Merkel: Brauchen 'Firewall' für Euro - Risiken vertretbar
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Euro mit einem Schutzwall und härteren Regeln für notorische Schuldensünder krisenfest machen. Vor dem Brüsseler Gipfel warb Merkel am Mittwoch im Bundestag mit einer leidenschaftlichen Rede um Unterstützung für ihren Kurs: 'Europa muss eine Stabilitätsunion werden.' Merkel braucht das Ja des Parlaments, um in Brüssel voll verhandlungsfähig zu sein. Eine breite Zustimmung des Bundestages für neue Instrumente des Euro-Rettungsschirms EFSF galt als sicher, weil auch SPD und Grüne eine Stärkung des Fonds mittragen.
Merkel: EZB-Beteiligung bei Lösung der Euro-Krise vom Tisch
BERLIN - Eine wie von Frankreich ursprünglich geforderte Beteiligung der Europäischen Zentralbank (EZB) an den Konzepten zur Lösung der Euro-Schulden- und Bankenkrise wird es mit Deutschland nicht geben. 'Alle Modelle, die eine Beteiligung der Europäischen Zentralbank voraussetzen, sind vom Tisch und werden heute nicht Gegenstand der Beratungen sein', sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag in Berlin. Merkel legte sich damit für die am Abend anstehenden Beratungen auf dem Euro-Gipfel in Brüssel fest.
EU-Kreise: Verhandlungen mit Banken festgefahren
BRÜSSEL - Vor dem Beginn des EU-Gipfels sind die Verhandlungen mit Banken der Eurozone laut EU-Kreisen festgefahren und zunächst ausgesetzt worden. Die EU versucht, die Banken zu einer freiwillige Beteiligung am zweiten Hilfspaket zur Griechenland-Rettung zu bewegen, sagte ein EU-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine erzwungene Beteiligung der Banken könne nicht ausgeschlossen werden.
USA: Auftragseingang langlebiger Güter sinkt nicht so stark wie erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im September nicht so stark wie erwartet gefallen. Im Monatsvergleich seien die Aufträge um 0,8 Prozent gesunken, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge um 0,1 Prozent gesunken. Die Aufträge für langlebige Güter gelten als Indikator für die Investitionstätigkeit der Unternehmen.
USA: Verkäufe neuer Häuser steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Neubauverkäufe im September deutlich stärker als erwartet gestiegen. Auf Monatssicht sei die Zahl um 5,7 Prozent auf 313.000 Häuser geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 1,7 Prozent auf 300.000 Häusern gerechnet. Im August hatte die Zahl bei revidiert 296.000 (zunächst 295.000) gelegen.
Entscheidung für die Eurozone: Krisengipfel und Bundestagsvotum
BERLIN/BRÜSSEL - Auf dem zweiten EU-Gipfel binnen vier Tagen soll an diesem Mittwoch in Brüssel der große Befreiungsschlag im Kampf gegen die Schuldenkrise gelingen. Vorher steht eine Abstimmung im Bundestag an: Dabei dürfte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine breite Rückendeckung für ihren Kurs bekommen. In einem Antrag wollen die Fraktionen von Union, FDP, SPD und Grüne aber auch Grenzen für die Verhandlungen Merkels in Brüssel ziehen.
Deutschland: Preisauftrieb bei Einfuhren zieht etwas an
WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Preisauftrieb von der Einfuhrseite im September wieder etwas verstärkt. Die Preise für Importgüter seien im Jahresvergleich um 6,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vormonat hatte die Rate bei 6,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet. Etwa die Hälfte des Preisanstiegs geht auf die Energiekomponente zurück.
Japan kündigt Intervention gegen rekordstarken Yen an
TOKIO - Die japanische Regierung will offenbar zusätzliche Schritte gegen den rekordstarken Yen ergreifen. Man werde entschieden gegen die Yen-Stärke vorgehen, sagte Japans Finanzminister Jun Azumi am Mittwoch in Tokio. 'Die spekulativen Bewegungen sind zuletzt sehr stark gewesen.' Eine weitere Aufwertung des Yen würde insbesondere die exportorientierte Wirtschaft Japans treffen. Um dies zu vermeiden, werde keine Option ausgeschlossen, unterstrich Azumi. Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung 'Nikkei' will die japanische Notenbank ein eintägiges Sondertreffen zu dem Thema abhalten.
Deutschland: DIW erwartet Stagnation im Schlussquartal
BERLIN - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet nach einem starken dritten Quartal mit einer deutlichen Verlangsamung des deutschen Wirtschaftswachstums im Winter. Die konjunkturelle Abkühlung wird nach Einschätzung des Instituts jedoch ein vorübergehender Dämpfer bleiben.
Italien: Unternehmensvertrauen wie erwartet leicht gesunken
ROM - In Italien ist die Stimmung in den Unternehmen im Oktober wie erwartet leicht gesunken. Der Index zum Unternehmensvertrauen sei von 94,5 Punkten im Vormonat auf 94,0 Punkte gefallen, teilte die Italienische Statistikbehörde Istat am Mittwoch in Rom mit. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet.
