Pressemitteilung: 4SC verbessert Ergebnis im ersten Quartal 2013 deutlich und beschließt Fokussierung der Entwicklungsstrategie
DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Pressemitteilung: 4SC verbessert Ergebnis im ersten Quartal 2013
deutlich und beschließt Fokussierung der Entwicklungsstrategie
14.05.2013 / 07:30
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Pressemitteilung
4SC verbessert Ergebnis im ersten Quartal 2013 deutlich und beschließt
Fokussierung der Entwicklungsstrategie
- Umsatzerlöse mehr als verdoppelt
- Betriebliche Aufwendungen weiter gesenkt
- Erstmals positiver operativer Cashflow auf Quartalsbasis
- Wertschöpfungs- und kostenorientierte Fokussierung der
Entwicklungsstrategie beschlossen
Planegg-Martinsried, 14. Mai 2013 - Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG
(Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare
Medikamente gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen erforscht und entwickelt,
veröffentlichte heute das Finanzergebnis gemäß IFRS (International
Financial Reporting Standards) für den von der 4SC AG geführten Konzern
(4SC) für das erste Quartal 2013 (31. März 2013).
Das Unternehmen konnte im Berichtszeitraum seine Umsatzerlöse mehr als
verdoppeln, die betrieblichen Aufwendungen nochmals deutlich senken und bei
erstmals positivem operativem Cashflow sein Ergebnis erheblich verbessern.
Im ersten Quartal 2013 ging der betriebliche Verlust gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 28% auf 2.738 T EUR zurück. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum verdoppelte sich der 4SC-Konzernumsatz auf 792 T EUR in
den ersten Monaten 2013. Hauptumsatzträger war das erst im Vorjahr
erfolgreich gestartete Geschäft zur Vermarktung der Frühphasenforschung
durch die Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH. Der neuerliche Rückgang
der betrieblichen Aufwendungen um 16% auf 3.532 T EUR im Vergleich zum
Vorjahr ist vor allem auf die Senkung der Forschungs- und
Entwicklungskosten durch den erfolgreichen Abschluss klinischer Studien
zurückzuführen.
Zum 31. März 2013 verfügte die Gesellschaft über Finanzmittel von insgesamt
12.243 T EUR im Vergleich zu 12.064 T EUR zum Jahresende 2012. Damit ergab
sich ein durchschnittlicher operativer Finanzmittelzufluss von 60 T EUR pro
Monat im ersten Quartal 2013. Die bestehenden Mittel sichern in Verbindung
mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und Einnahmenplanung die
Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal 2014.
Wertschöpfungs- und kostenorientierte Fokussierung der
Entwicklungsstrategie
Die offensichtlichen Erfolge und positiven Fortschritte des Unternehmens
sollen durch eine Fokussierung der Entwicklungsstrategie und der Ressourcen
des Unternehmens verstärkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen hat der
Vorstand eine Anpassung der Entwicklungsstrategie und weitere Maßnahmen zur
Kostenkontrolle beschlossen.
Der Leitwirkstoff im Bereich der Krebsmedizin Resminostat bleibt
wichtigster Entwicklungsfokus von 4SC. Motiviert durch die Fortschritte des
japanischen Partners Yakult Honsha Co., Ltd., durch aktuelle
Marktentwicklungen und Studienergebnisse, sowie durch das Feedback von
potenziellen Kooperationspartnern und Zulassungsbehörden soll Resminostat
in der Indikation Leberkrebs nach dem erfolgreichen 'Proof of Concept' in
der Zweitlinientherapie, zukünftig als Erstlinienmedikament entwickelt
werden. Die Erstlinienstrategie adressiert im Vergleich zur
Zweitlinienstrategie einen deutlich größeren Markt. Zudem ermöglicht dieser
Ansatz, die nächsten Etappenziele der klinischen Wertschöpfung zügig und
vergleichsweise kostengünstig zu erreichen. Die weiteren
Entwicklungsschritte im Rahmen einer solchen Strategie könnten mit
Partnern, aber auch weitgehend in Eigenregie umgesetzt werden, was das für
4SC verbleibende Wertpotenzial von Resminostat deutlich erhöhen würde.
Derzeit werden alle diesbezüglich aussichtsreichen Entwicklungsszenarien
geprüft.
Auch das weitere Produktportfolio von 4SC wird neu priorisiert. Zu den
Maßnahmen gehören eine präzise Analyse der Zukunftschancen und
Wertpotenziale jedes einzelnen Wirkstoffs in der Pipeline des Unternehmens
sowie die entsprechende Fokussierung des Entwicklungsprogramms. Frei
werdende Mittel werden konzentriert für diejenigen Wirkstoffe eingesetzt,
die absehbar das größte Ertragspotenzial aufweisen. So wird 4SC die
Programme 4SC-203 und 4SC-207 sowie zwei Projekte in frühen
Forschungsphasen nicht mehr eigenständig weiterentwickeln. Da die
personellen und finanziellen Ressourcen vorwiegend für die Entwicklung von
Resminostat gebunden sind, werden für den Wirkstoff Vidofludimus auf dem
Therapiefeld der Autoimmunerkrankungen keine weiteren Entwicklungsschritte
ohne externe Finanzierung vorgesehen. Zusätzlich zum laufenden
Partnering-Prozess werden daher verstärkt Gespräche mit Finanz- und
Projektinvestoren geführt, um die weitere klinische Entwicklung von
Vidofludimus in der Indikation Morbus Crohn zu realisieren.
Die Anpassung der Entwicklungsstrategie sowie die neuen Prioritäten im
Produktportfolio werden weitere Auswirkungen auf die gesamten
Kostenstrukturen von 4SC mit sich bringen. Ziel ist es, die Kosten weiter
zu senken sowie die Mittelverwendung noch effizienter auf die Werttreiber
im Unternehmen auszurichten, um so eine größtmögliche Bewegungsfreiheit für
die weitere wertschöpfungsorientierte Entwicklung das Unternehmens zu
gewinnen.
