Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 26. April:
1. Trumps Steuerreform steht an
An einem datenarmen Tag scheinen sich die Märkte in einer Warteschleife zu befinden, bis die Regierung von US-Präsident Donald Trump im Laufe des Tages ihren mit Spannung erwarteten Steuerreformplan bekannt gibt.
Trumps Reformpläne sehen eine Senkung der Unternehmenssteuer von 35 auf 15 Prozent und die Besteuerung von im Ausland erzielten Gewinnen mit 10, anstatt wie bisher mit 35 Prozent.
Finanzminister Steven Mnuchin und Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats Gary Cohn halten am Mittwoch um 17:30 Uhr GMT oder 13:30 Uhr ET eine gemeinsame Pressekonferenz im Besprechungszimmer des Weißen Hauses ab.
2. Besorgnis über möglichen Regierungsshutdown lässt nach, Nordkorea bleibt im Fokus
Die Bedrohung eines Shutdowns der US-Regierung an diesem Wochenende scheint vorläufig abgewendet worden zu sein, nachdem Trump von seiner Forderung, die Finanzierung für seine Mauer an der Grenze zu Mexiko in den Haushalt aufzunehmen, abgerückt ist.
Dennoch herrscht zwischen Demokraten und Republikanern nach wie vor Uneinigkeit in einigen wichtigen Punkten. Am Freitagabend endet die Finanzierung für zahlreiche Regierungsbehörden und der 100. Tag der Trumpschen Präsidentschaft könnte von einem Regierungsshutdown überschattet werden.
Am Mittwoch lädt Trump alle 100 Mitglieder des Senats zu einem Treffen mit Außenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister Jim Mattis, Direktor des nationalen Geheimdienstes Dan Coats und Marinegeneral Joseph Dunford, Vorsitzendem des Joint Chiefs of Staff, ein, um gemeinsam eine Strategie für den Umgang mit dem fortschreitenden Nuklear- und Militärprogramm Nordkoreas zu entwickeln.
Um 21:00 Uhr GMT oder 17:00 Uhr ET wird dann am Capitol Hill das gesamte Parlament von den oben genannten Regierungsmitgliedern über das Ergebnis der Unterredung in Kenntnis gesetzt.
3. Aktienkurse weltweit suchen vor Trumps Steuerreform nach Orientierung
Aktienkurse weltweit verlaufen am Mittwoch uneinheitlich. Die Märkte legen vor der Bekanntgabe der Steuerreform von Donald Trump eine Atempause ein.
US-Aktienkurse deuten am Mittwoch bei Börsenbeginn einen leichten Aufwärtstrend an. Am Vortag schloss Nasdaq auf einem rekordträchtigen Niveau von über 6000 Punkten und positive Geschäftsergebnisse hoben den Dow knapp unter 21.000 Punkte. Um 9:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET stieg Dow um 0,21 Prozent, S&P 500 um 0,05 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,09 Prozent.
In Europa pausieren die Kurse nach der fünftägigen Rally. DAX 30 rutscht um 0,03 Prozent ab, CAC 40 steigt um 0,12 Prozent und der FTSE 100 büßt 0,05 Prozent ein.
Früher am Tag in Asien stiegen die Kurse im Sog der Wall Street-Rally an. Insbesondere der japanische Nikkei 225 profitierte von der Flucht von dem sicheren Yen hin zu riskanteren Anlagen.
4. Geschäftsergebnisse unterstützen Kurse
Starke Ergebnisse von Bluechip-Unternehmen beförderten den Dow am Vortag um 200 Punkte nach oben. Auch heute bleiben Veröffentlichungen von Geschäftsberichten im Fokus.
In der laufenden Woche weisen nicht weniger als 190 S&P-Firmen ihre Ergebnisse aus. Zu den Stars gehören Boeing (NYSE:BA) und United Technologies (NYSE:UTX), die vor Börsenbeginn veröffentlichen. Im Laufe des Tages folgen dann Twitter, Pepsico (NYSE:PEP), Hershey, Amgen (NASDAQ:AMGN), Buffalo Wild Wings, Dr. Pepper Snapple, Paypal, Nasdaq und State Street.
Bis Dienstagabend veröffentlichten 153 S&P-Unternehmen ihre Ergebnisse. Earnings Scout zufolge übertrafen 76 Prozent der Firmen die Gewinnprognosen und 68 Prozent die Umsatzprognosen.
„Auf der Grundlage von 31 Prozent der Unternehmen im S&P 500, die Ergebnisse für das erste Quartal ausgewiesen hatten, besteht für uns kein Zweifel, dass das EPS-Wachstum zum ersten Mal seit Q1 2014 zehn Prozent übersteigen wird.“
5. Öl hält sich vor Lagerbericht am Vierwochentief
Die Ölpreise rutschen am Mittwoch ab und halten sich in der Nähe des Vierwochentiefs der Vortagessitzung. Über Nacht veröffentlichte Daten zeigten einen überraschenden Aufbau der US-Lagerbestände und weckten Zweifel an der Fähigkeit OPECs, den Markt auszugleichen.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 21. April um 897.000 Barrels aufgebaut worden sind. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 1,3 Mio. Barrels aus.
Die Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Ölversorgungsbericht am Mittwoch um 10:30 Uhr ET (14:30 Uhr GMT).
Rohöl-Futures fielen um 09:58 Uhr GMT oder 04:58 Uhr ET um 0,14 Prozent auf 49,49 $. Brent ging um 0,15 Prozent auf 52,50 $ zurück.