Deutschlands Exporteure machen bessere Geschäfte - Euroraum schwach
WIESBADEN - Die schwache Nachfrage aus dem kriselnden Euroraum bremst die deutsche Exportwirtschaft auf ihrem Rekordkurs. Zwar haben Deutschlands Exporteure nach einem Dämpfer im Februar im März wieder etwas bessere Geschäfte gemacht. Die Ausfuhren erhöhten sich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im gesamten ersten Quartal lagen die deutschen Ausfuhren mit 271,8 Milliarden Euro aber um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Italien: Industrieproduktion sinkt überraschend stark
ROM - Die italienische Industrie schwächelt weiter und das stärker als angenommen. Im März sei die Produktion um 0,8 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom mit. Am Markt wurde nur ein Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Nachdem im Januar der erste Anstieg seit August 2012 verzeichnet worden war, hatte die Produktion bereits im Februar um revidierte 0,9 (zunächst 0,8) Prozent abgebaut.
'SZ': Bund bekommt Zugriff auf 'Offshore-Leaks'-Daten
BERLIN - Das Bundesfinanzministerium erhält laut einem Zeitungsbericht Zugriff auf die sogenannten Offshore-Leaks-Dateien mit Angaben über Geldtransfers in Steueroasen. Das berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' in ihrer Samstagausgabe. Den deutschen Behörden sei zugesagt worden, einen Großteil der Daten aus Steueroasen auswerten zu können, in deren Besitz amerikanische, britische und australische Behörden gelangt seien.
60-Milliarden-Scheck gibt US-Regierung finanzielle Luft
WASHINGTON - Das Finanzministerium in Washington darf sich auf einen dicken Scheck des staatlich kontrollierten Baufinanzierers Fannie Mae freuen. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag die Zahlung von 59,4 Milliarden Dollar (45,3 Mrd Euro) an. Hintergrund ist die Erholung am amerikanischen Häusermarkt, durch die Fannie Mae wieder satte Gewinne einfährt. Diese muss der Konzern nach seiner Rettung durch den Steuerzahler während der Finanzkrise abgeben.
Ungarn vor neuem Sparpaket wegen EU-Defizitverfahren
WIEN - Mit neuen Sparmaßnahmen will die ungarische Regierung die Einstellung des EU-Defizitverfahren erreichen, das seit 2004 gegen Ungarn geführt wird. Dafür sollen insgesamt 150 Mrd. Forint (511,72 Mio. Euro) aufgebracht werden, erklärte der Minister für Nationalwirtschaft, Mihaly Varga, am Freitag in Budapest wie die ungarischen Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Kofi Annan kritisiert Ausbeutung der Rohstoffe Afrikas
KAPSTADT - Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Ausbeutung der afrikanischen Rohstoffe kritisiert. Es sei 'gewissenlos', das manche Unternehmen, oft unterstützt von korrupten Beamten, sich auf unmoralische Weise bereicherten, ohne dass die Erlöse auch dem dringend benötigten Ausbau des Gesundheits- und Bildungswesens in Afrika zu Gute kämen, sagte Annan am Freitag auf dem 23. Weltwirtschaftsforum Afrika in Kapstadt. Die Rohstoff-Einnahmen in Afrika hätten bisher kaum dazu beigetragen, 'die Kluft zwischen Reich und Arm auf dem Kontinent zu verringern'.
G7-Finanzminister beraten in Großbritannien
LONDON - Die Finanzminister der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen (G7) beraten im britischen Buckinghamshire über die Finanzlage in der Welt. Im Mittelpunkt des informellen Treffens, bei dem keine Abschlusserklärung erwartet wird, sollen Gespräche über die Regulierung der Finanzmärkte stehen. In vielen Ländern sind die vereinbarten Eigenkapitalregelungen zu Basel III noch nicht umgesetzt.
Großbritannien macht bei Auswertung von Steuerdaten Druck
LONDON - Großbritannien macht gemeinsam mit Australien und den USA Druck auf Offshore-Steuersünder. Die Behörden wollen die riesige Menge von 400 Gigabyte Datenmaterial auswerten, das vor wenigen Wochen einem weltweiten Journalisten-Netzwerk zugespielt, bisher aber nicht an die Behörden weitergeleitet worden war. 'Die 400 Gigabyte Daten werden noch ausgewertet, aber erste Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen und Treuhandgesellschaften in mehreren Territorien auf der Welt, darunter Singapur, die Britischen Jungferninseln, die Kayman-Inseln und die Cook-Inseln, genutzt wurden', heißt es in einer Mitteilung der britischen Steuerbehörde HMRC.
Steuertricks mit Gold weiter möglich
BERLIN - Wegen des seit Monaten andauernden Bund-Länder-Streits über das Jahressteuergesetz 2013 gehen dem Staat weiterhin Millioneneinnahmen verloren. Da die Pläne nach mehrfach gescheiterten Vermittlungsversuchen noch nicht abschließend geklärt sind, können Top-Verdiener mit Goldgeschäften über ausländische Handelsfirmen den Fiskus nach wie vor austricksen und so massiv Steuern sparen. Das ergibt sich aus einer am Freitag in Berlin bekanntgewordenen Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Danach kann das Steuersparmodell nicht rückwirkend geschlossen werden, wie es die Länder teils fordern.