Operative Höhepunkte im 4SC-Konzern im ersten Quartal
- Resminostat erhält Schlüsselpatentschutz in Europa: Damit ist Resminostat
weltweit in allen wichtigen Pharmamärkten geschützt,
unter anderem in China, Indien, Japan, Russland, Südkorea, den USA und
jetzt auch Europa.
- 4SC Discovery GmbH vereinbart strategische Partnerschaft in der
Krebstherapie: Die 4SC-Tochtergesellschaft wird für das Mainzer
Biopharmaunternehmen BioNTech AG neue niedermolekulare Krebswirkstoffe für
definierte therapeutische Zielmoleküle identifizieren und optimieren. Die
Zusammenarbeit läuft zunächst über drei Jahre.
- 4SC Discovery GmbH schließt exklusive Forschungs- und Lizenzvereinbarung
mit LEO Pharma A/S, Dänemark: Im Rahmen der Kooperation soll eine neue
Therapie für Psoriasis entwickelt werden. 4SC Discovery hat im ersten
Quartal 2013 eine Vorabzahlung in Höhe von 1 Mio. EUR erhalten und erhält
Zahlungen zur weiteren Finanzierung der Forschungsarbeiten sowie mögliche
spätere Meilensteinzahlungen von bis zu 95 Mio. EUR zuzüglich
Umsatzbeteiligungen.
- Finanzvorstand Enno Spillner wird neuer Vorstandsvorsitzender: Dr. Ulrich
Dauer legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender und als
Mitglied des Vorstands der 4SC AG zum 31. März 2013 aus persönlichen
Gründen nieder. Finanzvorstand Enno Spillner wird zum neuen
Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Enno Spillner, der neue Vorstandsvorsitzende der 4SC AG, kommentierte:
'4SC hat ein erfolgreiches erstes Quartal hinter sich, in dem wir erstmals
in der Geschichte des Unternehmens einen positiven operativen Cashflow
ausweisen konnten und weitere wichtige Meilensteine in unseren Forschungs-
und Entwicklungsaktivitäten erreicht haben. Ich werde, gemeinsam mit meinen
Vorstandskollegen, bei der Führung des Unternehmens auf dem bewährten
Geschäftsmodell von 4SC und seinen nachweislichen Erfolgen aufbauen. Wir
werden in den kommenden Wochen allerdings deutliche Anpassungen am
Unternehmen vornehmen und alle unsere Aktivitäten und Ressourcen noch
deutlicher darauf fokussieren, das vorhandene Wertsteigerungspotenzial
konsequent auszuschöpfen. Ich freue mich, 4SC gemeinsam mit meinen Kollegen
im Vorstand durch diese wichtige Periode der Unternehmensentwicklung zu
führen. Insgesamt sehen wir 4SC aufgrund der vielversprechenden klinischen
Entwicklungsprogramme, insbesondere dem großen Potenzial unseres
Hauptwerttreibers Resminostat in der Erstlinientherapie von Leberkrebs,
sowie der in der 4SC Discovery GmbH gebündelten Stärke in der
Frühphasenforschung und der beschlossenen wertschöpfungs- und
kostenorientierten Fokussierung des Unternehmens gut für das Jahr 2013 und
darüber hinaus positioniert.'
Das Finanzergebnis im ersten Quartal 2013
Der 4SC-Konzern, bestehend aus der 4SC AG und ihrer 100%-igen
Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen
gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) für das erste
Quartal 2013 aus zwei Geschäftssegmenten: Das Segment 'Development'
umfasste im ersten Quartal 2013 die Medikamenten-Entwicklungsprogramme
Resminostat, Vidofludimus, 4SC-202, 4SC-203, 4SC-205 und 4SC-207. Das
Segment 'Discovery & Collaborative Business' umfasst die Aktivitäten der
Wirkstoffentdeckung und Frühphasenforschung sowie deren Kommerzialisierung,
insbesondere in Form des Kooperationsgeschäfts im Bereich
Wirkstoffentdeckung und -optimierung.
Die Konzernumsatzerlöse betrugen 792 T EUR im ersten Quartal 2013 und
konnten damit gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 mehr als verdoppelt
werden (Q1 2012: 365 T EUR). Dabei trugen vor allem die im Dezember 2012
und im Februar 2013 geschlossenen Kooperationsvereinbarungen mit den
Unternehmen BioNTech AG, Mainz, und LEO Pharma A/S, Dänemark, zu der
positiven Entwicklung bei. Der Umsatz im Segment 'Development' blieb bei
227 T EUR annähernd konstant (Q1 2012: 223 T EUR), während sich der Umsatz
im Segment 'Discovery & Collaborative Business' auf 565 T EUR vervierfacht
hat (Q1 2012: 142 T EUR). Die betrieblichen Aufwendungen lagen im ersten
Quartal 2013 bei 3.532 T EUR und damit 16% unter dem Vorjahreswert von
4.188 T EUR. Einen wesentlichen Anteil an den Aufwendungen machten aufgrund
der laufenden klinischen Studien weiterhin die Entwicklungskosten aus. Die
Forschungs- und Entwicklungskosten reduzierten sich jedoch im
Quartalsvergleich aufgrund geringerer Aktivitäten im Rahmen der klinischen
Studien und der Umsetzung gezielter Kosteneinsparungsmaßnahmen um 31% auf
2.014 T EUR (Q1 2012: 2.919 T EUR).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit verbesserte sich aufgrund der
gesteigerten Umsatzerlöse sowie der reduzierten betrieblichen Aufwendungen
um 28%. Der operative Verlust in den ersten drei Monaten 2013 betrug 2.738
T EUR (Q1 2012: - 3.822 T EUR). Der Periodenverlust verbesserte sich im
ersten Quartal ebenfalls um 28% auf 2.678 T EUR (Q1 2012: - 3.697 T EUR).
Die Verringerung des Periodenverlusts bei einer - in Folge der im Juli 2012
durchgeführten Kapitalerhöhung - gleichzeitig gestiegenen zugrunde
liegenden durchschnittlichen Aktienzahl hat den Verlust je Aktie von 0,09
EUR im ersten Quartal 2012 auf 0,05 EUR im Berichtsquartal nahezu halbiert.