Russland hofft auf Einigung bei EU-Sondergipfel
MOSKAU - Vor dem EU-Sondergipfel in Brüssel hat Russland die Europäische Union zu einer mutigen Lösung der Euro-Krise aufgefordert. 'Sie haben alle politischen und wirtschaftlichen Ressourcen dazu sowie die Unterstützung der ganzen Welt', sagte einer der engsten Berater von Kremlchef Dmitri Medwedew, Arkadi Dworkowitsch, am Mittwoch in Moskau. Die Stabilität der Eurozone sei ein 'Schlüsselfaktor zur Vermeidung einer weltweiten Rezession', sagte Dworkowitsch in einem Rundfunkinterview.
Italien refinanziert sich am Geldmarkt zu deutlich höheren Zinsen
ROM - Italien hat sich zu deutlich höheren Zinsen am Geldmarkt refinanziert. Über ein Geldmarktpapier mit einer Laufzeit von rund einem halben Jahr nahm das südeuropäische Euro-Land insgesamt 8,5 Milliarden Euro auf, wie die nationale Schuldenagentur am Mittwoch in Rom mitteilte. Die Rendite stieg von 3,071 Prozent bei einer vergleichbaren Auktion Ende September auf 3,535 Prozent. Die Nachfrage war rückläufig: Nachdem die Auktion Ende September 1,74-fach überzeichnet war, lag die Überzeichnung nun bei 1,57.
EZB versorgt Banken mit 56,9 Milliarden Euro für ein Jahr
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Banken des Euroraums am Mittwoch mit reichlich Liquidität über einen ungewöhnlich langen Zeitraum von einem Jahr versorgt. Insgesamt seien den Banken über das Refinanzierungsgeschäft 56,9 Milliarden Euro zugeflossen, teilte die EZB in Frankfurt mit. An dem Geschäft beteiligten sich 181 Banken. Der zu zahlende Zins orientiert sich an dem Durchschnittszinns der wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte über die gesamte Laufzeit. Das Geschäft läuft vom 27. Oktober 2011 bis zum 1. November 2012.
Bundestag stimmt über Rettungsschirm ab
BERLIN - Die Unionsfraktion im Bundestag geht von einer breiten eigenen Mehrheit der Koalitionsfraktionen bei der Abstimmung über eine Stärkung des Euro-Rettungsschirms EFSF aus. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde mit einem klaren Mandat des Deutschen Bundestages gestärkt nach Brüssel fahren, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Peter Altmaier (CDU), am Mittwoch im Deutschlandfunk.
/rob/jsl
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Euro mit einem Schutzwall und härteren Regeln für notorische Schuldensünder krisenfest machen. Vor dem Brüsseler Gipfel warb Merkel am Mittwoch im Bundestag mit einer leidenschaftlichen Rede um Unterstützung für ihren Kurs: 'Europa muss eine Stabilitätsunion werden.' Merkel braucht das Ja des Parlaments, um in Brüssel voll verhandlungsfähig zu sein. Eine breite Zustimmung des Bundestages für neue Instrumente des Euro-Rettungsschirms EFSF galt als sicher, weil auch SPD und Grüne eine Stärkung des Fonds mittragen.
Merkel: EZB-Beteiligung bei Lösung der Euro-Krise vom Tisch
BERLIN - Eine wie von Frankreich ursprünglich geforderte Beteiligung der Europäischen Zentralbank (EZB) an den Konzepten zur Lösung der Euro-Schulden- und Bankenkrise wird es mit Deutschland nicht geben. 'Alle Modelle, die eine Beteiligung der Europäischen Zentralbank voraussetzen, sind vom Tisch und werden heute nicht Gegenstand der Beratungen sein', sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag in Berlin. Merkel legte sich damit für die am Abend anstehenden Beratungen auf dem Euro-Gipfel in Brüssel fest.
EU-Kreise: Verhandlungen mit Banken festgefahren
BRÜSSEL - Vor dem Beginn des EU-Gipfels sind die Verhandlungen mit Banken der Eurozone laut EU-Kreisen festgefahren und zunächst ausgesetzt worden. Die EU versucht, die Banken zu einer freiwillige Beteiligung am zweiten Hilfspaket zur Griechenland-Rettung zu bewegen, sagte ein EU-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine erzwungene Beteiligung der Banken könne nicht ausgeschlossen werden.
USA: Auftragseingang langlebiger Güter sinkt nicht so stark wie erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im September nicht so stark wie erwartet gefallen. Im Monatsvergleich seien die Aufträge um 0,8 Prozent gesunken, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge um 0,1 Prozent gesunken. Die Aufträge für langlebige Güter gelten als Indikator für die Investitionstätigkeit der Unternehmen.
USA: Verkäufe neuer Häuser steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Neubauverkäufe im September deutlich stärker als erwartet gestiegen. Auf Monatssicht sei die Zahl um 5,7 Prozent auf 313.000 Häuser geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 1,7 Prozent auf 300.000 Häusern gerechnet. Im August hatte die Zahl bei revidiert 296.000 (zunächst 295.000) gelegen.
