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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.12.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 16.12.2011, 17:09
IWF-Chefin Lagarde zeichnet düsteres Bild von Weltwirtschaft

WASHINGTON - IWF-Chefin Christine Lagarde hat die Weltgemeinschaft zum Schulterschluss gegen eine drohende globale Wirtschaftskrise aufgerufen. Keine Volkswirtschaft, egal ob arm oder reich, sei momentan immun gegen einen Niedergang, wenn sie sich isoliere, sagte die Direktorin des Internationalen Währungsfonds am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Die Aussichten für die Weltkonjunktur bezeichnete sie als 'ziemlich düster'. Es bestehe fast überall die Gefahr, dass sich das Wachstum verlangsame und die öffentlichen Haushalte ins Schwanken gerieten.

FDP legt Mitgliederentscheid-Ergebnis über Rettungsschirm vor

BERLIN - Die FDP gibt heute (Freitag) das mit Spannung erwartete Ergebnis der Mitgliederbefragung zum Euro-Rettungsschirm ESM bekannt. Ein Nein zu dem geplanten Stabilitätsmechanismus, den Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Euro-Ländern vereinbart hat, würde die Koalition aus Union und FDP schwer belasten und wäre für Parteichef Philipp Rösler ein weiterer Tiefschlag.

Einigung im US-Kongress über langfristigen Staatshaushalt

WASHINGTON - Im erbitterten US-Haushaltsstreit haben die Demokraten und Republikaner offenbar einen Kompromiss erzielt. Beide Parteien im Washingtoner Kongress wollten noch am Freitag ein Gesetz verabschieden, das eine Finanzierung der Staatsgeschäfte bis zum Oktober des kommenden Jahres sicherstellt, berichteten amerikanische Medien, darunter der Fernsehsender CNN, am Donnerstagabend (Ortszeit).

Statistiker: Euro-Inflation liegt deutlich unter Teuerung zu D-Mark-Zeiten

WIESBADEN - Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Teuerung in Deutschland seit Einführung des Euro deutlich niedriger gewesen als zu Zeiten der D-Mark. Seit der Euro-Bargeldeinführung im Jahr 2002 seien die Verbraucherpreise bis November 2011 jährlich um 1,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. In den zehn Jahren zuvor hatte die D-Mark-Teuerung hingegen deutlich höher bei durchschnittlich 2,2 Prozent gelegen. Seit Einführung der D-Mark im Jahr 1948 bis Ende 2001 lag die durchschnittliche jährliche Inflation gar bei 2,6 Prozent. Die häufig anzutreffende Behauptung, der Euro sei ein 'Teuro', wird durch diese Daten also nicht gestützt.

Frankreich: Geschäftsklima sinkt weiter - Rezession erwartet

PARIS - Schlechte Nachrichten für die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Frankreich: Das Wirtschaftsvertrauen ist zum sechsten Mal in Folge gesunken. Auch der Ausblick der nationalen Statistikbehörde Insee fällt trüb aus. Im Dezember hat sich die Stimmung der Unternehmer weiter verschlechtert: Das Geschäftsklima fiel von 96 Punkten im Vormonat auf 94 Punkte, wie die Statistikbehörde am Freitag in Paris mittelte. Volkswirte hatten sogar mit einem Rückgang auf 93 Punkte gerechnet.

Deutschland: Haushaltsloch der Kommunen wird kleiner

WIESBADEN - Die Finanzlage der Kommunen in Deutschland hat sich verbessert: Das Haushaltsdefizit der Städte und Gemeinden ist in den ersten drei Quartalen 2011 vor allem dank der Gewerbesteuer deutlich gesunken. Das Minus betrug insgesamt rund 5,3 Milliarden Euro - 4,6 Milliarden weniger als im Vergleichszeitraum 2010, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Einnahmen wuchsen insgesamt um 6,8 Prozent auf 134,7 Milliarden Euro, die Ausgaben stiegen dagegen nur um 2,9 Prozent auf 140,0 Milliarden Euro.

Siemens-Finanzchef: Finanztransaktionssteuer belastet auch die Realwirtschaft

FRANKFURT - Siemens-Finanzchef Joe Kaeser warnt vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Diese werde auch die Realwirtschaft belasten, schrieb er in einem Gastkommentar für die 'Börsen-Zeitung' (Freitag). 'Was ursprünglich 'Spekulantentum' eindämmen und den Finanzmarkt disziplinieren sollte, ist zum politischen Rundumschlag geworden. Leider wird es am Ende auch diejenigen treffen, die sesshaft sind und Fabriken haben, in denen Menschen arbeiten.'

Bundesrat billigt Schäubles Etat für 2012

BERLIN - Der Bundeshaushalt für 2012 ist beschlossene Sache. Der Bundesrat billigte am Freitag in Berlin den Etat von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Danach hat die schwarz-gelbe Koalition für das nächste Jahr neue Schulden von 26,1 Milliarden Euro veranschlagt bei Gesamtausgaben von 306,2 Milliarden Euro. Der Bundestag hatte das Budget zuvor Ende November verabschiedet.

Studie: Eine Million Jobs hängen am Export in Euro-Problemstaaten

DÜSSELDORF/FRANKFURT - Fast eine Million Arbeitsplätze in Deutschland hängen einer Studie zufolge vom Export in die Euro-Krisenländer Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien ab. Insgesamt trägt der Export 9,6 Millionen Jobs hierzulande, wie das 'Handelsblatt' (Freitag) unter Berufung auf eine Untersuchung des Forschungsinstituts Prognos berichtete. Drei Millionen Stellen hängen demnach an Ausfuhren in die Euro-Zone - 4,4 Millionen an Exporten in die gesamte EU.

