Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 14. Juni:
1. Märkte gehen von Zinsanhebung aus und warten auf den nächsten Schritt der Fed
Eine Anhebung der Fed-Leitzinsen auf zwischen 1,0 und 1,25 Prozent gilt als weitgehend sicher. Die Anleger konzentrieren sich daher eher auf mögliche neue Hinweise zum weiteren Verlauf der Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten.
Darüber hinaus wird auch der Plan der Bank, ihre Bilanz von 4,5 Billionen US-Dollar zu reduzieren, genau beobachtet.
Die Experten hoffen, dass die Pressekonferenz mit Fed-Vorsitzenden Janet Yellen Klarheit darüber bringen wird, ob die Zentralbank sich für eine weitere Zinsanhebung oder für den Beginn der geldpolitischen Normalisierung entscheiden wird.
2. Einzelhandelsumsätze und Inflation sind die letzten Zahlen vor Fed-Entscheid
Im Fokus steht am Mittwoch zwar die Ratssitzung der Fed, allerdings werden um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET zwei wichtige Daten veröffentlicht, die sowohl für Anleger als auch für die Entscheidungsträger von Interesse sein dürften.
Die Mehrzahl der Experten geht davon aus, dass der Verbraucherpreisindex die Entscheidung der Fed kaum beeinflussen wird. Die Prognosen liegen bei 2,0 Prozent Jahresanstieg für den Hauptwert und gleichbleibenden 1,9 Prozent für die Kerninflation.
Einzelhandelsumsätze sind ebenfalls im Fokus und sollen bei der Einschätzung der Kaufkraft amerikanischer Verbraucher unterstützen.
Im Vorfeld der Daten und der Fed-Entscheidung zeigt der US-Dollar an den stagnierenden Devisenmärkten keine Bewegung. Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 10:04 Uhr GMT oder 06:04 Uhr ET um 0,04 Prozent auf 97,01.
3. Ölpreise sinken vor US-Bestandszahlen
Ölpreise bewegen sich am Mittwoch nach unten und steigen zum ersten Mal seit drei Tagen ab. Die Anleger warten auf die wöchentlichen Daten zu US-Beständen an Rohöl und raffinierten Produkten und beobachten weiter die geopolitischen Ereignisse und ihre Folgen auf die Maßnahmen zur Reduzierung des globalen Überangebots.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute (API), dass die Rohölvorräte um 2,753 Mio. Barrels aufgebaut wurden. Erwartet wurde ein Abbau von 2,739 Mio. Barrels.
Von API vorgelegte Zahlen weichen oftmals erheblich von den offiziellen Daten ab, die am Mittwoch veröffentlicht werden.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren offiziellen wöchentlichen Versorgungsbericht um 14:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Abbau um 2,7 Mio. Barrels aus.
Rohöl-Futures fielen um 10:04 Uhr GMT oder 06:04 Uhr ET um 1,27 Prozent auf 45,87 $. Brent verlor 1,07 Prozent und fiel auf 48,20 $.
4. Besorgniserregende Daten aus Großbritannien vor BoE
Aktuelle Daten aus Großbritannien zeigen eine Arbeitslosenrate auf dem tiefsten Stand seit 42 Jahren. Reales Lohnwachstum jedoch geht weiter zurück und weckt Besorgnis über die Kaufkraft der Briten angesichts der wachsenden Lücke zwischen Einkommen und Inflation.
Der enttäuschende Anstieg der Durchschnittslöhne ex. Zusatzzahlungen wurde vor geldpolitischen Entscheidung der Bank of England am Donnerstag veröffentlicht.
Die BoE sieht sich zunehmend mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert: Die Inflation steigt weiter an, die ungewisse politische Zukunft nach dem Brexit erhöht gleichzeitig die Abwärtsrisiken.
Der politische Schwebezustand hält auch am sechsten Tag in Folge an. Premierministerin Theresa May konnten bisher keinen Koalitionsvertrag für ihre Minderheitsregierung abschließen und sieht sich zunehmendem Druck ausgesetzt, ihre Position bei den Brexit-Verhandlungen nur wenige Tage vor Beginn der Gespräche zu lockern.
5. Daten aus China zeichnen ein uneinheitliches Bild, Besorgnis über zukünftige Abkühlung
Über Nacht veröffentlichte Daten aus China zeichnen ein uneinheitliches Bild: Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion übertreffen Prognosen, städtische Investitionen enttäuschen dagegen. Die Zahlen bestätigen Befürchtungen, dass die steigenden Kapitalaufnahmekosten und eine Abkühlung des Immobilienmarktes zu einer konjunkturellen Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt führen werden.
Das schwache Wachstum der Anlageinvestitionen von 8,6 Prozent enttäuschte Erwartungen von einem geringfügigeren Rückgang, verursacht von einer Flaute im Immobiliensektor.