Langfristig erhebliches Aufwärtspotenzial für türkische Aktien
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Langfristig erhebliches Aufwärtspotenzial für türkische Aktien
29.04.2014 / 10:06
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Die türkische Aktienbörse dürfte langfristig erhebliche Gewinne
verzeichnen. Dieser Ansicht ist Sevda Sarp, Türkei-Aktienanalystin der
Erste Asset Management. "Türkische Aktien werden nicht nur gegenüber
etablierten Börsen, sondern auch gegenüber anderen Schwellenländern mit
substanziellen Abschlägen gehandelt", erklärt die Expertin. So betrug das
Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) im ISE-100-Index Ende März 9,6, was einem
Bewertungsabschlag in Höhe von zehn Prozent gegenüber dem Durchschnitt
anderer Schwellenländer-Börsen entspreche. Gegenüber den etablierten
Börsen, gemessen am MSCI-World-Index, seien türkische Aktien sogar fast um
die Hälfte günstiger. "Bei aller Skepsis aufgrund der politischen Unruhen
in der Vergangenheit, darf man nicht übersehen, dass sich an den positiven
fundamentalen Faktoren nichts geändert hat", so Sarp. Die Türkei habe eine
junge und stark wachsende Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter unter 30
Jahren, und es gebe einen enormen Nachholbedarf bei der Infrastruktur.
Die langfristige Wachstumsstory ist intakt
Die türkische Aktienbörse hat bislang ein durchwachsenes Jahr hinter sich.
Beginnend mit den Protesten gegen die Regierung Erdogan im Mai 2013 verlor
der Index der Börse Istanbul, in Euro berechnet, bis ins erste Quartal 2014
fast 50 Prozent. Dann setzte im März ein Turnaround ein, der von der
Hoffnung auf Rückkehr der politischen Stabilität getragen wurde. Im Zeichen
der für die AKP erfolgreich geschlagenen Kommunalwahlen hat sich der
ISE-100-Index seitdem um fast 25 Prozent von seinen Tiefstständen erholt.
Auch wenn weiterhin mit starken Schwankungen gerechnet werden müsste, sei
die langfristige Wachstumsstory in der Türkei intakt, betont auch Amalia
Ripfl, Fondsmanagerin des ESPA STOCK ISTANBUL: "Das stabile Bankensystem,
hohe regulatorische Standards, niedrige Aktienbewertungen und das
langfristige Wachstumspotenzial eröffnen Investoren mit entsprechender
Risikobereitschaft attraktive Einstiegschancen."
Wachstum könnte sich im Jahresverlauf erholen
Für 2014 erwarten die Experten noch ein relativ schwaches Wachstum des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,5 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte
könnte die türkische Wirtschaft aber aufgrund anziehender
Unternehmensinvestitionen und einer höheren Exportleistung wieder in
Schwung kommen, schätzt Sevda Sarp. Ein erstes positives Zeichen erkennt
die Expertin beim Leistungsbilanzdefizit, das sich auf 6,3 Prozent
verringert hat. Unter den Zentral- und osteuropäischen Ländern (CEE) sei
die türkische Wirtschaft die größte und wachse normalerweise mit jährlichen
Raten von 4,5 Prozent. Vor allem das umfangreiche, bis 2020 laufende
Infrastrukturprogramm der Regierung dürfte das Wachstum langfristig
stützen, so Sevda Sarp: "Das ganze Land ist durchdrungen von gewaltigen
Bauprojekten, wie dem Ausbau des U-Bahnnetzes in Istanbul."
Finanz-, Industrie- und Konsumwerte bevorzugt
Von diesen Projekten profitierten Industriewerte wie etwa das größte und
modernste türkische Stahlunternehmen Eregli Demir. Daneben hätten
insbesondere Finanz- und Konsumwerte weiter großes Potential, analysiert
Fondsmanagerin Ripfl. Unter den Banken bevorzugt sie derzeit Türkiye
Garantie Bankasi. Zwar leide auch das größte türkische Bankhaus unter den
Zinsschritten der Nationalbank, stehe aber im Vergleich zu anderen Banken
aufgrund einer soliden Einlagenstruktur gut da. Im Konsumsektor sei die
Einzelhandelskette Birlesik Magazalar besonders attraktiv. Das hervorragend
gemanagte Unternehmen wachse mit Raten von 15 bis 20 Prozent und eröffne
jährlich 500 neue Märkte.
Über den Fonds ESPA STOCK ISTANBUL
Fondsstart: 14.08.2001
Basiswährung: EUR
Volumen: 41,60 Millionen Euro (per 31.03.2014)
Verwaltungsgebühr: bis zu 1,80 % p.a.
Rechnungsjahr: 01.05. bis 30.04.
Ausschüttung: 01.08.
ISIN:
VT (vollthes.): AT0000494893
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Die Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und
verantwortet die Asset-Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit
Investmentfonds und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG.
An ihren elf Standorten in Österreich sowie Deutschland, Kroatien,
Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen
von rund 47 Milliarden Euro. In Österreich ist die ERSTE-SPARINVEST seit
Ende September Marktführer und verwaltet aktuell ein Fondsvolumen von mehr
als 27 Milliarden Euro.
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