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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.12.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 14.12.2011, 17:15
EZB: Top-Notenbanker uneins über Anleihekäufe

FRANKFURT - Die Anleihekäufe der EZB spalten das Spitzenpersonal der Notenbank: Während Bundesbank-Präsident Jens Weidmann seine Ablehnung gegenüber Bond-Käufen im großen Stil bekräftigt hat, kritisiert das Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi die deutsche Position scharf. Allerdings dürfte Weidmanns Stimme deutlich mehr Gewicht haben - denn Bini Smaghis Tage bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sind bereits gezählt.

Merkel: Weg zur Fiskalunion unwiderruflich eingeschlagen

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Reform der Eurozone als 'wichtige Weichenstellung' begrüßt. Die Euro-Länder hätten unumkehrbar den Weg zu einer Fiskalunion eingeschlagen. Die Konstruktionsfehler bei Schaffung der Währungsunion würden behoben.

OPEC will Fördermenge trotz Libyen stabil halten

WIEN - Die Organisation Erdöl exportierender Länder will die aktuelle Fördermenge beibehalten und damit sinkende Preise vermeiden. 'Wir werden nicht mehr als 30 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag produzieren', sagte OPEC-Generalsekretär Abdullah El-Badri am Mittwoch in Wien. Die Ölminister hätten sich bei ihrem Treffen darauf geeinigt, die derzeit von den zwölf Mitgliedern des Kartells produzierte Menge beizubehalten. Da die Produktion in Libyen, dessen Ölförderung durch den Bürgerkrieg zum Erliegen kam, wieder anläuft, müssen einige Länder wie Saudi-Arabien nun aber ihre Fördermenge reduzieren.

ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2012 radikal

MÜNCHEN - Angesichts der Euro-Schuldenkrise und der sich abzeichnenden Abkühlung der Konjunktur hat das Münchner ifo-Institut seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft radikal gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2012 voraussichtlich nur um 0,4 Prozent zunehmen, teilte das Institut am Mittwoch in München mit. Die Abhängigkeit der Konjunkturentwicklung von den Entscheidungen der europäischen Politik erschwere die Prognose, hieß es.

Scheidendes EZB-Direktoriumsmitglied Bini Smaghi verteidigt Anleihekäufe

HAMBURG - Lorenzo Bini Smaghi, scheidendes Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hat das umstrittene Anleiheankaufprogramm der Notenbank verteidigt. 'Das ist eine Entscheidung, die von den Umständen abhängt. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Märkte in der aktuellen Krise nicht richtig funktionieren. Das darf eine Zentralbank nicht ignorieren. Deshalb haben wir das Anleiheprogramm aufgelegt', sagte Bini Smaghi der Wochenzeitung 'Die Zeit' (Donnerstag).

Großbritannien: Arbeitslosigkeit steigt den neunten Monat in Folge

LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im November den neunten Monat in Folge gestiegen - allerdings deutlich weniger als von Experten erwartet. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) sei die Zahl der Arbeitslosen um 3.000 geklettert, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten allerdings mit einem deutlich stärkeren Anstieg um 13.700 Arbeitslose gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Vormonat mit 2.500 Arbeitslosen schwächer als bislang (5.300) ausgewiesen.

Eurozone: Industrieproduktion gibt leicht nach

LUXEMBURG - Im Euroraum ist die Industrieproduktion im Oktober leicht gesunken. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,1 Prozent gefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Damit wurden die Markterwartungen leicht verfehlt, Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im Vormonat war der Ausstoß deutlich um 2,0 Prozent zurückgegangen. Im Jahresvergleich erhöhte sich die Produktion im Oktober um 1,3 Prozent, nach plus 2,2 Prozent im September.

Italien zahlt hohen Zins für Fünfjahrespapiere - Nachfrage robust

ROM/FRANKFURT - Das hochverschuldete Euro-Land Italien hat erneut nur zu erhöhten Zinsen frisches Geld am Kapitalmarkt einsammeln können. Bei einer Aufstockung von Fünfjahrespapieren musste die drittgrößte Euro-Volkswirtschaft am Mittwoch 6,47 Prozent Rendite bieten, um 3,0 Milliarden Euro aufzunehmen. Bei der letzten vergleichbaren Auktion (14. November) lag die Rendite bei 6,29 Prozent. Zumindest gab es keine Nachfrageprobleme: Das Angebot war 1,42-fach überzeichnet (zuletzt 1,47-fach), wie aus den Zahlen der italienischen Notenbank hervorgeht.

IfW-Ökonom Snower: Europäische Schuldenbremse falsch

KIEL - Eine Schuldenbremse für die Euro-Staaten nach deutschem Vorbild droht nach Einschätzung des Ökonomen Dennis Snower zur Wachstumsbremse zu werden. Die Vorgabe des Krisengipfels, das jährliche strukturelle Haushaltsdefizit grundsätzlich auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu begrenzen, ist aus seiner Sicht falsch. 'Langfristig wächst die Wirtschaftskraft eines Landes um mehr als ein halbes Prozent', sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) der Nachrichtenagentur dpa.

Deutschland stockt Schatzanweisungen auf - Rendite sinkt, Nachfrage steigt

FRANKFURT - Mit einer Aufstockung zweijähriger Schatzanweisungen hat sich Deutschland am Mittwoch zu geringeren Zinsen refinanzieren können. Insgesamt nahm der Bund 4,18 Milliarden Euro ein, wie die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Die Nachfrage war robust und stieg im Vergleich zu einer entsprechenden Auktion im November an. Die Nachfrage war aktuell 1,4-mal stärker als das Angebot (November: 1,1). Die Rendite sank von 0,39 Prozent im November auf 0,29 Prozent.