Entscheidung für die Eurozone: Krisengipfel und Bundestagsvotum
BERLIN/BRÜSSEL - Auf dem zweiten EU-Gipfel binnen vier Tagen soll an diesem Mittwoch in Brüssel der große Befreiungsschlag im Kampf gegen die Schuldenkrise gelingen. Vorher steht eine Abstimmung im Bundestag an: Dabei dürfte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine breite Rückendeckung für ihren Kurs bekommen. In einem Antrag wollen die Fraktionen von Union, FDP, SPD und Grüne aber auch Grenzen für die Verhandlungen Merkels in Brüssel ziehen.
Deutschland: Preisauftrieb bei Einfuhren zieht etwas an
WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Preisauftrieb von der Einfuhrseite im September wieder etwas verstärkt. Die Preise für Importgüter seien im Jahresvergleich um 6,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vormonat hatte die Rate bei 6,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet. Etwa die Hälfte des Preisanstiegs geht auf die Energiekomponente zurück.
Japan kündigt Intervention gegen rekordstarken Yen an
TOKIO - Die japanische Regierung will offenbar zusätzliche Schritte gegen den rekordstarken Yen ergreifen. Man werde entschieden gegen die Yen-Stärke vorgehen, sagte Japans Finanzminister Jun Azumi am Mittwoch in Tokio. 'Die spekulativen Bewegungen sind zuletzt sehr stark gewesen.' Eine weitere Aufwertung des Yen würde insbesondere die exportorientierte Wirtschaft Japans treffen. Um dies zu vermeiden, werde keine Option ausgeschlossen, unterstrich Azumi. Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung 'Nikkei' will die japanische Notenbank ein eintägiges Sondertreffen zu dem Thema abhalten.
Deutschland: DIW erwartet Stagnation im Schlussquartal
BERLIN - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet nach einem starken dritten Quartal mit einer deutlichen Verlangsamung des deutschen Wirtschaftswachstums im Winter. Die konjunkturelle Abkühlung wird nach Einschätzung des Instituts jedoch ein vorübergehender Dämpfer bleiben.
Italien: Unternehmensvertrauen wie erwartet leicht gesunken
ROM - In Italien ist die Stimmung in den Unternehmen im Oktober wie erwartet leicht gesunken. Der Index zum Unternehmensvertrauen sei von 94,5 Punkten im Vormonat auf 94,0 Punkte gefallen, teilte die Italienische Statistikbehörde Istat am Mittwoch in Rom mit. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet.
Russland hofft auf Einigung bei EU-Sondergipfel
MOSKAU - Vor dem EU-Sondergipfel in Brüssel hat Russland die Europäische Union zu einer mutigen Lösung der Euro-Krise aufgefordert. 'Sie haben alle politischen und wirtschaftlichen Ressourcen dazu sowie die Unterstützung der ganzen Welt', sagte einer der engsten Berater von Kremlchef Dmitri Medwedew, Arkadi Dworkowitsch, am Mittwoch in Moskau. Die Stabilität der Eurozone sei ein 'Schlüsselfaktor zur Vermeidung einer weltweiten Rezession', sagte Dworkowitsch in einem Rundfunkinterview.
Italien refinanziert sich am Geldmarkt zu deutlich höheren Zinsen
ROM - Italien hat sich zu deutlich höheren Zinsen am Geldmarkt refinanziert. Über ein Geldmarktpapier mit einer Laufzeit von rund einem halben Jahr nahm das südeuropäische Euro-Land insgesamt 8,5 Milliarden Euro auf, wie die nationale Schuldenagentur am Mittwoch in Rom mitteilte. Die Rendite stieg von 3,071 Prozent bei einer vergleichbaren Auktion Ende September auf 3,535 Prozent. Die Nachfrage war rückläufig: Nachdem die Auktion Ende September 1,74-fach überzeichnet war, lag die Überzeichnung nun bei 1,57.
EZB versorgt Banken mit 56,9 Milliarden Euro für ein Jahr
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Banken des Euroraums am Mittwoch mit reichlich Liquidität über einen ungewöhnlich langen Zeitraum von einem Jahr versorgt. Insgesamt seien den Banken über das Refinanzierungsgeschäft 56,9 Milliarden Euro zugeflossen, teilte die EZB in Frankfurt mit. An dem Geschäft beteiligten sich 181 Banken. Der zu zahlende Zins orientiert sich an dem Durchschnittszinns der wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte über die gesamte Laufzeit. Das Geschäft läuft vom 27. Oktober 2011 bis zum 1. November 2012.
Bundestag stimmt über Rettungsschirm ab
BERLIN - Die Unionsfraktion im Bundestag geht von einer breiten eigenen Mehrheit der Koalitionsfraktionen bei der Abstimmung über eine Stärkung des Euro-Rettungsschirms EFSF aus. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde mit einem klaren Mandat des Deutschen Bundestages gestärkt nach Brüssel fahren, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Peter Altmaier (CDU), am Mittwoch im Deutschlandfunk.
/rob/jsl