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DIHK: Pessimismus in der deutschen Wirtschaft wächst

Veröffentlicht am 24.10.2012, 12:58
BERLIN (dpa-AFX) - Der sommerliche Optimismus in der deutschen Wirtschaft ist verflogen. Wegen der Rezession in weiten Teilen Europas und der ungelösten Schuldenkrise im Euroland wächst in immer mehr Chefetagen die Besorgnis. Das geht aus der am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. Ein neuerliches Abrutschen wie 2009 ist aber nicht in Sicht: 'Wir erwarten keine Rezession', sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Auch am Arbeitsmarkt stehen die Ampeln weiter auf grün: Unter dem Strich sollen 2013 in deutschen Firmen 180.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Vor allem Dienstleister wollen der Umfrage zufolge ihr Personal deutlich aufstocken, zum Beispiel Sozialdienste, das Gast- und Tourismusgewerbe und Serviceunternehmen mit rund 70.000 Stellen. 'Das zeigt auch, wie gut sich der private Konsum nach den Exportimpulsen der letzten Jahre entwickelt', sagte DIHK-Konjunkturexperte Dirk Schlotböller. Mehr Jobs werden auch bei 'wissensintensiven Dienstleistern' (55.000), wie Steuerberater oder IT-Fachkräfte, erwartet. Dagegen gingen die Einstellungspläne in der Industrie insgesamt zurück - allerdings mit großen Unterschieden in einzelnen Branchen.

Nur noch 18 Prozent der mehr als 28.000 befragten Firmen rechnen damit, dass sich ihre Geschäftslage in nächster Zukunft verbessert, nach 25 Prozent im Frühsommer. Im Gegenzug haben sich bei 22 Prozent der Unternehmen die Geschäftserwartungen verschlechtert; im Frühsommer war dies lediglich bei 14 Prozent der Fall. Auch die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage hat sich eingetrübt: Nur noch 38 (Frühsommer: 42) Prozent der Firmen halten ihre Lage für gut. Unter dem Strich erwarten die DIHK-Volkswirte für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent, nach 1,0 im laufenden Jahr.

'Die konjunkturelle Verlangsamung schlägt sich nicht in allen Branchen gleichermaßen nieder', sagte Wansleben. Bremsspuren zeigen sich vor allem bei exportorientierten Herstellern von Investitionsgütern, der Kfz-Industrie und der Chemie als klassischem Frühindikator für konjunkturelle Entwicklungen. 'Allerdings laufen die Inlandsgeschäfte für die meisten Unternehmen weiterhin günstig', hob der DIHK hervor. 'Die Bautätigkeit brummt, Gastgewerbe, Reisevermittler und andere Konsumdienstleister bewerten ihre aktuelle geschäftliche Situation besser denn je.'

Die vorausgesagten 180.000 neuen Stellen 2013 sind zwar deutlich weniger als noch im laufenden Jahr (480.000). Der DIHK spricht dennoch von einer bemerkenswerten Entwicklung: 'Der Beschäftigungssaldo sinkt nicht so stark wie in früheren Umfragen, in denen die Geschäftserwartungen ebenso deutlich zurückgegangen sind', sagte Schlotböller. Indes gehe der weitere Beschäftigungsaufbau nicht mehr mit sinkender Arbeitslosigkeit einher. Neueinstellungen würden zunehmend aus der 'stillen Reserve' oder auch aus Zuwanderung gespeist. Dahinter steht das anhaltende Problem Fachkräftemangel, das von jedem dritten Betrieb als akutes Risiko betrachtet werde./kf/DP/jkr

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