Kauder: 'Keine Notwendigkeit für Steuererhöhungen'
BERLIN - Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat sich für den Fall eines Wahlsieges gegen Steuererhöhungen in der nächsten Legislaturperiode ausgesprochen. Trotz der jüngsten abgesenkten Prognose über künftige Steuereinnahmen gebe es im Augenblick überhaupt keine Notwendigkeit für Steuererhöhungen, sagte er in einem Interview mit der 'Leipziger Volkszeitung' (Freitag). Er könne jedoch 'auf keinen Fall' sagen, dass dieses Versprechen 'auf ewig' gelte. Die Union werde aber in ihrem Wahlprogramm 'klar sagen, dass wir die nächste Legislaturperiode keine Steuererhöhungen wollen'.
Grünen-Chef will Mehrwertsteuer-Regelungen ändern
BERLIN - Grünen-Chef Cem Özdemir will für weniger Produkte und Leistungen den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent zulassen. In der ZDF-Sendung 'Maybrit Illner' schlug er am Donnerstagabend vor, einen ermäßigten Satz nur noch auf 'alles, was man essen kann, und alles, was man lesen kann' zu erheben. Für alles andere forderte er den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Wegfallen würde damit der ermäßigte Steuersatz beispielsweise für Prothesen, Kunstgegenstände und Schnittblumen.
CSU-Generalsekretär Dobrindt gegen Familiensplitting
BERLIN - Die CSU geht im Streit über die Behandlung der Homo-Ehe im Steuerrecht auf Konfrontationskurs zu Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sprach sich in der 'Berliner Zeitung' (Freitag) gegen ein Familiensplitting aus. Das Ehegattensplitting werde auf jeden Fall bleiben, sagte er. 'Zuzüglich kann es weitere Familienleistungen geben.' Schäuble hatte sich zuvor für ein Familiensplitting ausgesprochen, das auch schwule und lesbische Paare mit Kindern einschließt. Über die steuerliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren wird in der Union seit Monaten gestritten.
Deutsche Wirtschaft sieht große Wachstumschancen in Kolumbien
BOGOTÁ - Die deutsche Wirtschaft sieht in Kolumbien große Wachstumschancen und einen erheblichen Investitionsbedarf. 'Kolumbien hat heute stabile Investitionsbedingungen', sagte der Vize-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, am Donnerstag (Ortszeit) in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Die Sicherheitslage sei eine völlig andere als noch vor einigen Jahren.
/rob/hbr
WIESBADEN - Die schwache Nachfrage aus dem kriselnden Euroraum bremst die deutsche Exportwirtschaft auf ihrem Rekordkurs. Zwar haben Deutschlands Exporteure nach einem Dämpfer im Februar im März wieder etwas bessere Geschäfte gemacht. Die Ausfuhren erhöhten sich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im gesamten ersten Quartal lagen die deutschen Ausfuhren mit 271,8 Milliarden Euro aber um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Italien: Industrieproduktion sinkt überraschend stark
ROM - Die italienische Industrie schwächelt weiter und das stärker als angenommen. Im März sei die Produktion um 0,8 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom mit. Am Markt wurde nur ein Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Nachdem im Januar der erste Anstieg seit August 2012 verzeichnet worden war, hatte die Produktion bereits im Februar um revidierte 0,9 (zunächst 0,8) Prozent abgebaut.
'SZ': Bund bekommt Zugriff auf 'Offshore-Leaks'-Daten
BERLIN - Das Bundesfinanzministerium erhält laut einem Zeitungsbericht Zugriff auf die sogenannten Offshore-Leaks-Dateien mit Angaben über Geldtransfers in Steueroasen. Das berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' in ihrer Samstagausgabe. Den deutschen Behörden sei zugesagt worden, einen Großteil der Daten aus Steueroasen auswerten zu können, in deren Besitz amerikanische, britische und australische Behörden gelangt seien.
60-Milliarden-Scheck gibt US-Regierung finanzielle Luft
WASHINGTON - Das Finanzministerium in Washington darf sich auf einen dicken Scheck des staatlich kontrollierten Baufinanzierers Fannie Mae freuen. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag die Zahlung von 59,4 Milliarden Dollar (45,3 Mrd Euro) an. Hintergrund ist die Erholung am amerikanischen Häusermarkt, durch die Fannie Mae wieder satte Gewinne einfährt. Diese muss der Konzern nach seiner Rettung durch den Steuerzahler während der Finanzkrise abgeben.