Die Finanzlage im ersten Quartal 2013
Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im ersten Quartal 2013 sind
entscheidend durch die Einnahmen des Konzerns aus der im Dezember 2012
geschlossenen Lizenzvereinbarung mit der BioNTech AG sowie aus der im
Februar 2013 abgeschlossenen Lizenzvereinbarung mit LEO Pharma A/S,
Dänemark, geprägt. Dadurch verzeichnete 4SC im ersten Quartal 2013 mit 180
T EUR erstmalig in der Unternehmensgeschichte in einem Quartal einen
positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im
Vergleichszeitraum 2012 waren Mittelabflüsse aus der betrieblichen
Tätigkeit in Höhe von 3.838 T EUR entstanden. Zum 31. März 2013 verfügte
die Gesellschaft über liquide Mittel und zur Veräußerung verfügbare
Wertpapiere von insgesamt 12.243 T EUR im Vergleich zu 12.064 T EUR zum
Jahresende 2012. Damit ergab sich ein durchschnittlicher operativer
Finanzmittelzufluss von 60 T EUR pro Monat im ersten Quartal 2013.
Trotz der erfolgreichen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung
musste das Unternehmen im März 2013 anzeigen, dass nach
HGB-Rechnungslegungsstandards bei der Einzelgesellschaft 4SC AG ein Verlust
in Höhe der Hälfte des Grundkapitals nach § 92 Abs. 1 AktG eingetreten ist.
Dies war vor allem auf die planmäßigen Verluste im Zuge des
Geschäftsmodells von 4SC zurückzuführen und hat keinerlei maßgebliche
Auswirkungen auf das operative Geschäft des Unternehmens. Der Sachverhalt
wurde im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Mai 2013
ausführlich und pflichtgemäß erörtert.
4SC-Konzernausblick: Weitere strategische und operative
Unternehmensentwicklung
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 erwartet 4SC Daten aus mehreren
klinischen Studien, darunter die Phase-I-Studien mit den Krebswirkstoffen
4SC-202 und 4SC-205. Für Resminostat steht zudem nach der Veröffentlichung
der positiven klinischen Daten zum Gesamtüberleben aus der
Phase-II-SHELTER-Studie bei fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC) 2012 im
aktuellen Geschäftsjahr die Veröffentlichung der weiterführend
ausgewerteten Daten dieser Studie, inklusive der Daten aus den
umfangreichen Biomarker-Analysen, an.
Zudem plant 4SC die nächsten wertbestimmenden Meilensteine bei der
Entwicklung von Resminostat in der Indikation Leberkrebs (HCC).
Der Vorstand der 4SC AG hat im Rahmen der Überprüfung der
Entwicklungsstrategie und des gesamten Entwicklungsportfolios in Abstimmung
mit dem Aufsichtsrat Anfang Mai 2013 entschieden, sich bei Resminostat
fortan auf die Weiterentwicklung als HCC-Erstlinienmedikament zu
konzentrieren. Ziel ist es, durch weitere klinische Studien ggf. mit der
Unterstützung von Partnern eine Zulassung in der Erstlinienbehandlung von
Leberkrebs, angewandt als Kombinationstherapie mit dem Krebsmedikament
Sorafenib, zu erreichen. Durch die Erstlinienstrategie soll - im Vergleich
zu der vom Unternehmen bislang favorisierten Zweitlinienstrategie - ein
weitaus größerer Patientenkreis und damit insgesamt ein deutlich größeres
Marktpotenzial für die HCC-Behandlung mit Resminostat erschlossen werden.
Zudem könnte mit der Erstlinienstrategie der nächste wichtige klinische
Wertschöpfungsschritt voraussichtlich früher und mit einem niedrigeren
Kostenaufwand erreicht werden als bei der alternativen
Phase-III-Zulassungsstudie, die im Rahmen der Zweilinienstrategie
unmittelbar anstehen würde. Schließlich harmonisiert 4SC damit seine
Entwicklungsstrategie mit der favorisierten Erstlinienstrategie seines
japanischen Entwicklungspartners Yakult Honsha Co., Ltd. und ermöglicht
somit einen höheren Grad der gegenseitigen Unterstützung. Diese
Fokussierung basiert auf den erzielten positiven Phase-II-Studiendaten von
Resminostat in Kombinationsanwendung mit Sorafenib - sowohl der guten
Wirksamkeit als auch Verträglichkeit dieses neuen Therapieansatzes. Zudem
haben die Gespräche mit potenziellen Partnern und Zulassungsbehörden,
insbesondere die Präferenz der US-Behörde FDA für eine Entwicklung von
Resminostat in Kombination mit Sorafenib als neue Erstlinientherapie, wie
auch jüngste Marktentwicklungen zu der Entscheidung beigetragen.
4SC wird seinen klinischen Entwicklungsplan für die Erstlinientherapie
finalisieren und im Folgenden weiter mit potenziellen Partnern und
Zulassungsbehörden diskutieren.
Aus der laufenden Phase-I/II-SHORE-Studie, in der Resminostat in
Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie in der Indikation Darmkrebs
untersucht wird, wird die Publikation der vollständigen Daten aus dem
Phase-I-Teil der Studie in Kürze möglich sein. Im Falle eines zeitnahen
Starts des Phase-II-Teils könnten nach aktueller Einschätzung des Vorstands
in den kommenden 12 bis 18 Monaten Daten zur klinischen Wirksamkeit
vorliegen.
Für Vidofludimus, den Hauptwirkstoff im Bereich Autoimmunerkrankungen,
konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Suche nach geeigneten Partnern,
mit deren Unterstützung eine Phase-IIb-Studie in der Indikation Morbus
Crohn durchgeführt werden soll. Allerdings wird 4SC im Zuge der Anfang Mai
2013 beschlossenen Fokussierung für Vidofludimus keine weiteren
Entwicklungsschritte ohne zusätzliche Finanzierung durch externe Quellen
durchführen. In diesem Zusammenhang wurden nun zusätzlich zu den laufenden
Partnering-Gesprächen mit Unternehmen aus Pharma und Biotechnologie auch
Gespräche mit Projekt- und Finanzinvestoren eröffnet, um eine zügige
Weiterentwicklung dieser Substanz zu ermöglichen.
