Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 20. März wissen sollte:
1. Dollar fällt vierten Tag in Folge
Der Dollar hat seine Serie von Verlusten am vierten Handelstag in Folge fortgesetzt, womit es sich um die längste Reihe seit Anfang November handeln würde, als die Händler ihre Wetten auf eine Aufwertung des Dollars abbauten, nachdem die Federal Reserve für das laufende Jahr ein eher langsames Tempo von Zinserhöhungen ausgegeben hatte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um 0,2% auf 99,98 gesunken. Zuvor war er auf bis zu 99,86 gefallen und hatte damit seinen niedrigsten Preis seit dem 6. Februar eingestellt.
Die US-Währung ist auf dem Rückzug, seit die Fed die Zinsen in der vergangenen Woche am Mittwoch angehoben hat, aber kein höheres Tempo bei der Straffung der Geldpolitik in den kommenden zwei Jahren vorhergesagt hatte.
Die Marktteilnehmer werden sich in dieser Woche vor allem für die Handvoll von Fed-Mitgliedern interessieren, die wie die Notenbankchefin Janet Yellen am Donnerstag, in der anlaufenden Woche bei ihren öffentlichen Auftritten neue Einsichten in den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Am Montag wird sich der Präsident der Chicago Fed Charles Evans auf der Tagung der National Association for Business Economics um 18:10 MEZ in New York zu dem gegenwärtigen konjunkturellen Umfeld und der Geldpolitik äußern.
2. Öl setzt seinen Talfahrt fort
Der Ölpreis hat sich nur mit Mühe in der Nähe seines niedrigsten Kurses seit November halten können, da die steigende US-Schieferölförderung den Sorgen über eine globale Ölschwemme weiter Nahrung gibt.
US-Rohöl fiel um 65 US-Cent oder etwa 1,3% auf 48,65 USD das Fass, während Brent um 60 US-Cent verlor und zu 51,16 USD das Fass gehandelt wurde. Beide Messlatten für den Ölmarkt befinden sich auf dem Wege ihren neunten Verlust an 11 Handelstagen einzufahren.
Am Freitag erschienene Daten vom Öldienstleister Baker Hughes nach, ist die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um weitere 14 gestiegen, womit es sich um den neunten wöchentlichen Anstieg in Folge handelt.
Die Gesamtzahl der Bohrplattformen ist damit auf 631 gestiegen und liegt nun auf ihrem höchsten Niveau seit September 2015, was zu neuen Sorgen geführt hat, dass die derzeitige Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen großen Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
3. Aktien weltweit gefallen
Die US-Aktienfutures deuten für die Handelseröffnung am Montag Verluste an, als der US-Dollar weiter in der Defensive geblieben ist und es mit dem Ölpreis weiter abwärts ging, was die Stimmung mit nach unten gezogen hat.
In Europa haben sich die Aktienbörsen bis Mittag abwärts entwickelt, mit dem Dax 0,3% tiefer, während der FTSE100 in London um 0,2% nachgegeben hat.
Zuvor war der Asienhandel uneinheitlich zu Ende gegangen. Der Shanghai Composite in China schloss mit einem Plus von etwa 0,4%, während der japanische Nikkei wegen eines nationalen Feiertags nicht ermittelt wurde.
4. G20 Minister lassen Freihandelsversprechen fallen
Die Investoren haben die Schlagzeilen vom Gipfel der G20-Finanzminister am Wochenende in Deutschland zu verdauen und wägen mögliche Folgen ab, die Handelsbarrieren für das globale Wachstum haben könnten.
Die Finanzminister aus den größten Volkswirtschaften der Welt haben bei ihrem Treffen ihre Warnungen vor Abwertungen zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen und chaotischen Devisenmärkten wiederholt, konnten sich aber nicht darauf einigen, den Welthandel frei und offen zu halten, was den globalen Trend zum Protektionismus noch einmal unterstrichen hat.
5. Französische Politik wieder im Mittelpunkt
Die europäische Politik ist wieder in den Vordergrund getreten, als es in Frankreich heute die erste Fernsehdebatte in der französischen Präsidentschaftswahl geben wird.
Meinungsumfragen vom Wochenende zeigten den Zentristen Emmanuel Macron und die Anführerin der Rechten Marine Le Pen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Wahlgang der Präsidentenwahl. In der Stichwahl dürfte Le Pen den Umfragen nach jedoch mit weitem Abstand verlieren.
Die erste Wahlrunde findet am 23. April statt. Die beiden führenden Kandidaten gehen dann am 7. Mai in den zweiten Wahlgang.