😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 05.07.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 05.07.2012, 17:16
Aktualisiert 05.07.2012, 17:20
EZB senkt Leitzins auf Rekordtief - Keine außergewöhnlichen Maßnahmen

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum erstmals seit Einführung des Euro unter ein Prozent gesenkt. Weitere außergewöhnliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Eurokrise kündigte EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz jedoch nicht an. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht. Der Leitzins wurde um 0,25 Punkte auf den neuen Rekordstand von 0,75 Prozent reduziert. Die meisten Volkswirte hatten diesen Schritt im Kampf gegen eine Ausbreitung der Rezession erwartet.

Schwächeres Wachstum - China senkt erneut den Leitzins

PEKING - Wegen der unerwartet starken Abschwächung seines Wirtschaftswachstums hat China die Geldpolitik erneut gelockert. Überraschend senkte die Zentralbank am Donnerstag zum zweiten Mal in nur einem Monat die Leitzinsen. Für Ausleihungen von einem Jahr wurden die Zinsen um 0,31 Punkte auf 6,0 Prozent gesenkt. Für Spareinlagen verringert sich der Zins um 0,25 Punkte auf 3,0 Prozent.

USA: ADP-Beschäftigtenzahl steigt stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Beschäftigung des Privatsektors im Juni stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich sei die Zahl der Beschäftigten um 176.000 geklettert, teilte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um lediglich 100.000 Beschäftigte gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Vormonat von zunächst 133.000 auf 136.000 angehoben.

Dänemark: Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief - Einlagensatz negativ

KOPENHAGEN - Die Notenbank Dänemarks hat ihren Leitzins abermals reduziert. Der Leitzins, zu dem sich die Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld versorgen können, sinkt um weitere 0,25 Punkte auf ein Rekordtief von 0,20 Prozent, wie die Zentralbank am Donnerstag in Kopenhagen mitteilten. Darüber hinaus verringerte sie den Satz, den sie den Geldhäusern auf Einlagen zahlt. Nachdem er schon vor dem Zinsschritt mit 0,05 Prozent nahe der Nulllinie gelegen hatte, liegt der Einlagensatz nun mit minus 0,2 Prozent erstmals im negativen Bereich. Das bedeutet, dass die Banken für Einlagen bei der Notenbank nicht wie üblich Zinsen bekommen, sondern etwas zahlen müssen.

Draghi: Haben nicht über 'außergewöhnliche Maßnahmen' gesprochen

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) plant nach der historischen Leitzinssenkung keine neuen außergewöhnlichen Maßnahmen. 'Wir haben nach der Leitzinssenkung nicht über andere außergewöhnliche Maßnahmen gesprochen', sagte EZB- Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt, nachdem der Rat den Leitzins auf einen Rekordtiefstand von 0,75 Prozent gesenkt hatte.

BDI-Präsident - Bankenunion darf es nicht geben

BERLIN - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat sich vehement gegen eine Bankenunion in Europa ausgesprochen. 'Einen europäischen Bankenrettungsfonds darf es aus Sicht der deutschen Wirtschaft nicht geben', sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Gleiches gelte für eine gemeinsame Einlagensicherung, ergänzte er mit Blick auf eine mögliche Haftung des deutschen Steuerzahlers für Sparguthaben bei ausländischen Banken. 'Substanzielle Fortschritte muss es geben bei den automatischen Ordnungs- und Sanktionsmechanismen.'

Top-Ökonomen rufen zu Protest gegen Euro-Beschlüsse auf

BERLIN - 160 deutschsprachige Top-Ökonomen laufen Sturm gegen die jüngsten Gipfel-Beschlüsse zur Überwindung der Eurokrise. Im einem offenen Brief an die 'lieben Mitbürger' rufen die Wirtschaftsprofessoren um Ifo-Chef Hans-Werner Sinn die Bevölkerung auf, die aus ihrer Sicht falschen Beschlüsse nicht mitzutragen, da deutsche Steuerzahler sonst für ausländische Banken mithaften müssten. Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie warnte vor Fehlentscheidungen. Kanzlerin Angela Merkel wies die Sorgen zurück.

USA: ISM-Index Dienste sinkt auf tiefsten Stand seit Anfang 2010

WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Juni deutlich abgekühlt. Der entsprechende Index sei von 53,7 Punkten im Vormonat auf 52,1 Zähler gesunken, teilte das Institute for Supply Management (ISM) am Donnerstag in Washington mit. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2010. Volkswirte hatten mit einem moderateren Rückgang auf 53,0 Punkte gerechnet.

VÖB kritisiert EZB-Zinssenkung - 'Vermögensentwertung wird weiter beschleunigt'

BERLIN - Der Bundesverband der Öffentlichen Banken Deutschlands (VÖB) hat die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. Die Leitzinssenkung verschaffe den Krisenstaaten der Eurozone zwar Luft, um überfällige Reformen umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu verbessern, sagte Hauptgeschäftsführer Hans Reckers am Donnerstag unmittelbar nach der Zinsentscheidung. 'Diese Atempause hat aber nur kurzfristige Wirkungen und wird zudem teuer erkauft.'

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 14.000 auf 374.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 385.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde allerdings von 386.000 auf 388.000 Anträge nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl um 1.500 auf 385.750 Anträge

China senkt Leitzinsen und weitet Zinsband aus

PEKING - Angesichts der konjunkturellen Abkühlung hat China den zweiten Monat in Folge seine Leitzinsen gesenkt. Der Einlagensatz verringere sich sich um 0,25 Punkte auf 3,0 Prozent, teilte die chinesische Notenbank am Donnerstag in Peking mit. Der Ausleihungssatz fällt um 0,31 Punkte auf 6,0 Prozent. Die Mindestreserveanforderung wurden nicht geändert.