China warnt vor 'düsteren Aussichten' für Wirtschaft

PEKING - Trotz der 'düsteren und komplizierten' globalen Konjunkturaussichten will China versuchen, auch in Zukunft ein stabiles Wachstum zu sichern. Mit der Kontrolle des überhitzten Immobilienmarktes, dem Kampf gegen Inflation und der Förderung der heimischen Nachfrage solle Stabilität gewahrt werden, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung zum Abschluss der diesjährigen Wirtschaftskonferenz der chinesischen Führung in Peking.

Bundesbankpräsident lehnt großangelegte Anleihenkäufe weiter entschieden ab

FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank lehnt großangelegte Anleihenkäufe zur Stabilisierung der Eurozone weiter ab. 'Die Grenze von Geld- und Fiskalpolitik darf nicht überschritten werden', sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Dienstagabend in Frankfurt. 'Zweifel an der Unabhängigkeit und der Gesetzestreue der Europäischen Zentralbank (EZB) würden ansonsten genährt.' Das Hauptmandat der EZB, die Erfüllung von Preisstabilität, könnte gefährdet werden. Ein Gesetzesbruch der EZB könne nachhaltig das Vertrauen in die Notenbank schwächen. 'Die Auffassung, auf einem Rechtsbruch Vertrauen bilden zu können, finde ich erstaunlich.'

Bundesbank lehnt Staatsfinanzierung über Umweg IWF ab

FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank lehnt die Finanzierung klammer Eurostaaten über den Umweg Internationaler Währungsfonds (IWF) strikt ab. Sie ist zwar grundsätzlich bereit, die auf dem jüngsten EU-Krisengipfel angedachten Erhöhung der Kreditlinien für den IWF zur Bekämpfung von Finanzkrisen mitzutragen. Sie stellt aber Bedingungen, damit der Verdacht der verbotenen Staatsfinanzierung erst gar nicht aufkommen kann.

Norwegische Zentralbank senkt Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

OSLO - Die Norwegische Zentralbank hat am Mittwoch ihren Leitzins deutlich gesenkt. Der Leitzins werde um 0,50 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent reduziert, teilte Notenbank am Mittwoch in Oslo mit.

USA: Einfuhrpreise steigen im November schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im November schwächer als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise für Importgüter um 0,7 Prozent geklettert, teilte die US-Regierung am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise um 0,5 Prozent gefallen. Zunächst war ein Preisrückgang um 0,6 Prozent ermittelt worden.

Merkel: Weg zu Fiskalunion unwiderruflich eingeschlagen

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Reform der Eurozone als 'wichtige Weichenstellung' bezeichnet. Der Weg zu einer Fiskalunion der Euro-Länder sei unwiderruflich eingeschlagen, sagte Merkel am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag.

Steinmeier: Neuer Stabilitätspakt unkalkulierbarer Weg

BERLIN - Die Beschlüsse des EU-Gipfels für strengere Euro-Stabilitätsregeln sind aus Sicht von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier nicht tragfähig. Mit dem geplanten neuen Vertrag zwischen 25 oder 26 Mitgliedsstaaten begebe man sich auf einen politisch und rechtlich völlig unkalkulierbaren Weg, sagte Steinmeier am Mittwoch im Bundestag. 'Der Fiskalpakt ist doch ein Scheinriese.' Im Zweifel könne sich ein Land darauf berufen, dass das EU-Recht des Lissaboner Vertrags Vorrang habe.

Brasilien: Deutsche Firmen profitieren von Importsteuersenkung

BRASíLIA - Brasilien hat die Importsteuern auf 298 Waren reduziert, wovon vor allem deutsche Unternehmen profitieren. Statt Abgaben in Höhe von 14 bis 16 Prozent fallen bis 31. Dezember 2012 für bestimmte Ausrüstungs- und Produktionsgüter wie Maschinen sowie Computer- und Telekommunikationsprodukte nur 2 Prozent Importsteuern an, wie das Ministerium für Entwicklung, Industrie und Außenhandel (MDIC) am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte.

Venizelos ruft Griechen auf: Bringt Euer Geld zurück

ATHEN - Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos hat am Mittwoch alle Griechen aufgerufen, Geld aus dem Ausland wieder ins Land zu bringen. 'Es ist unsere patriotische Pflicht', sagte Venizelos im Fernsehen. Zudem rief er die jungen Menschen auf, nicht auszuwandern. 'Niemand wird ohne Hilfe als Opfer dieser Krise bleiben', fügte Venizelos hinzu.

Bundesweit deutlich höhere Tarifabschlüsse

DÜSSELDORF - Die Gewerkschaften haben in diesem Jahr für die Arbeitnehmer in Deutschland deutlich höhere Tarifabschlüsse erzielen können als im Vorjahr. In zahlreichen Branchen seien Lohnerhöhungen zwischen drei und vier Prozent ausgehandelt worden, berichtete die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Düsseldorf.

Brüderle: Kein 'Europa der Trittbrettfahrer'

BERLIN - FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat das Nein Großbritanniens zu den Beschlüssen zur Euro-Stabilisierung kritisiert und sich gegen ein 'Europa der Trittbrettfahrer' gewandt. Beim EU-Gipfel sei eine Lösung '27 minus eins' herausgekommen, sagte Brüderle am Mittwoch im Bundestag. Nun wollten einige Staaten bei der Integration vorangehen. Dabei seien Nachzügler willkommen. 'Eines kann aber nicht sein: Einige Europäer bauen etwas mit viel Mühe auf.' Andere wollten dann, wenn dies geklappt habe, 'freien Eintritt oder Rabatt haben'. Dies könne so nicht weitergehen. 'Ein Europa der Trittbrettfahrer, Rabattjäger ist nicht zukunftsfähig.'/sam/DP/jha/

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