😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

DGAP-News: EVN AG: Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2012/13 (deutsch)

Veröffentlicht am 28.05.2013, 08:00
EVN AG: Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2012/13

DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e):

Halbjahresergebnis/Halbjahresergebnis

EVN AG: Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2012/13

28.05.2013 / 08:00

---------------------------------------------------------------------

(1. Oktober 2012 - 31. März 2013)

Highlights

* Negatives Finanzergebnis löst Rückgang im Konzernergebnis aus

* Bereitstellung von Reservekapazitäten in Höhe von 785 MW für Deutschland

für die kommenden drei Jahre

* Prüfung der Turbine beim Kohlekraftwerk Duisburg-Walsum - Verzögerung der

Inbetriebsetzung nicht ausgeschlossen

* Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen um mehr als 25 %

gesteigert

* Einleitung eines internationalen Investitionsschutzverfahrens in

Bulgarien angekündigt

* Eine der größten Kläranlagen Europas in Warschau, Polen, im März 2013

eröffnet

* Derzeit schwieriger Projektverlauf im Umweltgeschäft in Moskau

Kennzahlen

* Umsatzerlöse: -2,3 % auf 1.652,4 Mio. Euro

* EBITDA: -2,7 % auf 330,2 Mio. Euro

* Operatives Ergebnis (EBIT): -1,9 % auf 212,1 Mio. Euro

* Konzernergebnis: -38,2 % auf 131,5 Mio. Euro

* Ausblick 2012/13: Das Konzernergebnis wird rund 40 % unter dem Vorjahr

erwartet

Energiewirtschaftliches Umfeld

Die Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom weisen durch die stark

schwankende Einspeisung der erneuerbaren Energieträger eine hohe

Volatilität auf. Sie sanken im ersten Halbjahr 2012/13 insbesondere

aufgrund des weiteren Kapazitätsausbaus bei Wind- und Photovoltaikanlagen

in Europa um 12,3 % bzw. 6,9 %. Auch die Terminpreise für Grund- bzw.

Spitzenlaststrom lagen um 11,1 % bzw. 10,8 % unter dem Vorjahr. Der

Rohölpreis lag nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die an den Ölpreis

gekoppelten Gaspreise notierten um rund 6 % über dem Vorjahrswert. Somit

ist die Stromproduktion aus Gaskraftwerken in Europa weiterhin nicht

rentabel. Der Preis für Kohle hingegen lag, bedingt durch hohe

Lagerbestände in Europa und eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in

China, unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang bei den Preisen für

CO2-Emissionszertifikate setzte sich fort. Im April 2013 sprach sich das

Europäische Parlament gegen die Pläne zur Stützung des Marktes für

CO2-Emissions-zertifikate aus, was zu einem weiteren Rückgang der Preise

führte.

Umsatzplus im Energiegeschäft und niedrigeres Projektabwicklungsvolumen im

Umweltgeschäft

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 erwirtschaftete die EVN

einen Umsatz von 1.652,4 Mio. Euro, um 2,3 % weniger als in der

Vergleichsperiode. Eine positive Umsatzentwicklung im Energiegeschäft

konnte einen Umsatzrückgang im Umweltgeschäft nur zum Teil kompensieren.

Der Rückgang im Umweltgeschäft wurde durch den planmäßigen Abschluss von

Projekten im Vorjahr ausgelöst. Innerhalb des Energiegeschäfts kam es zu

gegenläufigen Entwicklungen. Die im Jahr 2012 erzielten Preiserhöhungen in

Südosteuropa sowie der höhere Wärmeumsatz in Österreich wirkten sich

positiv aus. Zugleich wurde der Umsatz jedoch durch eine geringere

Gasvermarktungsmenge, Strompreissenkungen in Österreich im Vorjahr und

einen Absatzrückgang im Endkundengeschäft in Südosteuropa geschmälert.

Darüber hinaus waren in der Vergleichsperiode die Umsätze der

zwischenzeitlich verkauften Tochtergesellschaft first facility GmbH

enthalten.

Operatives Ergebnis leicht unter dem Vorjahr; Konzernergebnis durch

negatives Finanzergebnis belastet

Innerhalb des EBITDA kam es zu gegenläufigen Entwicklungen. Die sonstigen

betrieblichen Erträge erhöhten sich aufgrund eines Anstiegs der

Bestandsveränderungen. Der sonstige Materialaufwand sank aufgrund des

planmäßigen Abschlusses von Umweltprojekten im Vorjahr. Belastend für das

EBITDA waren die höheren Beschaffungskosten für Energie und höhere sonstige

betriebliche Aufwendungen. Die Abschreibungen fielen gegenüber dem Vorjahr

geringer aus. In Summe kam es zu einem Rückgang im EBITDA um 2,7 % auf

330,2 Mio. Euro und zu einem Rückgang im EBIT um 1,9 % auf 212,1 Mio. Euro.

Das Finanzergebnis sank von 65,4 Mio. Euro auf -17,2 Mio. Euro, wobei

mehrere Effekte zusammenwirkten. Der im ersten Quartal 2012/13 verbuchte

negative Ergebnisbeitrag der EconGas in Höhe von 20,4 Mio. Euro führte zu

einer Differenz im ausgewiesenen Ergebnis gegenüber dem Vorjahr von 32,2

Mio. Euro. Des Weiteren kam es durch den Verkauf des Anteils der EVN AG an

der Devoll Hydropower ShA zu einem einmaligen negativen Effekt in Höhe von

27,5 Mio. Euro. Der negative Ergebnisbeitrag der WEEV Beteiligungs GmbH in

Höhe von 22,5 Mio. Euro ist auf eine marktbewertungsbedingte Wertminderung

der von WEEV gehaltenen Aktien am Verbund aufgrund des signifikanten und

länger anhaltenden Rückgangs des Aktienkurses unter deren

Anschaffungskosten zurückzuführen. In Summe ging das Konzernergebnis um

38,2 % auf 131,5 Mio. Euro zurück.

