EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2013/14
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EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2013/14
28.05.2014 / 08:00
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Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2013/14
(1. Oktober 2013 - 31. März 2014)
Highlights
* Operatives Ergebnis durch Preis- und Mengeneffekte im Energiegeschäft
und Rückgänge im Umweltgeschäft belastet
* Finanzergebnis auf 53,4 Mio. Euro gestiegen
* Verbesserung des Konzernergebnisses um 44,1 %
* Cash Flow aus dem operativen Bereich um 40,7 % über dem Vorjahr
* Ausblick 2013/14: Konzernergebnis über dem Niveau des Geschäftsjahres
2012/13 erwartet, jedoch keine Rückkehr auf das Niveau der letzten Jahre
Kennzahlen
Umsatzerlöse: -10,3 % auf 1.481,5 Mio. Euro
EBITDA: -8,3 % auf 303,0 Mio. Euro
Operatives Ergebnis (EBIT): -12,8 % auf 184,9 Mio. Euro
Konzernergebnis: +44,1 % auf 189,5 Mio. Euro
Cash Flow aus dem operativen Bereich: +40,7 % auf 219,3 Mio. Euro
Energiewirtschaftliches Umfeld
Das erste Halbjahr 2013/14 war im Vergleich zum Vorjahr in allen
Kernmärkten der EVN von deutlich wärmeren Temperaturen geprägt. In
Österreich war ein Rückgang der Heizgradsumme um 17,8 Prozentpunkte zu
verzeichnen; die Temperaturen lagen damit nicht nur über dem Vorjahr
sondern auch über dem mehrjährigen Durchschnitt. In Bulgarien und
Mazedonien war der Winter ebenfalls milder als im Vorjahr.
Infolge des fortgesetzten Ausbaus der Stromerzeugungskapazitäten aus
erneuerbaren Energieträgern in Österreich und Deutschland sowie der
niedrigeren Preise für Kohle und CO2-Emissionszertifikate lagen die Termin-
und Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom in der Berichtsperiode
auf niedrigem Niveau.
Gesunkenes operatives Ergebnis; Konzernergebnis gestiegen
Die Umsatzerlöse lagen im ersten Halbjahr 2013/14 um 170,9 Mio. Euro bzw.
10,3 % unter jenen des Vorjahres und betrugen 1.481,5 Mio. Euro. Der
Rückgang war im Energiegeschäft durch die niedrigeren Strompreise im
Handels- und Endkundengeschäft und den aufgrund der Witterung geringeren
mengenmäßigen Absatz bedingt. Im Umweltgeschäft wurden weniger Aufträge im
internationalen Projektgeschäft abgewickelt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen in der Berichtsperiode um 14,6 %
auf 41,5 Mio. Euro zurück. Der Aufwand für Fremdstrombezug und
Energieträger sank um 12,1 % auf 871,4 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang im
internationalen Umweltgeschäft findet seine Entsprechung im Rückgang der
Position Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand, die um 23,9 % auf
104,7 Mio. Euro fiel.
Das EBITDA sank um 8,3 % auf 303,0 Mio. Euro und das EBIT um 12,8 % auf
184,9 Mio. Euro. Im Finanzer-gebnis fielen die aperiodischen Effekte des
Vorjahres weg, wodurch es zu einem Anstieg auf 53,4 Mio. Euro kam. Per
Saldo ergab sich ein Konzernergebnis in Höhe von 189,5 Mio. Euro, wodurch
sich ein Anstieg um 44,1 % über das Niveau des ersten Halbjahres 2012/13
ergab.
Positive Entwicklung des Cash Flow aus dem operativen Bereich und
stabile Bilanzstruktur
Der Cash Flow aus dem Ergebnis sank trotz eines höheren Ergebnisses vor
Ertragsteuern aufgrund geringerer unbarer Ergebniskomponenten aus den
At-Equity-Beteiligungen und geringerer langfristiger Rückstellungen um 87,1
Mio. Euro bzw. 23,0 % auf 292,1 Mio. Euro. Der Cash Flow aus dem operativen
Bereich stieg aufgrund höherer Lieferantenverbindlichkeiten und übriger
Verbindlichkeiten um 63,4 Mio. Euro bzw. 40,7 % auf 219,3 Mio. Euro.
Das Eigenkapital erhöhte sich trotz der Ausschüttung der von der 85.
