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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 09.12.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 09.12.2011, 17:26
Aktualisiert 09.12.2011, 17:28
EU will Haushaltssünder strafen

BRÜSSEL - Der EU-Gipfel geht auf wesentliche Forderungen von Deutschland und Frankreich ein: Die 27 Mitgliedsstaaten haben eine strengere Haushaltsdisziplin in den Euroländern beschlossen. Das sagte ein EU-Diplomat in der Nacht zum Freitag in Brüssel. Nach dem Entwurf für den Gipfelbeschluss gehören dazu eine gesetzlich verankerte Obergrenze für die Aufnahme neuer Schulden (Schuldenbremse) und automatische Strafen für Staaten mit einem ausufernden Haushaltsdefizit. Die entscheidende Frage, wie diese neuen Regeln rechtlich verankert werden soll, bleibt allerdings offen.

Inflation in China geht zurück

PEKING - Die hohe Inflation in China schwächt sich ab. Im November stiegen die Verbraucherpreise nur noch um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistikamt am Freitag in Peking berichtete. Im Vormonat hatte die Inflation noch bei 5,5 Prozent gelegen. Die Nahrungsmittelpreise legten im November weiter stark um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, waren aber auch rückläufig. Als Zeichen, dass der Inflationsdruck weiter nachlässt, stiegen die Erzeugerpreise im November nur noch um 2,7 Prozent.

Merkel lobt Gipfel-Ergebnis

BRÜSSEL - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Beschlüsse des Brüsseler Gipfels für mehr Haushaltsdisziplin in der erweiterte Eurogruppe als 'sehr gutes Ergebnis' gelobt. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich nach einer langen Verhandlungsnacht am Freitagmorgen geeinigt, einen Sondervertrag für die 17 Euroländer und zunächst 6 weitere Staaten zu schließen. Er steht weiteren Staaten offen.

Stresstest: Europas Banken brauchen dringend frisches Geld

LONDON/FRANKFURT - Um für künftige Krisen gewappnet zu sein, müssen sich viele Großbanken in Europa frische Milliarden besorgen. Das ist das Ergebnis des jüngsten Stresstests der Europäischen Bankenaufsicht EBA, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Demnach brauchen 31 von 65 der größten Institute (ohne Griechenland) dringend frisches Kapital. Der verschärfte Stresstest ergab, dass fast 115 Milliarden Euro fehlen. Allein die sechs deutschen Institute Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, Helaba, WestLB und NordLB brauchen 13,1 Milliarden Euro Kapital, um sich für Krisenzeiten zu rüsten.

Schuldenkrise: DIHK befürchtet Risiken für Unternehmensfinanzierung

BERLIN/SAARBRÜCKEN - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, hat angesichts der Schuldenkrise vor zunehmenden Risiken für die Unternehmensfinanzierung gewarnt. 'Wir befürchten, dass es im nächsten Jahr vor allem bei Innovationen und Gründungen zu Finanzierungsengpässen kommen wird', sagte Driftmann der 'Saarbrücker Zeitung' (Freitag). Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die Realwirtschaft sehe er derzeit aber noch nicht. Driftmann lobte das Euro-Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), schränkte aber ein: Man müsse mehr für Lösungen werben und die Menschen in den Krisenstaaten mitnehmen.

Deutschland: Inflationsrate sinkt wie erwartet auf 2,4 Prozent

WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Preisauftrieb im November wie erwartet weiter abgeschwächt. Die jährliche Inflationsrate sei von 2,5 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden nach endgültigen Daten mit und bestätigte damit die vorläufigen Daten vom 28. November. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise auch wie erwartet konstant.

Japan: Wirtschaft erholt sich im 3. Quartal schwächer als erwartet

TOKIO - Die japanische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal nicht so stark vom massiven Einbruch in Folge eines verheerenden Erdbebens erholt wie ursprünglich gemeldet. In den Monaten Juli bis September habe das Wirtschaftswachstum 5,6 Prozent betragen, teilte die Regierung in Tokio am Freitag nach endgültigen Daten mit. Zuvor hatte die Regierung nach einer ersten Schätzung noch ein Wachstum von 6,0 Prozent gemeldet. Volkswirte hatten sich zuvor noch ein Stück weit pessimistischer gezeigt und nur einen Zuwachs von 5,2 Prozent erwartet.