Großbritannien: Notenbank stockt Anleihenkäufe auf

LONDON - Die britische Notenbank gibt noch mehr Gas: Am Donnerstag stockte die Bank of England wie von vielen Experten erwartet ihre Anleihekäufe abermals auf. Das Volumen des Kaufprogramms steigt um 50 Milliarden auf insgesamt 375 Milliarden Pfund, wie die Notenbank in London mitteilte. Sie reagiert damit auf die schwache heimische Konjunktur und die großen Risiken infolge der Euro-Schuldenkrise. Den Leitzins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank refinanzieren können, bleibt erwartungsgemäß bei 0,5 Prozent. Das ist ein Rekordtief.

Nach Euro-Gipfel: Ökonomen rufen Bürger zum Protest auf

FRANKFURT/MAIN - 160 deutschsprachige Top-Ökonomen laufen Sturm gegen die jüngsten Gipfel-Beschlüsse zur Überwindung der Staatsschuldenkrise. Im einem öffentlichen Brief an die 'lieben Mitbürger' rufen die Wirtschaftsprofessoren um Ifo-Chef Hans-Werner Sinn die Bevölkerung auf, die aus ihrer Sicht falschen Beschlüsse nicht mitzutragen: 'Die Entscheidungen, zu denen sich die Kanzlerin auf dem Gipfeltreffen der EU-Länder gezwungen sah, waren falsch. Wir (...) sehen den Schritt in die Bankenunion, die eine kollektive Haftung für die Schulden der Banken des Eurosystems bedeutet, mit großer Sorge', heißt es in dem Appell, den das Online-Portal der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' am Donnerstag vorab veröffentlichte.

Deutsche Industrieaufträge legen überraschend zu

BERLIN - Die deutsche Industrie hat im Mai überraschend einen Zuwachs an neuen Aufträgen verbucht. Das gesamte Ordervolumen stieg um 0,6 Prozent zum Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Von dpa-AFX befragte Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet. Zudem wurde der Rückgang vom April um 0,5 Punkte auf 1,4 Prozent nach unten korrigiert.

Anleiheauktion: Spanien muss auch nach EU-Gipfel mehr Zinsen bieten

MADRID/PARIS/DUBLIN - Der Anleihemarkt gönnt Spanien keine Atempause: Bei der ersten Auktion nach dem jüngsten EU-Gipfel stieg der Zinsdruck am Donnerstag weiter, wie aus Angaben der nationalen Schuldenagentur hervorgeht. Die viertgrößte Euro-Volkswirtschaft konnte also nicht wie erhofft von den Beschlüssen der obersten Krisenmanager profitieren. Im Windschatten der spanischen Versteigerung tastete sich Irland nach mehr als anderthalb Jahren Abstinenz mit Geldmarktpapieren zurück an den Finanzmarkt. Auch das Euro-Schwergewicht Frankreich sammelte erfolgreich frische Milliarden ein.

Irland gelingt Rückkehr an den Geldmarkt

Anders als die Krisenländer Griechenland und Portugal, die sich trotz finanzieller Unterstützung seitens ihrer europäischen Partnerstaaten immer wieder kurzfristig refinanzieren, ist Irland seither nicht mehr am Finanzmarkt in Erscheinung getreten. Das Land musste wegen einer schweren Bankenkrise nach dem Platzen der heimischen Immobilienblase gestützt werden. Bis zuletzt galt Irland als 'Musterschüler' bei der Umsetzung des vereinbarten Anpassungsprogramms. An den Finanzmärkten wurde dies honoriert: Die Renditen für irische Staatsanleihen sind in den letzten Monaten stark gesunken. Im zehnjährigen Bereich liegt der Effektivzins mittlerweile knapp unter sechs Prozent und damit unter dem Niveau in Spanien.

Zyperns Präsident will Geld von Russland und der EU

NIKOSIA - Zypern setzt trotz seines Antrags auf EU-Hilfen weiter auch auf Geld aus Russland. 'Wir können beides kombinieren', sagte Zyperns Präsident Dimitris Christofias am Donnerstag in der Hauptstadt Nikosia. Dass Moskau damit ungebührlichen Einfluss in einem EU-Land gewinnt, fürchtet der Politiker nicht: 'Russland ist nicht die Sowjetunion von gestern.'

Finnland: Bankenhilfen könnten Anleihengläubiger Spaniens benachteiligen

FRANKFURT - Finnland hat sich abermals kritisch zu einem Beschluss des EU-Gipfels zur Schuldenkrise geäußert. Dabei geht es um die Frage, ob die geplanten Finanzhilfen an den spanischen Bankensektor bisherige Gläubiger des iberischen Staats benachteiligen oder nicht. Die entsprechende Passage in der Abschlusserklärung des Gipfels sei unvollständig, kritisierte Martti Salmi vom finnischen Finanzministerium am Mittwochabend. Die Bankenhilfen, die über den staatlichen spanischen Rettungsfonds (Frob) fließen und damit die Staatsschulden Spaniens erhöhen, könnte zumindest teilweise vorrangig gegenüber anderen Staatsschulden behandelt werden. Dies gelte zumindest dann, wenn sie direkt vom ständigen Rettungsschirm ESM ausgezahlt werden, sagte Salmi./jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.