Hauptversammlung beschlossenen Dividende am 16. Jänner 2014 um 42,4 Mio.
Euro bzw. 1,4 % auf 3.108,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich
zum 31. März 2014 auf 43,2 % (30. September 2013: 43,2%). Die
Nettoverschuldung sank gegenüber dem 30. September 2013 um 140,6 Mio. Euro
auf 1.421,7 Mio. Euro, und das Gearing reduzierte sich von 50,9 % auf 45,7
%.
Entwicklungen im Energie- und Projektgeschäft
Die zentrale Aufgabe der EVN ist die Gewährleistung der
Versorgungssicherheit für ihre Kunden. Deshalb wird in den nächsten Jahren
ein Großteil der Investitionen für den Aus- und Aufbau der
Netzinfrastruktur verwendet. Diese Investitionen sind auch für einen
reibungslosen Abtransport der durch die steigende Anzahl von
Windkraftanlagen erzeugten Energie im Netzgebiet notwendig. Im ersten
Halbjahr 2013/14 wurde rund die Hälfte der Gesamtinvestitionen im Segment
Netzinfrastruktur Inland getätigt.
Zum weiteren Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energiequellen wurde im
Berichtszeitraum mit der Realisie-rung des Windparks Prottes-Ollersdorf
begonnen. Der Park wird mit seinen zwölf Windrädern über eine installierte
Kapazität von rund 37 MW verfügen und soll im Frühjahr 2015 in Betrieb
gehen. Im Mai 2014 wurde eine Photovoltaikanlage in Schönkirchen eröffnet,
an der sich die Kunden der EVN beteiligen konnten. Diese Anlage umfasst
rund 4.000 Paneele mit einer Leistung von insgesamt rund 1.000 kWpeak.
In Bulgarien ist die EVN, wie im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung am 19. März
2014 berichtet, mit der un-rechtmäßigen Androhung des Lizenzentzugs für
ihre bulgarische Stromvertriebstochter EVN Bulgaria Elektro¬snabdiavane EAD
konfrontiert. Die EVN wird ihre Rechte in diesem aus ihrer Sicht
unbegründeten Verfahren vor allen zur Verfügung stehenden
(Schieds-)Gerichten und Gremien bestmöglich wahren. Das im Vorjahr
eingeleitete Schiedsgerichtsverfahren bei dem von der Weltbank
eingerichteten International Centre for the Settlement of Investment
Disputes wird aktiv weiterverfolgt.
Im Umweltbereich hat sich die EVN dazu entschlossen, die im Rahmen der
Umsetzung des Projekts einer Natriumhypochloritanlage von der
Bundesrepublik Deutschland gewährte Bundesgarantie für Direktinvestitionen
im Ausland in Anspruch zu nehmen, da die Stadt Moskau nicht bereit ist, die
erteilte Genehmigung zur Inbetriebsetzung dieser Anlage aufrechtzuerhalten
und den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Ausstellung der
Baugenehmigung für die Müllverbrennungsanlage durch die Stadt Moskau ist
weiterhin ausständig.
In der Wasserversorgung konnte die EVN mit 1. Jänner 2014 die Anlagen der
Gemeinde Göllersdorf über-nehmen und damit die Anzahl der Endkunden um
3.450 Einwohner auf über 87.000 erhöhen. In Summe ist die EVN der
Trinkwasserlieferant für mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohner in
677 teil- oder vollversorgten Katastralgemeinden.
Ausblick
Wir halten am Ausblick für das Geschäftsjahr 2013/14 weiterhin fest. Durch
den Wegfall der aperiodischen Effekte, die das Finanzergebnis 2012/13
belastet hatten, ist mit einem Konzernergebnis zu rechnen, das über dem
Niveau des Geschäftsjahres 2012/13 liegen sollte. Aufgrund der weiterhin
bestehenden Verwerfungen an den Energiemärkten kann jedoch von einer
Rückkehr auf das Niveau der letzten Jahre nicht ausgegangen werden. Die
Entwicklungen in den eingeleiteten Verfahren gegen den Staat Bulgarien und
der Fortgang der Aktivitäten in Moskau könnten das Konzernergebnis
wesentlich beeinflussen.
Den vollständigen Aktionärsbrief über das erste Halbjahr 2013/14 finden Sie
unter www.investor.evn.at.
Ende der Corporate News
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