Auswertung war der 21. März. Interessanterweise fielen
die Rücknahmen der Schätzungen nach der Vorlage schwacher Zahlen stärker
aus als das Anheben der Schätzungen für Unternehmen, die gute Zahlen
vorgelegt haben. "Sell-Side-Analysten und Investoren mögen keine negativen
Überraschungen", kommentiert Szopo diese Entwicklung.
In dieser Situation betont der Aktienexperte die Bedeutung des
Stockpicking-Ansatzes: "Die korrekte Analyse der publizierten
Unternehmensergebnisse ist immer heikel", sagt Szopo. Neben subjektiven
Faktoren gibt es eine Reihe weiterer Gründe, die bei der Analyse von
Unternehmensergebnissen eine wichtige Rolle spielen.
Viele Firmen tauschten sich regelmäßig mit Analysten und Investoren aus, so
dass dann bei der Quartalsberichterstattung keine bösen Überraschungen mehr
drohten. Schlechte Zahlen würden in diesem Fall fälschlich als neutral
bewertet, weil schon im Vorfeld der Veröffentlichung die Erwartungen
gedämpft worden seien.
Häufig fallen die veröffentlichten Zahlen auch gemischt aus: Während eine
Kennzahl überzeuge, enttäusche die andere. Deshalb sei nicht immer klar,
wie das Gesamtergebnis zu bewerten sei - da bleibe mancher Marktteilnehmer
verwirrt zurück. Besonders wichtig: Firmen verknüpften häufig die
Veröffentlichung ihrer Zahlen mit einem Ausblick für das laufende Jahr, der
ein anderes Signal in den Markt sendete als die Daten der Vergangenheit.
In diesem Zusammenhang reagiere der Markt gelegentlich anders als erwartet.
So beispielsweise im Fall des polnischen Einzelhändlers Eurocash: Obwohl
das Unternehmen im vierten Quartal 2013 die Erwartungen deutlich verfehlte,
und daraufhin das Kursziel um 8 Prozent zurückgenommen wurde, zeigte die
Aktie nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen eine deutliche
Outperformance gegenüber dem breiten Markt. Für Investoren kann es deshalb
sinnvoll sein, über aktiv verwaltete Investmentstrategien und Stockpicking
in diese Märkte zu investieren, um individuelle Chancen, die der Markt
bietet, sinnvoll nutzen zu können.
Die Erste Asset Management ist seit vielen Jahren in Zentral- und Osteuropa
aktiv. So legte sie bereits im Jahr 1990 den ESPA Stock Europe Emerging
auf, und mit dem ESPA Stock Russia und ESPA Stock Istanbul bietet der Asset
Manager auch entsprechende Länderfonds auf. Auch auf der Rentenseite
verfügt die Erste Asset Management über eine große Fondspalette, die untere
anderem auch auf den Anleihemärkten in Zentral- und Osteuropa aktiv ist,
wie zum Beispiel den 1997 aufgelegten ESPA Bond Danubia, der rund 485
Millionen Euro Assets under Management umfasst.
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Die Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und
verantwortet die Asset-Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit
Investmentfonds und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG.
An ihren elf Standorten in Österreich sowie Deutschland, Kroatien,
Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen
von rund 47 Milliarden Euro. In Österreich ist die ERSTE-SPARINVEST seit
Ende September Marktführer und verwaltet aktuell ein Fondsvolumen von mehr
als 27 Milliarden Euro.
Ende der Finanznachricht
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