Frankreich: Industrieproduktion verharrt überraschend unverändert

PARIS - In Frankreich ist die Industrieproduktion im Oktober überraschend nicht weiter gefallen. Im Monatsvergleich habe die Produktion unverändert verharrt, teilte die Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris mit. Volkswirte hatten mit einem moderaten Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidiert 2,1 Prozent (zuvor minus 1,7 Prozent) gesunken.

Deutschland: Exporte geben überraschend stark nach

WIESBADEN - In Deutschland sind die Exporte im Oktober überraschend deutlich gesunken. Im Monatsvergleich seien die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 3,6 Prozent zurückgefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem Rückgang um 1,3 Prozent gerechnet. Experten zufolge sind die Oktoberdaten allerdings nicht ganz so schwach, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.

Reeder hoffen auf Erholung der Frachtraten

HAMBURG - Die Reeder in Deutschland hoffen nach einem schwierigen Jahr auf bessere Preise für den Schiffstransport. Ein ruinöser Kampf um Marktanteile habe in diesem Jahr die Frachtraten unter ein auskömmliches Niveau gedrückt, sagte Michael Behrendt, der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am Freitag in Hamburg. Das sei angesichts hoher Auslastung der Schiffe und steigender Ladungsmengen schwer nachvollziehbar und irrational. Die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt seien dennoch sehr gut. Die Weltwirtschaft wachse, der Welthandel und damit der Schiffsverkehr ebenso. Im kommenden Jahr sei mit einem Zuwachs von sieben Prozent zu rechnen. Die deutschen Reeder seien insgesamt gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung überdurchschnittlich zu profitieren.

Lösung der Schuldenkrise künftig möglichst ohne Privatsektor

BERLIN - Die EU-Staaten wollen künftig Lösungen der europäischen Schuldenkrise möglichst ohne Beteiligung von Privatgläubigern herbeiführen. Gänzlich ausschließen könne man auch künftig eine Beteiligung von Banken und Versicherungen nicht, erläutert der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Kotthaus, am Freitag in Berlin die Brüsseler Beschlüsse aus der Nacht. Der Schuldenschnitt für Griechenland unter Beteiligung des Privatsektors solle jedenfalls eine einmalige Angelegenheit bleiben.

Bulgarien verabschiedet Sparhaushalt 2012

SOFIA - Bulgariens Parlament hat in der Nacht zum Freitag einen umstrittenen Sparetat für 2012 verabschiedet. Vorgesehen ist ein Rückgang des Defizits auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das BIP des neuen EU-Landes soll sich im kommenden Jahr auf rund 80 Milliarden Lewa (40 Mrd. Euro) belaufen. Die Opposition kritisierte, dass die konservative Regierung mit dem Sparhaushalt auch für 2012 keine höheren Löhne und Gehälter im Staatssektor vorsehe.

Frankreichs Defizitreduzierung liegt im Plan

PARIS - Das um seine Top-Bonität kämpfende Frankreich hat bis Ende Oktober sein Staatsdefizit um 33 Milliarden Euro auf 99,4 Milliarden Euro reduziert. Das gab das zuständige Budgetministerium am Freitag in Paris bekannt. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone hatte es vor einem Jahr noch bei 133,1 Milliarden Euro gelegen. Nach Angaben des Ministeriums liege die Defizitreduzierung damit im Rahmen der Zielvorgaben. Sie sehen vor, dass das Defizit von 7,1 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) im Vorjahr auf 5,7 Prozent bis zum Jahresende sinken wird. Das nationale Statistikamt Insee veröffentlichte ebenfalls am Freitag die Zahlen für die industrielle Produktion des Landes im Oktober. Im Monatsvergleich blieb sie - nach einem Einknicken von 2,1 Prozent im September - stabil.

