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DGAP-News: Noch immer sind viele Führungsetagen frauenfreie Zonen / Druck des Women-on-Board-Index zeigt aber langsam Wirkung (deutsch)

Veröffentlicht am 16.02.2012, 11:18
Noch immer sind viele Führungsetagen frauenfreie Zonen / Druck des Women-on-Board-Index zeigt aber langsam Wirkung

DGAP-News: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. / Schlagwort(e):

Studie/Sonstiges

Noch immer sind viele Führungsetagen frauenfreie Zonen / Druck des

Women-on-Board-Index zeigt aber langsam Wirkung

16.02.2012 / 11:18

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- Nur 8 Prozent Frauen in Führungsetagen der DAX, MDAX, SDAX und

TecDAX-Unternehmen

- GfK, Douglas und SKW Spitzenreiter im WoB-Index

- FidAR-Präsidentin: 'Gesetzliche Quote zur Erhöhung des jetzigen Tempos

immer notwendiger'

Berlin, 16.02.2012: Der Frauenanteil an der Führungsspitze börsennotierter

Unternehmen in Deutschland ist im letzten Jahr nur um 1,5 Prozentpunkte

gestiegen. In den Aufsichtsräten und Vorständen der 160 im DAX, MDAX, SDAX

und TecDAX notierten Unternehmen sind mit Stand 14.01.2012 insgesamt

lediglich 8 Prozent Frauen vertreten (Vorjahr 6,5), davon 12,8 Prozent in

den Aufsichtsräten (Vorjahr 10) und 3,4 Prozent in den Vorständen (Vorjahr

3). GfK, Douglas und SKW führen das Ranking der Unternehmen nach dem

Frauenanteil in den Leitungs- und Kontrollgremien an. Dies ergibt der

aktuelle Women-on-Board-Index von FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte

(www.fidar.de/wob-index). Der WoB-Index wird vom Bundesministerium für

Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und vom manager magazin als

Medienpartner begleitet.

'Der Druck, mehr Frauen in Spitzenämter zu berufen, zeigt langsam Wirkung.

Die meisten Unternehmen sind aktiv geworden', erklärt Monika

Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR. 'Aber unter dem Strich verändert

sich noch deutlich zu wenig. Der statistisch messbare Fortschritt ist

marginal. Das machen wir mit dem WoB-Index transparent. Beim jetzigen Tempo

würden wir noch über 14 Jahre brauchen, um auf 30 Prozent Frauen in

Aufsichtsräten und Vorständen zu kommen. Angesichts dieser Ergebnisse wird

eine europaweite Quotenregelung notwendig sein.' Dies hat EU-Kommissarin

Viviane Reding am 10.02.2012 in Berlin deutlich gemacht: Sie sei zwar keine

besondere Freundin verbindlicher Quoten, aber sie 'mag die Ergebnisse, die

Quoten bringen,' so die Vizepräsidentin der EU-Kommission. Schulz-Strelow:

'Ich hoffe auf klare Vorgaben der EU-Kommission in diesem März. Und ich

begrüße es sehr, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel auf mehr

Verbindlichkeit drängt.'

Erfreulich ist, dass 23 der 160 DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen im

Jahr 2011 erstmals in ihrer Geschichte eine Frau in die Kontrollgremien,

einige auch in die Chefetage berufen haben. Die Zahl der frauenfreien

Führungsspitzen ist von 74 auf 56 gesunken. Klammert man die

Arbeitnehmervertreterinnen aus, sind allerdings mit 84 noch über die Hälfte

der Führungsgremien ohne Frauen. 'Mit jeder Nominierung einer Frau

schrumpft die frauenfreie Zone ', erklärt Schulz-Strelow. 'Der

Initialschritt ist oft entscheidend, weil den ersten Frauen weitere

nachfolgen dürften.'