Mit 4SC-202 und 4SC-205 erprobt 4SC zwei weitere Krebswirkstoffe in
laufenden klinischen Phase-I-Tests. Das Unternehmen geht davon aus, in der
zweiten Jahreshälfte 2013 die Ergebnisse der Phase-I-Dosisfindungsstudie
'TOPAS' mit dem epigenetischen Wirkstoff 4SC-202 bei Patienten mit
fortgeschrittenen hämatologischen Tumoren zu veröffentlichen. Für die
Phase-I-AEGIS-Studie mit dem Wirkstoff 4SC-205 bei Patienten mit soliden
Tumoren, die im Dezember 2012 nach guten Studienergebnissen für die
Erprobung eines zusätzlichen innovativen Dosierungsschemas erweitert wurde,
sollen zur Jahresmitte 2013 Ergebnisse veröffentlicht werden.
Insgesamt strebt 4SC weitere Lizenzpartnerschaften mit Unternehmen aus der
Pharma- und Biotech-Industrie an, um seine klinischen Entwicklungsprogramme
weiter voranzubringen. Dadurch sollen Mittelzuflüsse erzielt, die
Weiterentwicklung der Produkte gesichert und 4SC am weiteren
Entwicklungserfolg der Substanzen beteiligt werden.
Die Konzerntochter 4SC Discovery GmbH strebt nach ersten Erfolgen den
Abschluss weiterer Forschungskooperationen mit Pharma- und
Biotechnologieunternehmen an. Zudem beabsichtigt die 4SC Discovery GmbH
weitere Lizenzpartnerschaften im Frühphasenstadium (sog. Early Stage
Partnering Deals), um die Entwicklung und Kommerzialisierung ihrer eigenen
Forschungsprogramme voranzutreiben.
Finanzprognose
Zum Ende des ersten Quartals 2013 verfügte der 4SC-Konzern über einen
Finanzmittelbestand von 12.243 T EUR. Diese bestehenden finanziellen Mittel
sichern in Verbindung mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und
Einnahmenplanung die Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal
2014. Diese Prognose beruht auf den Annahmen, dass der durchschnittliche
operative Barmittelverbrauch im Jahr 2013 in etwa bei 0,6 Mio. EUR pro
Monat liegen wird und die Forschungs- und Entwicklungsprogramme des
Unternehmens planmäßig verlaufen.
4SC rechnet kurz- und mittelfristig weiterhin mit einem negativen Ergebnis,
allerdings werden die Forschungs- und Entwicklungskosten 2013 nach
derzeitigem Stand niedriger als 2012 liegen. Entsprechend sollte sich das
operative Ergebnis des Konzerns vor Sonderbelastungen aufgrund der
zurückgehenden Aufwendungen und der erwarteten Ergebnisbeiträge aus den
Aktivitäten der 4SC Discovery GmbH im Vergleich zum Vorjahr weiter
verbessern.
Infolge der Anfang Mai 2013 beschlossenen Straffung des Produktportfolios
um die Substanzen 4SC-203, 4SC-207 und zwei frühe Forschungsprogramme
rechnet das Unternehmen mit nicht-liquiditätswirksamen Sonderaufwendungen
im zweiten Quartal 2013 in Höhe von ca. 850 T EUR, die das Konzernergebnis
zusätzlich belasten werden.
Im Rahmen der beschlossenen Fokussierung des Unternehmens wird der Vorstand
in der Folgezeit die Kostenstrukturen von 4SC weiter überprüfen. Ziel ist
es, weitere Kostensenkungen zu realisieren sowie die Mittelverwendung im
Unternehmen noch effizienter auf die Werttreiber auszurichten, um so eine
größtmögliche Bewegungsfreiheit für die weitere wertschöpfungsorientierte
Entwicklung des Unternehmens zu gewinnen.
Aufgrund der bisher guten operativen Entwicklung der 4SC Discovery GmbH im
laufenden Geschäftsjahr erwartet der Vorstand der 4SC AG weiterhin, dass
die Tochtergesellschaft 2013 einen ausgeglichenen operativen Cashflow
erzielen kann.
Der vollständige Konzernfinanzbericht für das erste Quartal 2013 steht
heute ab 7:30 Uhr MESZ unter www.4sc.de / Investoren zur Verfügung.
Ende der Mitteilung
Telefonkonferenz
Die 4SC wird heute um 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT) eine öffentliche
Telefonkonferenz in englischer Sprache abhalten. Darin wird der Vorstand
der 4SC AG über die wesentlichen Entwicklungen im ersten Quartal 2013 und
darüber hinaus informieren.
Teilnehmer der Telefonkonferenz können sich mit folgenden Daten einwählen:
Datum: 14. Mai 2013
Zeit: 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT)
Einwahlnummern:
+49-6958-999-0805 (Deutschland)
+44-207-153-2027 (UK)
+1-480-629-9726 (USA)
+49-6958-999-0805 (andere Länder)
Konferenz-ID: 4618702
Eine Wiederholung der Telefonkonferenz ist nach Ende der Konferenz als
Audio-Replay auf der Internetseite www.4sc.de unter der Rubrik 'Investoren
/ Veranstaltungen & Präsentationen / Telefonkonferenzen & Webcasts'
verfügbar.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und
entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur
Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf in verschiedenen
Autoimmun- und Krebsindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten
innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im
Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität
geboten werden. Die Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende
Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch
Partnerschaften mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie
setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen
wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 31. März 2013 insgesamt 86
Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse
Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf
unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen,
zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene
Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben
unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und
außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC liegen. Viele Faktoren können dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen,
die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.de oder wenden Sie sich an:
4SC
Jochen Orlowski, Investor Relations & Public Relations
jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49-89-700763-66
MC Services
Raimund Gabriel, Mareike Mohr
raimund.gabriel(at)mc-services.eu, Tel.: +49-89-2102-28-30
The Trout Group
Chad Rubin
Crubin(at)troutgroup.com, Tel.: +1-646-378-2947
Ende der Corporate News
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14.05.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: 4SC AG
Am Klopferspitz 19a
82152 Martinsried
Deutschland
Telefon: +49 (0)89 7007 63-0
Fax: +49 (0)89 7007 63-29
E-Mail: public@4sc.com
Internet: www.4sc.de
ISIN: DE0005753818
WKN: 575381
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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210853 14.05.2013
DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Pressemitteilung: 4SC verbessert Ergebnis im ersten Quartal 2013
deutlich und beschließt Fokussierung der Entwicklungsstrategie
14.05.2013 / 07:30
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4SC verbessert Ergebnis im ersten Quartal 2013 deutlich und beschließt
Fokussierung der Entwicklungsstrategie
- Umsatzerlöse mehr als verdoppelt
- Betriebliche Aufwendungen weiter gesenkt
- Erstmals positiver operativer Cashflow auf Quartalsbasis
- Wertschöpfungs- und kostenorientierte Fokussierung der
Entwicklungsstrategie beschlossen
Planegg-Martinsried, 14. Mai 2013 - Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG
(Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare
Medikamente gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen erforscht und entwickelt,
veröffentlichte heute das Finanzergebnis gemäß IFRS (International
Financial Reporting Standards) für den von der 4SC AG geführten Konzern
(4SC) für das erste Quartal 2013 (31. März 2013).
