Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 12. Dezember, wissen sollte:
1. Einigung auf Produktionskürzungen schickt Ölpreis in die Höhe
Der Ölpreis ist auf seinen höchsten Stand seit Juli 2015 geschnellt, nachdem die führenden Ölexporteure sich am Wochenende auf eine Senkung der Produktion geeinigt hatten.
Die nicht in der Opec organisierten Ölexporteure haben zugestimmt, ab dem 1. Januar ihre Förderung um 558.000 Fass am Tag zu senken, nachdem die Opec im letzten Monat Pläne zur Verminderung ihrer Förderung um 1,2 Millionen Fass am Tag angekündigt hatte.
Der Ölpreis bekam zusätzlichen Auftrieb, nachdem Saudi-Arabien angedeutet hatte, es könnte bereit sein, noch tiefere Einschnitte als zunächst zugesagt umzusetzen.
US-Rohöl wurde um 11:50 MEZ zu 53,78 USD das Fass mit einem Aufschlag von 2,29 USD oder 4,45% gegenüber seinem letzten Schlusskurs gehandelt, während sich die Futures auf die Benchmarksorte Brent um 2,23 USD oder 4,16% auf 56,57 USD das Fass verteuert haben.
2. Anstrengungen zur Rettung italienischer Banken gehen weiter
Die Rettungsversuche für den italienischen Bankensektor werden vermutlich weitergehen, nachdem der bisherige Außenminister Paolo Gentiloni zum Nachfolger des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Mario Renzi gewählt wurde.
Das drittgrößte Kreditinstitut in Italien, die Monte dei Paschi (MI:BMPS), teilte am Sonntag mit, sie werde an ihrem Plan zur Aufnahme von 5 Milliarden Euro an Eigenkapital von Privatinvestoren festhalten, nachdem die Europäische Zentralbank es abgelehnt hatte, ihr mehr Zeit zu geben, um die zur Abwendung eines Zusammenbruchs notwendige Kapitalaufstockung durchzuführen.
Das italienische Finanzministerium machte am Montag klar, es sei bereit die Bank zu retten.
3. Renditen im Euroraum und den USA gestiegen
Die Kurse von Euroanleihen sind am Montag gefallen, was die Renditen steigen ließ, angesichts von Erwartungen, dass die Einigung zur Verminderung der Ölförderung zu steigenden Inflationsraten führen wird. Renditen steigen auf fallende Anleihekurse.
Die Rendite der 10-jährigen in Großbritannien erreichte zum ersten Mal seit Mai 1,5%, nachdem sie am Freitagabend noch auf 1,43% gelegen hatte.
Die Rendite der Zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf 0,408%, nach 0,347% zu Handelsschluss am Freitag, während die der zehnjährigen französischen Staatsanleihen ein 11-Monatshoch von 0,919% erreichte.
Unterdessen stieg die Rendite der Zehnjährigen US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit Oktober 2014 über 2,5%, angesichts der nahezu sicheren Zinserhöhung durch die Federal Reserve, im Anschluss an deren Sitzung am Mittwoch.
4. US-Aktienfutures deuten auf Verluste bei Handelseröffnung hin
Futures auf US-Aktienindizes deuten auf leichte Kursverluste hin
Der Dow Futures war nahezu unverändert, der S&P 500 Futures lag um 2,37 Punkte oder 0,11% tiefer, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 21,87 Punkte oder 0,45% nachgegeben hat.
Aus den USA werden für Montag keine wesentlichen Konjunkturdaten erwartet.
5. Gerichtsverfahren gegen IWF-Chefin Christine Lagarde beginnt
Am Montag wird das Gerichtsverfahren gegen die Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde in Paris eröffnet. Es geht um eine 400 Millionen Euro Zahlung an einen französischen Geschäftsmann während ihrer Zeit als Finanzministerin Frankreichs.
Lagarde hat die Beschuldigungen wegen Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit einer Zahlung an Bernard Tapie in 2008 zurückgewiesen.
Sollte sie des fahrlässigen Verhaltens schuldig gesprochen werden, das zu einem Missbrauch öffentlicher Mittel führte, könnte Lagarde zu einer Strafe von bis zu einem Jahr Gefängnis und einer Zahlung von bis zu 15.000 Euro verurteilt werden.
Ein Schuldspruch würde auch die Glaubwürdigkeit des IWF untergraben und könnte eine Führungskrise auslösen.