🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

DIHK - Trumps Handelspolitik kostet deutsche Wirtschaft Milliarden

Veröffentlicht am 21.12.2018, 09:54
© Reuters. U.S. President Trump arrives for an agriculture bill signing in Washington
BMWG
-

Berlin (Reuters) - Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Handelsstreit kommt der deutschen Wirtschaft teuer zu stehen.

"Die neue Form der amerikanischen Handelspolitik kostet uns allein diesem Jahr einen zweistelligen Milliardenbetrag", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Ausgangspunkt seien die seit Juni geltenden Strafzölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus der EU, die allein für die hiesigen Unternehmen mit Kosten von 1,2 Milliarden Euro in den nächsten zwei Jahren zu Buche schlagen würden.

Auch der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China sei für die deutsche Wirtschaft mit Zusatzkosten in Milliardenhöhe verbunden. Die Volksrepublik hat als Revanche auf US-Maßnahmen ihre Zölle auf Auto-Importe aus den USA kräftig angehoben, doch stammt die Mehrzahl der von dort eingeführten Pkw aus US-Werken deutscher Hersteller wie BMW (DE:BMWG). "Die Handelskonflikte sind alles andere als ein Umfeld, das Unternehmen zu Investitionen veranlasst", sagte Treier. "Die Verunsicherung ist dafür Gift." Die deutsche Wirtschaft wiederum ist auf Investitionsgüter wie Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge spezialisiert. Deshalb sei das der Hauptfaktor für die auftretenden Kosten.

KEIN EINBRUCH ERWARTET

© Reuters. U.S. President Trump arrives for an agriculture bill signing in Washington

Hinzu käme die Bevorzugung heimischer Produktionsstandorte durch das neue nordamerikanische Freihandelsabkommen sowie die verschärften US-Sanktionen gegen Russland und den Iran mit extraterritorialer Wirkung, durch die der deutschen Wirtschaft ebenfalls viele Geschäfte entgingen. Trump drohte nach Inkrafttreten der Sanktionen gegen den Iran den Handelspartnern der Islamischen Republik mit Konsequenzen. "Wer mit dem Iran Geschäfte macht, wird keine Geschäfte mit den USA machen", sagte er.

Das Wachstum der gesamten deutschen Ausfuhren von Waren und Dienstleitungen falle daher im zu Ende gehenden Jahr mit knapp drei Prozent nur halb so kräftig aus wie angenommen. "Das kostet der deutschen Exportwirtschaft 55 Milliarden Euro", sagte Treier. 2019 sei kaum Besserung in Sicht. Dann erwartet der DIHK sogar nur ein Plus von 2,5 Prozent. "Das ist noch ein optimistisches Szenario", betonte Treier. Spitze sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China zu oder würden amerikanische Strafzölle auf europäische Autos eingeführt, könne das Exportgeschäft noch schlechter laufen.

Einen abrupten Konjunktureinbruch befürchtet der DIHK allerdings nicht. "Arbeitsmarkt und Binnennachfrage florieren weiter", betonte der Experte. Der private Konsum dürfte weiter zulegen, auch der Baumboom setze sich angesichts niedriger Zinsen und des hohen Bedarfs an Wohnraum in den Großstädten fort.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.