Das Unternehmen konnte im Berichtszeitraum seine Umsatzerlöse mehr als
verdoppeln, die betrieblichen Aufwendungen nochmals deutlich senken und bei
erstmals positivem operativem Cashflow sein Ergebnis erheblich verbessern.
Im ersten Quartal 2013 ging der betriebliche Verlust gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 28% auf 2.738 T EUR zurück. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum verdoppelte sich der 4SC-Konzernumsatz auf 792 T EUR in
den ersten Monaten 2013. Hauptumsatzträger war das erst im Vorjahr
erfolgreich gestartete Geschäft zur Vermarktung der Frühphasenforschung
durch die Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH. Der neuerliche Rückgang
der betrieblichen Aufwendungen um 16% auf 3.532 T EUR im Vergleich zum
Vorjahr ist vor allem auf die Senkung der Forschungs- und
Entwicklungskosten durch den erfolgreichen Abschluss klinischer Studien
zurückzuführen.
Zum 31. März 2013 verfügte die Gesellschaft über Finanzmittel von insgesamt
12.243 T EUR im Vergleich zu 12.064 T EUR zum Jahresende 2012. Damit ergab
sich ein durchschnittlicher operativer Finanzmittelzufluss von 60 T EUR pro
Monat im ersten Quartal 2013. Die bestehenden Mittel sichern in Verbindung
mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und Einnahmenplanung die
Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal 2014.
Wertschöpfungs- und kostenorientierte Fokussierung der
Entwicklungsstrategie
Die offensichtlichen Erfolge und positiven Fortschritte des Unternehmens
sollen durch eine Fokussierung der Entwicklungsstrategie und der Ressourcen
des Unternehmens verstärkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen hat der
Vorstand eine Anpassung der Entwicklungsstrategie und weitere Maßnahmen zur
Kostenkontrolle beschlossen.
Der Leitwirkstoff im Bereich der Krebsmedizin Resminostat bleibt
wichtigster Entwicklungsfokus von 4SC. Motiviert durch die Fortschritte des
japanischen Partners Yakult Honsha Co., Ltd., durch aktuelle
Marktentwicklungen und Studienergebnisse, sowie durch das Feedback von
potenziellen Kooperationspartnern und Zulassungsbehörden soll Resminostat
in der Indikation Leberkrebs nach dem erfolgreichen 'Proof of Concept' in
der Zweitlinientherapie, zukünftig als Erstlinienmedikament entwickelt
werden. Die Erstlinienstrategie adressiert im Vergleich zur
Zweitlinienstrategie einen deutlich größeren Markt. Zudem ermöglicht dieser
Ansatz, die nächsten Etappenziele der klinischen Wertschöpfung zügig und
vergleichsweise kostengünstig zu erreichen. Die weiteren
Entwicklungsschritte im Rahmen einer solchen Strategie könnten mit
Partnern, aber auch weitgehend in Eigenregie umgesetzt werden, was das für
4SC verbleibende Wertpotenzial von Resminostat deutlich erhöhen würde.
Derzeit werden alle diesbezüglich aussichtsreichen Entwicklungsszenarien
geprüft.
Auch das weitere Produktportfolio von 4SC wird neu priorisiert. Zu den
Maßnahmen gehören eine präzise Analyse der Zukunftschancen und
Wertpotenziale jedes einzelnen Wirkstoffs in der Pipeline des Unternehmens
sowie die entsprechende Fokussierung des Entwicklungsprogramms. Frei
werdende Mittel werden konzentriert für diejenigen Wirkstoffe eingesetzt,
die absehbar das größte Ertragspotenzial aufweisen. So wird 4SC die
Programme 4SC-203 und 4SC-207 sowie zwei Projekte in frühen
Forschungsphasen nicht mehr eigenständig weiterentwickeln. Da die
personellen und finanziellen Ressourcen vorwiegend für die Entwicklung von
Resminostat gebunden sind, werden für den Wirkstoff Vidofludimus auf dem
Therapiefeld der Autoimmunerkrankungen keine weiteren Entwicklungsschritte
ohne externe Finanzierung vorgesehen. Zusätzlich zum laufenden
Partnering-Prozess werden daher verstärkt Gespräche mit Finanz- und
Projektinvestoren geführt, um die weitere klinische Entwicklung von
Vidofludimus in der Indikation Morbus Crohn zu realisieren.
Die Anpassung der Entwicklungsstrategie sowie die neuen Prioritäten im
Produktportfolio werden weitere Auswirkungen auf die gesamten
Kostenstrukturen von 4SC mit sich bringen. Ziel ist es, die Kosten weiter
zu senken sowie die Mittelverwendung noch effizienter auf die Werttreiber
im Unternehmen auszurichten, um so eine größtmögliche Bewegungsfreiheit für
die weitere wertschöpfungsorientierte Entwicklung das Unternehmens zu
gewinnen.