Ungarn vor neuem Sparpaket wegen EU-Defizitverfahren
WIEN - Mit neuen Sparmaßnahmen will die ungarische Regierung die Einstellung des EU-Defizitverfahren erreichen, das seit 2004 gegen Ungarn geführt wird. Dafür sollen insgesamt 150 Mrd. Forint (511,72 Mio. Euro) aufgebracht werden, erklärte der Minister für Nationalwirtschaft, Mihaly Varga, am Freitag in Budapest wie die ungarischen Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Kofi Annan kritisiert Ausbeutung der Rohstoffe Afrikas
KAPSTADT - Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Ausbeutung der afrikanischen Rohstoffe kritisiert. Es sei 'gewissenlos', das manche Unternehmen, oft unterstützt von korrupten Beamten, sich auf unmoralische Weise bereicherten, ohne dass die Erlöse auch dem dringend benötigten Ausbau des Gesundheits- und Bildungswesens in Afrika zu Gute kämen, sagte Annan am Freitag auf dem 23. Weltwirtschaftsforum Afrika in Kapstadt. Die Rohstoff-Einnahmen in Afrika hätten bisher kaum dazu beigetragen, 'die Kluft zwischen Reich und Arm auf dem Kontinent zu verringern'.
G7-Finanzminister beraten in Großbritannien
LONDON - Die Finanzminister der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen (G7) beraten im britischen Buckinghamshire über die Finanzlage in der Welt. Im Mittelpunkt des informellen Treffens, bei dem keine Abschlusserklärung erwartet wird, sollen Gespräche über die Regulierung der Finanzmärkte stehen. In vielen Ländern sind die vereinbarten Eigenkapitalregelungen zu Basel III noch nicht umgesetzt.
Großbritannien macht bei Auswertung von Steuerdaten Druck
LONDON - Großbritannien macht gemeinsam mit Australien und den USA Druck auf Offshore-Steuersünder. Die Behörden wollen die riesige Menge von 400 Gigabyte Datenmaterial auswerten, das vor wenigen Wochen einem weltweiten Journalisten-Netzwerk zugespielt, bisher aber nicht an die Behörden weitergeleitet worden war. 'Die 400 Gigabyte Daten werden noch ausgewertet, aber erste Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen und Treuhandgesellschaften in mehreren Territorien auf der Welt, darunter Singapur, die Britischen Jungferninseln, die Kayman-Inseln und die Cook-Inseln, genutzt wurden', heißt es in einer Mitteilung der britischen Steuerbehörde HMRC.
Steuertricks mit Gold weiter möglich
BERLIN - Wegen des seit Monaten andauernden Bund-Länder-Streits über das Jahressteuergesetz 2013 gehen dem Staat weiterhin Millioneneinnahmen verloren. Da die Pläne nach mehrfach gescheiterten Vermittlungsversuchen noch nicht abschließend geklärt sind, können Top-Verdiener mit Goldgeschäften über ausländische Handelsfirmen den Fiskus nach wie vor austricksen und so massiv Steuern sparen. Das ergibt sich aus einer am Freitag in Berlin bekanntgewordenen Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Danach kann das Steuersparmodell nicht rückwirkend geschlossen werden, wie es die Länder teils fordern.
Kauder: 'Keine Notwendigkeit für Steuererhöhungen'
BERLIN - Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat sich für den Fall eines Wahlsieges gegen Steuererhöhungen in der nächsten Legislaturperiode ausgesprochen. Trotz der jüngsten abgesenkten Prognose über künftige Steuereinnahmen gebe es im Augenblick überhaupt keine Notwendigkeit für Steuererhöhungen, sagte er in einem Interview mit der 'Leipziger Volkszeitung' (Freitag). Er könne jedoch 'auf keinen Fall' sagen, dass dieses Versprechen 'auf ewig' gelte. Die Union werde aber in ihrem Wahlprogramm 'klar sagen, dass wir die nächste Legislaturperiode keine Steuererhöhungen wollen'.
Grünen-Chef will Mehrwertsteuer-Regelungen ändern
BERLIN - Grünen-Chef Cem Özdemir will für weniger Produkte und Leistungen den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent zulassen. In der ZDF-Sendung 'Maybrit Illner' schlug er am Donnerstagabend vor, einen ermäßigten Satz nur noch auf 'alles, was man essen kann, und alles, was man lesen kann' zu erheben. Für alles andere forderte er den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Wegfallen würde damit der ermäßigte Steuersatz beispielsweise für Prothesen, Kunstgegenstände und Schnittblumen.
CSU-Generalsekretär Dobrindt gegen Familiensplitting
BERLIN - Die CSU geht im Streit über die Behandlung der Homo-Ehe im Steuerrecht auf Konfrontationskurs zu Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sprach sich in der 'Berliner Zeitung' (Freitag) gegen ein Familiensplitting aus. Das Ehegattensplitting werde auf jeden Fall bleiben, sagte er. 'Zuzüglich kann es weitere Familienleistungen geben.' Schäuble hatte sich zuvor für ein Familiensplitting ausgesprochen, das auch schwule und lesbische Paare mit Kindern einschließt. Über die steuerliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren wird in der Union seit Monaten gestritten.
Deutsche Wirtschaft sieht große Wachstumschancen in Kolumbien
BOGOTÁ - Die deutsche Wirtschaft sieht in Kolumbien große Wachstumschancen und einen erheblichen Investitionsbedarf. 'Kolumbien hat heute stabile Investitionsbedingungen', sagte der Vize-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, am Donnerstag (Ortszeit) in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Die Sicherheitslage sei eine völlig andere als noch vor einigen Jahren.
/rob/hbr