Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 15. Januar, wissen sollte:
1. Quartalszahlen der Banken im Fokus
Am Markt werden heute die Finanzergebnisse von zwei der größten US-Banken im Mittelpunkt stehen, als JPMorgan (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC) vor Handelsbeginn ihre Gewinne präsentieren werden.
JP Morgan wird um 12:55 MEZ sein Ergebnis vom vierten Quartal herausgeben. Analysten sagen einen Gewinn pro Aktie (GpA) von 2,20 USD auf einen Umsatz in Höhe von 26,90 Mrd USD voraus. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres betrug der GpA 1,76 USD auf 25,45 Mrd USD Umsatz.
Wells Fargo folgt kurz darauf um 14:00 MEZ mit seinem Q4-Report. Analysten an der Wall Street erwarten, dass das Kreditinstitut aus San Francisco einen GpA von 1,19 USD auf einen Umsatz von 21,75 Mrd USD berichten wird.
Außerdem gibt es heute Zahlen von UnitedHealth (NYSE:UNH) und Delta Airlines (NYSE:DAL), die beide in den US-Morgenstunden ihre Ergebnisse veröffentlichen werden, während United Continental (NASDAQ:UAL) dann nach Handelsschluss an der Reihe sein wird.
2. US-Aktien-Futures zeigen nach oben
Die US-Aktienindexfutures deuten leicht nach oben, was andeutet, dass die großen Indizes an der Wall Street vor einer Erholung von den gestrigen Verlusten stehen könnten.
Um 11:30 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 77 Punkte oder etwa 0,3% höher, der S&P 500 Futures gewann 5 Punkte oder rund 0,2% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 27 Punkte oder etwa 0,4% aufwärts ging.
Die vorbörsliche Bewegung folgt auf Kursverluste am Montag, als Sorgen über eine Verlangsamung der Konjunktur in China die Stimmung belasteten.
Auch in Europa ging es an den Aktienmärkten bergauf, mit den meisten großen Börsen der Region im grünen Bereich.
Zuvor war der Handel in Asien mit positiven Vorzeichen zu Ende gegangen, gestützt von einer Aufholbewegung chinesischer Aktien, die auf Nachrichten hin einsetzte, dass Peking weitere Konjunkturhilfen zur Stabilisierung seiner schwächer laufenden Wirtschaft bereitstellen will.
3. Konjunkturdaten
An Konjunkturdaten gibt es heute um 14:30 MEZ den Dezemberreport zu den US-Erzeugerpreisen, der den Investoren etwas mehr Klarheit zur Preisentwicklung bringen sollte.
Die Erzeugerpreise sollen den Schätzungen nach, im letzten Monat gegenüber dem Vormonat um 0,1%. Sollte sich das bestätigen, dann wäre es ihr erster Rückgang in vier Monaten.
Die Kernverbraucherpreise, die Lebensmittel und Treibstoffe nicht berücksichtigen, sollen im Vergleich zum letzten Monat um 0,2% und gegenüber dem Vorjahr um 2,9% hochgeklettert sein. Letzterer Wert läge etwas über der Zunahme um 2,7% vom November.
Der neueste Empire State Index zum produzierenden Gewerbe im Großraum New York ist um 14:30 MEZ fällig.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag ein wenig höher auf 95,44.
Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen von US-Staatsanleihen abwärts, als die des Benchmarks, der Anleihe mit 10-jähriger Laufzeit, auf jetzt 2,69% steht, während die Rendite von US-Staatsanleihen mit 2-jähriger Restlaufzeit auf 2,52% lag.
4. Fed-Redner auf Hinweise über Zinserhöhungen beobachtet
Die Märkte heute den Kommentaren einiger Fed-Vertreter viel Aufmerksamkeit zukommen lassen, da die Händler auf Hinweise über das Tempo künftiger Zinserhöhungen in 2019 und darüber hinaus hoffen.
Der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari wird heute zur regionalen Wirtschaft vor dem Rochester Wirtschaftsgipfel um 17:30 MEZ reden.
Kansas City Fed-Präsidentin Esther George wird dann um 19:00 MEZ eine Rede über den Konjunkturausblick und die Geldpolitik halten.
Den Abschluss macht Dallas Fed-Präsident Robert Kaplan, der ab 19:15 MEZ an einer moderierten Frage und Antwort Runde bei der jährlichen Tagung der Handelskammer von Plano teilnehmen wird.
Nachdem die Fed die Zinssätze in 2018 viermal angehoben hat, erwarten die Investoren jetzt, dass die US-Zentralbank bei der Verknappung des Geldflusses in diesem Jahr eine Pause einlegen wird, da die Risiken für die US-Konjunktur wachsen.
5. Britisches Parlament stimmt über Mays Brexit-Vorlage ab
Mit weniger als 75 Tagen hin bis Großbritannien tatsächlich die Europäische Union verlassen wird, haben sich die Marktteilnehmer auf einen Endkampf im Parlament in Westminster über den Brexit-Deal der Premierministerin Theresa May eingestellt.
May drängte die Parlamentarier am Montag, sich ihre Vorlage noch einmal anzuschauen, aber das Parlament schien an einer Ablehnung festzuhalten, wenn heute um 20:00 MEZ die Abstimmung beginnen wird.
Das stellt einen völligen Zusammenbruch der Regierung in Aussicht, einen chaotischen Rückzug aus der Wirtschaftsgemeinde oder sogar, dass der gesamte Brexit-Prozess in den kommenden Wochen komplett entsorgt wird.
Das britische Pfund gab zum Beginn eines allen Erwartungen nach, belebten Tag etwas nach und der GBP/USD Kurs sank auf 1,2845.
Investing.com / Reuters
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