Operative Höhepunkte im 4SC-Konzern im ersten Quartal
- Resminostat erhält Schlüsselpatentschutz in Europa: Damit ist Resminostat
weltweit in allen wichtigen Pharmamärkten geschützt,
unter anderem in China, Indien, Japan, Russland, Südkorea, den USA und
jetzt auch Europa.
- 4SC Discovery GmbH vereinbart strategische Partnerschaft in der
Krebstherapie: Die 4SC-Tochtergesellschaft wird für das Mainzer
Biopharmaunternehmen BioNTech AG neue niedermolekulare Krebswirkstoffe für
definierte therapeutische Zielmoleküle identifizieren und optimieren. Die
Zusammenarbeit läuft zunächst über drei Jahre.
- 4SC Discovery GmbH schließt exklusive Forschungs- und Lizenzvereinbarung
mit LEO Pharma A/S, Dänemark: Im Rahmen der Kooperation soll eine neue
Therapie für Psoriasis entwickelt werden. 4SC Discovery hat im ersten
Quartal 2013 eine Vorabzahlung in Höhe von 1 Mio. EUR erhalten und erhält
Zahlungen zur weiteren Finanzierung der Forschungsarbeiten sowie mögliche
spätere Meilensteinzahlungen von bis zu 95 Mio. EUR zuzüglich
Umsatzbeteiligungen.
- Finanzvorstand Enno Spillner wird neuer Vorstandsvorsitzender: Dr. Ulrich
Dauer legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender und als
Mitglied des Vorstands der 4SC AG zum 31. März 2013 aus persönlichen
Gründen nieder. Finanzvorstand Enno Spillner wird zum neuen
Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Enno Spillner, der neue Vorstandsvorsitzende der 4SC AG, kommentierte:
'4SC hat ein erfolgreiches erstes Quartal hinter sich, in dem wir erstmals
in der Geschichte des Unternehmens einen positiven operativen Cashflow
ausweisen konnten und weitere wichtige Meilensteine in unseren Forschungs-
und Entwicklungsaktivitäten erreicht haben. Ich werde, gemeinsam mit meinen
Vorstandskollegen, bei der Führung des Unternehmens auf dem bewährten
Geschäftsmodell von 4SC und seinen nachweislichen Erfolgen aufbauen. Wir
werden in den kommenden Wochen allerdings deutliche Anpassungen am
Unternehmen vornehmen und alle unsere Aktivitäten und Ressourcen noch
deutlicher darauf fokussieren, das vorhandene Wertsteigerungspotenzial
konsequent auszuschöpfen. Ich freue mich, 4SC gemeinsam mit meinen Kollegen
im Vorstand durch diese wichtige Periode der Unternehmensentwicklung zu
führen. Insgesamt sehen wir 4SC aufgrund der vielversprechenden klinischen
Entwicklungsprogramme, insbesondere dem großen Potenzial unseres
Hauptwerttreibers Resminostat in der Erstlinientherapie von Leberkrebs,
sowie der in der 4SC Discovery GmbH gebündelten Stärke in der
Frühphasenforschung und der beschlossenen wertschöpfungs- und
kostenorientierten Fokussierung des Unternehmens gut für das Jahr 2013 und
darüber hinaus positioniert.'
Das Finanzergebnis im ersten Quartal 2013
Der 4SC-Konzern, bestehend aus der 4SC AG und ihrer 100%-igen
Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen
gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) für das erste
Quartal 2013 aus zwei Geschäftssegmenten: Das Segment 'Development'
umfasste im ersten Quartal 2013 die Medikamenten-Entwicklungsprogramme
Resminostat, Vidofludimus, 4SC-202, 4SC-203, 4SC-205 und 4SC-207. Das
Segment 'Discovery & Collaborative Business' umfasst die Aktivitäten der
Wirkstoffentdeckung und Frühphasenforschung sowie deren Kommerzialisierung,
insbesondere in Form des Kooperationsgeschäfts im Bereich
Wirkstoffentdeckung und -optimierung.
Die Konzernumsatzerlöse betrugen 792 T EUR im ersten Quartal 2013 und
konnten damit gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 mehr als verdoppelt
werden (Q1 2012: 365 T EUR). Dabei trugen vor allem die im Dezember 2012
und im Februar 2013 geschlossenen Kooperationsvereinbarungen mit den
Unternehmen BioNTech AG, Mainz, und LEO Pharma A/S, Dänemark, zu der
positiven Entwicklung bei. Der Umsatz im Segment 'Development' blieb bei
227 T EUR annähernd konstant (Q1 2012: 223 T EUR), während sich der Umsatz
im Segment 'Discovery & Collaborative Business' auf 565 T EUR vervierfacht
hat (Q1 2012: 142 T EUR). Die betrieblichen Aufwendungen lagen im ersten
Quartal 2013 bei 3.532 T EUR und damit 16% unter dem Vorjahreswert von
4.188 T EUR. Einen wesentlichen Anteil an den Aufwendungen machten aufgrund
der laufenden klinischen Studien weiterhin die Entwicklungskosten aus. Die
Forschungs- und Entwicklungskosten reduzierten sich jedoch im
Quartalsvergleich aufgrund geringerer Aktivitäten im Rahmen der klinischen
Studien und der Umsetzung gezielter Kosteneinsparungsmaßnahmen um 31% auf
2.014 T EUR (Q1 2012: 2.919 T EUR).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit verbesserte sich aufgrund der
gesteigerten Umsatzerlöse sowie der reduzierten betrieblichen Aufwendungen
um 28%. Der operative Verlust in den ersten drei Monaten 2013 betrug 2.738
T EUR (Q1 2012: - 3.822 T EUR). Der Periodenverlust verbesserte sich im
ersten Quartal ebenfalls um 28% auf 2.678 T EUR (Q1 2012: - 3.697 T EUR).