Keine eindeutige Reaktion an europäischen Anleihemärkten

FRANKFURT - An den europäischen Anleihemärkten hat sich am Freitag keine eindeutige Reaktion auf die Ergebnisse des richtungsweisenden EU-Gipfels zur Schuldenkrise eingestellt. Während die Renditen in den kurzen Laufzeiten größtenteils rückläufig waren, stiegen sie in den langen Laufzeiten eher an. Händler nannten als Grund, dass in der wichtigen Frage der Beteiligung privater Gläubiger bei künftigen Solvenzproblemen von Staaten noch keine Klarheit herrsche. Die EU-Staaten wollen offensichtlich nach den Regeln des Internationalen Währungsfonds (IWF) verfahren. Demnach wäre eine Einbeziehung privater Investoren immer noch möglich, aber an Bedingungen geknüpft.

Reeder erwarten günstige Rahmenbedingungen und steigende Raten

HAMBURG - Die Reeder in Deutschland hoffen nach einem schwierigen Jahr auf bessere Preise für den Schiffstransport. Ein ruinöser Kampf um Marktanteile habe in diesem Jahr die Frachtraten unter ein auskömmliches Niveau gedrückt, sagte Michael Behrendt, der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am Freitag in Hamburg. 'Das ist angesichts steigender Ladungsmengen schwer nachvollziehbar und irrational.' Die Containerschiffe seien bis zu 95 Prozent ausgelastet gewesen. Die Branche habe sich den Ratenverfall selbst zuzuschreiben. 'Das ist so, als wenn Apple sagen würde, wir verkaufen das iPhone wegen der hohen Nachfrage zum halben Preis.'

USA: Handelsbilanzdefizit engt sich leicht ein

WASHINGTON - Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Oktober leicht gesunken. Das Defizit habe 43,5 Milliarden US-Dollar betragen, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem etwas höheren Defizit von 43,9 Milliarden Euro gerechnet. Allerdings wurde das September-Defizit von 43,1 Milliarden Dollar auf 44,2 Milliarden Dollar revidiert.

Buzek: EU-Parlament voll einbeziehen in Sondervertrag

BRÜSSEL - Der Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek, hat die volle Einbeziehung der Volksvertreter in den geplanten Sondervertrag zu mehr Haushaltsdisziplin in den EU-Staaten gefordert. 'Wenn wir über tiefe Veränderungen nachdenken und diskutieren und einen Schritt weitergehen in der Europäischen Integration, dann sollten wir die demokratische Glaubwürdigkeit und den Kontakt zu den Bürgern nicht vernachlässigen', sagte Buzek am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Neben dem EU-Parlament müsse auch die Kommission eng in die Umsetzung des geplanten Zusatzvertrages eingebunden werden.

USA: Konsumklima Michigan steigt im Dezember stärker als erwartet

MICHIGAN - In den USA hat sich das Konsumklima der Universität Michigan im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Der entsprechende Index sei von 64,1 Punkten im Vormonat auf 67,7 Zähler geklettert, teilte die Universität am Freitag in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 65,8 Punkte gerechnet.

Bundesbank: Delle statt Rezession - Außenhandel bremst

FRANKFURT/WIESBADEN - Nach einem Verschnaufpause im Winter wird die deutsche Konjunktur nach Überzeugung der Bundesbank schon Ende 2012 wieder in Schwung kommen. Staatsschuldenkrise und schwache Weltkonjunktur dürften im Winter zwar Bremsspuren hinterlassen. Einen tiefen Einbruch fürchtet die Deutsche Bundesbank in ihrer am Freitag in Frankfurt veröffentlichten Wirtschaftsprognose aber nicht.

Merkel: Gipfel hat neue Basis des Vertrauens geschaffen

BRÜSSEL - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Ergebnisse des EU-Krisengipfels als Durchbruch auf dem Weg zu einer Stabilitätsunion gewürdigt. 'Wir gewinnen Glaubwürdigkeit zurück, Schritt für Schritt, und schaffen eine neue Basis des Vertrauens', sagte sie am Freitag in Brüssel weiter. 'Wir haben das erreicht, was wir für den Euro für wichtig und richtig halten.'

/rob/bgf

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