Im Ranking haben einige Unternehmen deutliche Sprünge nach vorn gemacht. So

verzeichnen in der Spitzengruppe vor allem SKW, Kabel Deutschland und

Henkel (alle +8,33 %), Amadeus Fire (+9,85 %), Deutsche Telekom (+7,14 %),

Bertrand (+8,33 %), Celesio (+12,5 %), Comdirect (+8,33 %) sowie Tipp 24

und VTG (alle +16,67 %) deutliche Zuwächse. Damit zeigt der WoB-Index, dass

es einigen Unternehmen durchaus gelingt, geeignete, qualifizierte

Kandidatinnen zu gewinnen. Die DAX-30-Konzerne haben dabei deutlich Boden

gut gemacht, mit der Deutschen Bank, Henkel und Siemens sind 3 Vertreter

unter den Top-10. Mit dem bevorstehenden Wechsel von Marion Schick in den

Vorstand wird sich auch die Deutsche Telekom AG von Platz 12 auf 6

verbessern.

'Insgesamt haben wir heute 10 Unternehmen mit 20 oder mehr Prozent Frauen

in der Führungsetage. Der WoB-Index nennt diese Firmen und zeigt, wer für

Chancengleichheit steht', so Schulz-Strelow. 'Eigentlich sollten wir die

Zeiten mit 92 Prozent Männerquote längst hinter uns haben. Aber trotz der

guten Vorbilder sind zahlreiche DAX-Konzerne noch weit davon entfernt, die

im Deutschen Corporate Governance Kodex geforderte ,angemessene Vertretung

von Frauen' zu erreichen.'

Die Befragung der DAX-Unternehmen durch FidAR hat aber auch gezeigt, dass

auf Seiten der Unternehmen eine deutlich höhere Sensibilität bzgl. des

Themas 'Frauen in Führungspositionen' zu verzeichnen ist. Viele Firmen

verweisen darauf, dass sie unterhalb der Aufsichtsrats- und Vorstandsebene

einen hohen Frauenanteil haben und diesen systematisch steigern wollen. 'Es

ist sehr wichtig, dass auch unterhalb der obersten Leitungsebene der

Unternehmen mehr Frauen in Führungspositionen gelangen. Dies vergrößert den

Pool potenzieller Aufsichtsrätinnen und wird den Druck auf die Chefetagen

weiter erhöhen. Der Verweis auf fehlende Kandidatinnen trägt immer

weniger', so Schulz-Strelow.

Zur Erstellung des WoB-Index hat FidAR im Januar 2012 alle 160 DAX, MDAX,

SDAX und TecDAX-Unternehmen befragt. Stichtag der Daten ist der 14.01.2012.

Basis des WoB-Index ist die Empfehlung im Deutschen Corporate Governance

Kodex, für mehr Vielfalt (Diversity) in Aufsichtsrat und Vorstand der

Unternehmen zu sorgen. Die Reform des Kodex im Mai 2010 hat eine spürbare

Auseinandersetzung über Maßnahmen für mehr Gleichberechtigung angestoßen.

Der Kodex fordert dazu auf, konkrete Ziele für einen angemessenen Anteil

von Frauen in den Kontrollgremien zu benennen und zu veröffentlichen. FidAR

wird auch weiterhin messen, welche Unternehmen effektive Maßnahmen zur

Stärkung des Anteils von Frauen in Führungspositionen ergreifen und die

Zahlen veröffentlichen.

Untersuchung zum Women-on-Board-Index

Der Women-on-Board-Index kann im Internet unter www.fidar.de/wob-index

eingesehen werden. Diagramme sowie die ausführlichen Studienergebnisse sind

in der Pressestelle erhältlich.

Ihre Ansprechpartnerin

Monika Schulz-Strelow

Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13

E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

Fotos der Ansprechpartnerinnen erhalten Sie in der Pressestelle.

Pressekontakt:

Matthias Struwe

Eye Communications | Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 (7 61) 137 62-21

E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

Über FidAR:

FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eine überparteiliche und

überregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition

in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR

strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten

deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.

Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen

in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch

mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten

Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet

unter www.fidar.de.

Ende der Finanznachricht

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16.02.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

http://www.dgap.de

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157030 16.02.2012

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