Die Verringerung des Periodenverlusts bei einer - in Folge der im Juli 2012
durchgeführten Kapitalerhöhung - gleichzeitig gestiegenen zugrunde
liegenden durchschnittlichen Aktienzahl hat den Verlust je Aktie von 0,09
EUR im ersten Quartal 2012 auf 0,05 EUR im Berichtsquartal nahezu halbiert.
Die Finanzlage im ersten Quartal 2013
Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im ersten Quartal 2013 sind
entscheidend durch die Einnahmen des Konzerns aus der im Dezember 2012
geschlossenen Lizenzvereinbarung mit der BioNTech AG sowie aus der im
Februar 2013 abgeschlossenen Lizenzvereinbarung mit LEO Pharma A/S,
Dänemark, geprägt. Dadurch verzeichnete 4SC im ersten Quartal 2013 mit 180
T EUR erstmalig in der Unternehmensgeschichte in einem Quartal einen
positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im
Vergleichszeitraum 2012 waren Mittelabflüsse aus der betrieblichen
Tätigkeit in Höhe von 3.838 T EUR entstanden. Zum 31. März 2013 verfügte
die Gesellschaft über liquide Mittel und zur Veräußerung verfügbare
Wertpapiere von insgesamt 12.243 T EUR im Vergleich zu 12.064 T EUR zum
Jahresende 2012. Damit ergab sich ein durchschnittlicher operativer
Finanzmittelzufluss von 60 T EUR pro Monat im ersten Quartal 2013.
Trotz der erfolgreichen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung
musste das Unternehmen im März 2013 anzeigen, dass nach
HGB-Rechnungslegungsstandards bei der Einzelgesellschaft 4SC AG ein Verlust
in Höhe der Hälfte des Grundkapitals nach § 92 Abs. 1 AktG eingetreten ist.
Dies war vor allem auf die planmäßigen Verluste im Zuge des
Geschäftsmodells von 4SC zurückzuführen und hat keinerlei maßgebliche
Auswirkungen auf das operative Geschäft des Unternehmens. Der Sachverhalt
wurde im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Mai 2013
ausführlich und pflichtgemäß erörtert.
4SC-Konzernausblick: Weitere strategische und operative
Unternehmensentwicklung
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 erwartet 4SC Daten aus mehreren
klinischen Studien, darunter die Phase-I-Studien mit den Krebswirkstoffen
4SC-202 und 4SC-205. Für Resminostat steht zudem nach der Veröffentlichung
der positiven klinischen Daten zum Gesamtüberleben aus der
Phase-II-SHELTER-Studie bei fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC) 2012 im
aktuellen Geschäftsjahr die Veröffentlichung der weiterführend
ausgewerteten Daten dieser Studie, inklusive der Daten aus den
umfangreichen Biomarker-Analysen, an.
Zudem plant 4SC die nächsten wertbestimmenden Meilensteine bei der
Entwicklung von Resminostat in der Indikation Leberkrebs (HCC).
Der Vorstand der 4SC AG hat im Rahmen der Überprüfung der
Entwicklungsstrategie und des gesamten Entwicklungsportfolios in Abstimmung
mit dem Aufsichtsrat Anfang Mai 2013 entschieden, sich bei Resminostat
fortan auf die Weiterentwicklung als HCC-Erstlinienmedikament zu
konzentrieren. Ziel ist es, durch weitere klinische Studien ggf. mit der
Unterstützung von Partnern eine Zulassung in der Erstlinienbehandlung von
Leberkrebs, angewandt als Kombinationstherapie mit dem Krebsmedikament
Sorafenib, zu erreichen. Durch die Erstlinienstrategie soll - im Vergleich
zu der vom Unternehmen bislang favorisierten Zweitlinienstrategie - ein
weitaus größerer Patientenkreis und damit insgesamt ein deutlich größeres
Marktpotenzial für die HCC-Behandlung mit Resminostat erschlossen werden.
Zudem könnte mit der Erstlinienstrategie der nächste wichtige klinische
Wertschöpfungsschritt voraussichtlich früher und mit einem niedrigeren
Kostenaufwand erreicht werden als bei der alternativen
Phase-III-Zulassungsstudie, die im Rahmen der Zweilinienstrategie
unmittelbar anstehen würde. Schließlich harmonisiert 4SC damit seine
Entwicklungsstrategie mit der favorisierten Erstlinienstrategie seines
japanischen Entwicklungspartners Yakult Honsha Co., Ltd. und ermöglicht
somit einen höheren Grad der gegenseitigen Unterstützung. Diese
Fokussierung basiert auf den erzielten positiven Phase-II-Studiendaten von
Resminostat in Kombinationsanwendung mit Sorafenib - sowohl der guten
Wirksamkeit als auch Verträglichkeit dieses neuen Therapieansatzes. Zudem
haben die Gespräche mit potenziellen Partnern und Zulassungsbehörden,
insbesondere die Präferenz der US-Behörde FDA für eine Entwicklung von
Resminostat in Kombination mit Sorafenib als neue Erstlinientherapie, wie
auch jüngste Marktentwicklungen zu der Entscheidung beigetragen.
4SC wird seinen klinischen Entwicklungsplan für die Erstlinientherapie
finalisieren und im Folgenden weiter mit potenziellen Partnern und
Zulassungsbehörden diskutieren.
Aus der laufenden Phase-I/II-SHORE-Studie, in der Resminostat in
Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie in der Indikation Darmkrebs
untersucht wird, wird die Publikation der vollständigen Daten aus dem
Phase-I-Teil der Studie in Kürze möglich sein. Im Falle eines zeitnahen
Starts des Phase-II-Teils könnten nach aktueller Einschätzung des Vorstands
in den kommenden 12 bis 18 Monaten Daten zur klinischen Wirksamkeit
vorliegen.
Für Vidofludimus, den Hauptwirkstoff im Bereich Autoimmunerkrankungen,
konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Suche nach geeigneten Partnern,
mit deren Unterstützung eine Phase-IIb-Studie in der Indikation Morbus
Crohn durchgeführt werden soll. Allerdings wird 4SC im Zuge der Anfang Mai
2013 beschlossenen Fokussierung für Vidofludimus keine weiteren
Entwicklungsschritte ohne zusätzliche Finanzierung durch externe Quellen
durchführen. In diesem Zusammenhang wurden nun zusätzlich zu den laufenden
Partnering-Gesprächen mit Unternehmen aus Pharma und Biotechnologie auch
Gespräche mit Projekt- und Finanzinvestoren eröffnet, um eine zügige
Weiterentwicklung dieser Substanz zu ermöglichen.