Eurozone: Handelsbilanz mit geringerem Überschuss

LUXEMBURG - Die Handelsbilanz des Euroraums hat ihren Überschuss im Oktober verringert. Nach einem Plus von revidiert 2,7 Milliarden Euro im September habe der Saldo bei plus 1,1 Milliarden Euro gelegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Der Überschuss für September war ursprünglich mit 2,9 Milliarden Euro angegeben worden.

Eurozone: Anstieg der Arbeitskosten verliert an Schwung

LUXEMBURG - In der Eurozone hat der Anstieg der Arbeitskosten im dritten Quartal spürbar nachgelassen. Von Juli bis September seien die Arbeitskosten je Stunde auf Jahressicht um 2,7 Prozent geklettert, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Im zweiten Vierteljahr 2011 hatte der Anstieg noch bei revidierten 3,3 (zunächst: 3,6) Prozent gelegen. Haupttreiber der Arbeitskosten waren im dritten Quartal mit einem Zuwachs um 3,2 Prozent erneut die Lohnnebenkosten. Die Löhne und Gehälter legten um 2,6 Prozent zu. Im Vorquartal hatten die Raten bei 3,8 beziehungsweise 3,2 Prozent gelegen.

Euro-Anleihemarkt auf Entspannungskurs - EZB-Refi treibt Banken auf Käuferseite

FRANKFURT - Die Lage am europäischen Anleihemarkt entspannt sich zum Wochenausklang weiter. Die Renditen der großen krisengeschüttelten Euro-Länder Italien und Spanien sind am Freitagvormittag deutlich gesunken. Nach Einschätzung von Experten greifen vor allem Banken beherzt im kurzen Laufzeitbereich zu, um die Titel zu Refinanzierungszwecken als Sicherheit bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu hinterlegen.

Krisenfonds weist Bericht zu Euro-Warnklausel zurück

BRÜSSEL - Der Krisenfonds für klamme Eurostaaten EFSF hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er Investoren vor einem möglichen Ende des Euro warnen will. Ein Sprecher des Fonds sagte der Nachrichtenagentur dpa in Brüssel, es handele sich um einen Prospekt-Entwurf für ein neues EFSF-Finanzprodukt, der Text stamme von Juristen und Beratern. 'Der Entwurf wurde nicht vom EFSF-Management eingesehen, noch wurde er vom EFSF-Management gebilligt', so der Sprecher.

Montis Sparkurs erhält das Vertrauen der Abgeordneten

ROM - Der drastische Sparkurs des italienischen Regierungschef Mario Monti hat eine erste wichtige Hürde genommen. Bei einer Vertrauensabstimmung stellten sich am Freitag in Rom 495 Abgeordnete hinter Monti und das Anti-Krisen-Programm der Regierung, 88 votierten dagegen.

Irlands Konjunktur eingebrochen

LONDON/DUBLIN - Die Wirtschaftsleistung des Euro-Problemstaates Irland ist im dritten Quartal wieder geschrumpft. Nach ermunternden Zahlen in den beiden ersten Quartalen 2011 brach das Bruttoinlandsprodukt in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 1,9 Prozent ein, teilte das zentrale irische Statistikinstitut (CSO) am Freitag in Dublin mit. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum steht ein Minus von 0,1 Prozent zu Buche. Vor allem die um 5,4 Prozent eingebrochene Inlandsnachfrage habe zu dem Minus beigetragen.

IWF bricht Vorgespräche mit Ungarn ab

BUDAPEST - Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union (EU) haben am Freitag ihre Vorgespräche mit der ungarischen Regierung über ein neues Kreditabkommen abgebrochen. Die Delegationen seien am Morgen überraschend aus Budapest abgereist, berichteten ungarische Medien.

USA: Verbraucherpreise stagnieren im November

WASHINGTON - In den USA haben sich die Verbraucherpreise im November nicht verändert. Im Monatsvergleich sei das Preisniveau konstant geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem leichten Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet. Die Jahresinflation lag bei 3,4 Prozent.

USA und Russland liegen bei WTO im Streit

GENF - Noch kurz vor der formellen Aufnahmezeremonie für Russland ist in der Welthandelsorganisation (WTO) ein schwelender Streit zwischen Moskau und Washington ausgebrochen. Die USA meldeten offiziell Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit Russland an und verweigern dem Land bis auf weiteres Handelsbegünstigungen, wie sie die WTO ermöglicht. Eine entsprechende Mitteilung an das Sekretariat der Organisation vom Donnerstag wurde am Freitag bei der WTO-Ministerkonferenz in Genf bekannt. Russland reagierte umgehend mit einer ähnlichen Maßnahme. Die Aufnahme Moskaus war durch die Fehde jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet, erklärten Diplomaten.

S&P: Exportnationen der Eurozone sind besonders rezessionsgefährdet

LONDON - Die Nettoexportnationen der Eurozone sind nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's besonders stark durch eine Rezession gefährdet. Schwächere Exporte und die Schwierigkeiten im Finanzsektor könnten im Jahr 2012 die Wirtschaft belasten, schreibt S&P in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Die betroffenen Länder sind Deutschland, die Niederlande, Belgien, Österreich und Finnland.

EU-Gipfelchef legt Regierungen Fiskalvertrag vor

BRÜSSEL - Nur eine Woche nach dem EU-Gipfel zur Eurorettung hat Ratspräsident Herman Van Rompuy den 27 Mitgliedstaaten den Entwurf des neuen Fiskalvertrags übermittelt. Die Verhandlungen der Staaten über den neuen Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin sollen bereits in der kommenden Woche beginnen, sagte ein EU-Diplomat am Freitag in Brüssel.

/rob/hbr

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