Positive Cash-Flow-Entwicklung, stabiles Eigenkapital, verbessertes Gearing

Im ersten Halbjahr 2012/13 stieg der Cash Flow aus dem Ergebnis trotz eines

niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern um 46,7 % auf 379,1 Mio. Euro.

Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf die Dividendenauszahlung

der RAG sowie die Zunahme langfristiger Rückstellungen. Der Anstieg im Cash

Flow aus dem operativen Bereich fiel infolge der höheren

Ertragsteuerzahlungen geringer aus. Das Working Capital entwickelte sich

stabil. Die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 31. März 2013 auf 7.064,7

Mio. Euro und war damit um 2,9 % höher als zum Bilanzstichtag des

Vorjahres. Das Eigenkapital stieg um 3,3 % auf 3.113,5 Mio. Euro; die

Eigenkapitalquote von 44,1 % ist als stabil zu bezeichnen. Bei einer

Nettoverschuldung von 1.734,7 Mio. Euro (30. September 2012: 1.703,7 Mio.

Euro) errechnet sich ein Gearing von 55,7 %, was einer Verbesserung um 0,8

Prozentpunkte gegenüber dem Wert des letzten Bilanzstichtags entspricht.

Entwicklungen im Energie- und Projektgeschäft

Durch die Veränderungen am Energiemarkt konnte die EVN die Möglichkeit

nutzen, für weitere drei Jahre als Reservekapazität für die deutsche

Bundesnetzagentur mit 785 MW pro Winterhalbjahr zur Verfügung zu stehen, um

gegebenenfalls den süddeutschen Raum mit Energie zu versorgen.

Im Kohlekraftwerk Duisburg-Walsum sieht sich, nach den erfolgreichen Tests

und der Inbetriebnahme des Dampf-erzeugers, der Generalunternehmer Hitachi

veranlasst, eine Prüfung der Turbine einzuleiten, da in Japan an zwei

baugleichen Turbinen Schäden aufgetreten sind. Eine Verzögerung der

Inbetriebsetzung lässt sich daher nicht ausschließen.

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen konnte in den ersten

sechs Monaten des Geschäftsjahres um mehr als 25 % gesteigert werden. In

Mazedonien wurde im Februar der Betrieb von sieben revitalisierten

Kleinwasserkraftwerken, welche bis Jänner 2013 verpachtet waren,

übernommen. Insgesamt verfügt die EVN in Mazedonien nun über elf

Kleinwasserkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 48 MW. Darüber hinaus

liefert das Wasserkraftwerk Ashta in Albanien, das in einem Joint Venture

mit Verbund errichtet wurde, seit April 2013 im Rahmen des

Konzessionsvertrags Strom an den staatlichen albanischen Energieversorger.

Die Gesamtkapazität beträgt 53 MW. Des Weiteren verzeichnet die EVN ein im

Vergleich zum Vorjahr ein besseres Wasserdargebot und einen höheren

Strombezug aus den Innkraftwerken.

Die EVN AG hat der Republik Bulgarien im März angekündigt, zum Schutz ihrer

in Bulgarien getätigten Investition in die bulgarischen Netz- und

Verteilgesellschaften internationale Investitionsschutzverfahren

einzuleiten. Mit dieser Ankündigung begann die zwischen drei und sechs

Monate andauernde Konsultations- und Verhandlungsperiode.

Im Umweltgeschäft konnte in der Berichtsperiode eine der größten

Kläranlagen Europas in Warschau erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die

Anlage entsorgt die Abwässer von 2,1 Millionen Einwohnern. Der Verlauf von

Umweltprojekten in Moskau stellt sich derzeit schwierig dar. Die

Baugenehmigung der zweiten Müllverbrennungsanlage etwa wurde nach wie vor

nicht erteilt.

Ausblick

Das Umfeld im europäischen Strom- und Gasmarkt hat sich im ersten Halbjahr

des Geschäftsjahres 2012/13 weiterhin als herausfordernd erwiesen. Die

weitere Abschwächung der wirtschaftlichen Lage in den Kernmärkten und die

höhere Einspeisung von erneuerbarer Energie sorgten für einen weiteren

Rückgang der Strompreise an den Börsen. Politische Unsicherheiten vor allem

in Ost- und Südosteuropa erschweren die Planbarkeit des Geschäftsverlaufs.

Vor diesem Hintergrund musste die Erwartung des Konzernergebnisses

angepasst werden. Die berichteten Ergebniseinflüsse lassen für das laufende

Geschäftsjahr 2012/13 ein Konzernergebnis in einer Größenordnung von rund

40 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres erwarten.

Den vollständigen Aktionärsbrief für das erste Halbjahr 2012/13 finden Sie

unter www.investor.evn.at.

Ende der Corporate News

---------------------------------------------------------------------

28.05.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch

Unternehmen: EVN AG

EVN Platz

2344 Maria Enzersdorf

Österreich

Telefon: +43-2236-200-12294

Fax: +43-2236-200-82294

E-Mail: info@evn.at

Internet: www.evn.at

ISIN: AT0000741053

WKN: 074105

Indizes: ATX

Börsen: Auslandsbörse(n) Wien (Amtlicher Handel / Official

Market)





Ende der Mitteilung DGAP News-Service

---------------------------------------------------------------------

213348 28.05.2013

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.