Mit 4SC-202 und 4SC-205 erprobt 4SC zwei weitere Krebswirkstoffe in
laufenden klinischen Phase-I-Tests. Das Unternehmen geht davon aus, in der
zweiten Jahreshälfte 2013 die Ergebnisse der Phase-I-Dosisfindungsstudie
'TOPAS' mit dem epigenetischen Wirkstoff 4SC-202 bei Patienten mit
fortgeschrittenen hämatologischen Tumoren zu veröffentlichen. Für die
Phase-I-AEGIS-Studie mit dem Wirkstoff 4SC-205 bei Patienten mit soliden
Tumoren, die im Dezember 2012 nach guten Studienergebnissen für die
Erprobung eines zusätzlichen innovativen Dosierungsschemas erweitert wurde,
sollen zur Jahresmitte 2013 Ergebnisse veröffentlicht werden.
Insgesamt strebt 4SC weitere Lizenzpartnerschaften mit Unternehmen aus der
Pharma- und Biotech-Industrie an, um seine klinischen Entwicklungsprogramme
weiter voranzubringen. Dadurch sollen Mittelzuflüsse erzielt, die
Weiterentwicklung der Produkte gesichert und 4SC am weiteren
Entwicklungserfolg der Substanzen beteiligt werden.
Die Konzerntochter 4SC Discovery GmbH strebt nach ersten Erfolgen den
Abschluss weiterer Forschungskooperationen mit Pharma- und
Biotechnologieunternehmen an. Zudem beabsichtigt die 4SC Discovery GmbH
weitere Lizenzpartnerschaften im Frühphasenstadium (sog. Early Stage
Partnering Deals), um die Entwicklung und Kommerzialisierung ihrer eigenen
Forschungsprogramme voranzutreiben.
Finanzprognose
Zum Ende des ersten Quartals 2013 verfügte der 4SC-Konzern über einen
Finanzmittelbestand von 12.243 T EUR. Diese bestehenden finanziellen Mittel
sichern in Verbindung mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und
Einnahmenplanung die Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal
2014. Diese Prognose beruht auf den Annahmen, dass der durchschnittliche
operative Barmittelverbrauch im Jahr 2013 in etwa bei 0,6 Mio. EUR pro
Monat liegen wird und die Forschungs- und Entwicklungsprogramme des
Unternehmens planmäßig verlaufen.
4SC rechnet kurz- und mittelfristig weiterhin mit einem negativen Ergebnis,
allerdings werden die Forschungs- und Entwicklungskosten 2013 nach
derzeitigem Stand niedriger als 2012 liegen. Entsprechend sollte sich das
operative Ergebnis des Konzerns vor Sonderbelastungen aufgrund der
zurückgehenden Aufwendungen und der erwarteten Ergebnisbeiträge aus den
Aktivitäten der 4SC Discovery GmbH im Vergleich zum Vorjahr weiter
verbessern.
Infolge der Anfang Mai 2013 beschlossenen Straffung des Produktportfolios
um die Substanzen 4SC-203, 4SC-207 und zwei frühe Forschungsprogramme
rechnet das Unternehmen mit nicht-liquiditätswirksamen Sonderaufwendungen
im zweiten Quartal 2013 in Höhe von ca. 850 T EUR, die das Konzernergebnis
zusätzlich belasten werden.
Im Rahmen der beschlossenen Fokussierung des Unternehmens wird der Vorstand
in der Folgezeit die Kostenstrukturen von 4SC weiter überprüfen. Ziel ist
es, weitere Kostensenkungen zu realisieren sowie die Mittelverwendung im
Unternehmen noch effizienter auf die Werttreiber auszurichten, um so eine
größtmögliche Bewegungsfreiheit für die weitere wertschöpfungsorientierte
Entwicklung des Unternehmens zu gewinnen.
Aufgrund der bisher guten operativen Entwicklung der 4SC Discovery GmbH im
laufenden Geschäftsjahr erwartet der Vorstand der 4SC AG weiterhin, dass
die Tochtergesellschaft 2013 einen ausgeglichenen operativen Cashflow
erzielen kann.
Der vollständige Konzernfinanzbericht für das erste Quartal 2013 steht
heute ab 7:30 Uhr MESZ unter www.4sc.de / Investoren zur Verfügung.
Ende der Mitteilung
Telefonkonferenz
Die 4SC wird heute um 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT) eine öffentliche
Telefonkonferenz in englischer Sprache abhalten. Darin wird der Vorstand
der 4SC AG über die wesentlichen Entwicklungen im ersten Quartal 2013 und
darüber hinaus informieren.
Teilnehmer der Telefonkonferenz können sich mit folgenden Daten einwählen:
Datum: 14. Mai 2013
Zeit: 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT)
Einwahlnummern:
+49-6958-999-0805 (Deutschland)
+44-207-153-2027 (UK)
+1-480-629-9726 (USA)
+49-6958-999-0805 (andere Länder)
Konferenz-ID: 4618702
Eine Wiederholung der Telefonkonferenz ist nach Ende der Konferenz als
Audio-Replay auf der Internetseite www.4sc.de unter der Rubrik 'Investoren
/ Veranstaltungen & Präsentationen / Telefonkonferenzen & Webcasts'
verfügbar.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und
entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur
Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf in verschiedenen
Autoimmun- und Krebsindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten
innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im
Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität
geboten werden. Die Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende
Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch
Partnerschaften mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie
setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen
wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 31. März 2013 insgesamt 86
Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse
Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf
unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen,
zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene
Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben
unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und
außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC liegen. Viele Faktoren können dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen,
die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
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4SC
Jochen Orlowski, Investor Relations & Public Relations
jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49-89-700763-66
MC Services
Raimund Gabriel, Mareike Mohr
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210853 14.05.2013